Bilder!?

Nachdem ich den Tag mit meiner großen Schwester verbracht hatte, war ich abends in mein Bett gegangen. Dabei dachte ich immer wieder an Ronan aber auch an Cadee, ich hatte einen Verdacht doch äußer konnte ich ihn nicht, ich denke das würde meiner Schwester nicht gefallen, zudem wenn ich doch unrecht habe wäre das ein Fettnäpfchen und in dieses mag ich gerade nicht treten.
Das mit meinem Zwillingsbruder nun aber setzte mir schon mehr zu, ich wollte so sehr bei ihm sein und verstand nicht wieso ich nicht zu ihm kam wo ich ihn doch so deutlich spürte. Doch das er selber nicht zu mit gekommen war, war fast genauso schlimm, das hieß für mich das er ohne mich Leben konnte, eine schreckliche Vorstellung, denn ich war zu Egoistisch um ihn gehen zu lassen.
Das es da Wesen in mir war, was mich von ihm Fernhält daran dachte ich gerade noch nicht, das es so eine Macht haben kann mein Unterbewusstsein zu beeinflussen das ich auch Bannsperre treffe ist schon sehr krass, doch liegt das an der Schriftrolle denn diese verlieht ihm Macht, ohne mein Wissen. Nun aber im Schlaf ruhte auch das Urwesen, und mein Wunsch bei meinem Bruder zu sein, ist in meinen Träumen so fest verankert das nicht mal die Urmacht was dagegen ausrichten kann, selbst wenn sie es wollte. Daher tauchte ich nun bei meinem Bruder auch nur mit einem kurzem Nachthemd bekleidet, das mir gerade mal ganz knapp über meinen Po reichte. Mein Unfreiwilliges Beamen hatte mich geweckt, so stand ich nun erst mal für mich in einem völlig unbekannten Raum. Meine Augen brauchen erst mal einen Moment ehe sie sich an die Dunkelheit die vorherrschte gewöhnt hatten, so erkannte ich das ich in einem Wohnzimmer stand, doch das war gerade nicht das wichtigste, denn ich spürte meinen Bruder ganz nah bei mir. Wirklich nah so wie im Schloss immer und ich freute mich innerlich endlich wieder bei ihm sein zu können. "Ronan?" fragte ich flüsternd in die Dunkelheit, was eigentlich ziemlich dumm war denn er würde mich schon spüren, zudem brauchte ich keine Angst zu haben hier zu laut zu sein. Doch was würde mich erwarten? Immerhin waren mal wieder Monate vergangen, in denen er sein eigenes Leben führte. Was ist wenn er eine Freundin hat? Ich schüttelte für mich den Kopf...Nein...dachte ich mir, er darf keine Freundin haben. Selbst bei dem Gedanken nun schon kam Eifersucht in mir hoch, ich wollte ihn nicht Teilen sondern für mich haben....ich sag ja ich bin ziemlich Egoistisch.

Ich konnte nicht schlafen, schon alleine wegen dem unbekannten Mädchen was neben mir lag. Unruhig wälzte ich mich hin und her und schlag dann genervt die Decke zurück. Wieder eine Nacht in der ich sobald ich einschlief Ice sah. Das Mädchen neben mir machte einen laut und drehte sich von mir weg. Ich brummte und stand auf um ins Bad zu gehen. Als ich das Licht anknipste blinzelte ich. Der Blick in den Spiegel war etwas, was ich begonnen hatte mindestens zu hassen wie die Abwesenheit von meiner Schwester. Und dennoch musste es sein. Ich stellte das Wasser an und spritze mir eiskaltes Wasser ins Gesicht. Als ich wieder aufschaute erkannte ich jetzt erst das meine goldenen Augen die Farbe von dunkles Bern stein angenommen hatte. Ich seufzte – Nun kannte ich den Grund warum ich Ice diese Nacht so deutlich bei mir spürte, dass ich fast geglaubt hatte sie neben mir liegen zu spüren. Als Kinder bis ins Teenageralter und manchmal sogar darüber hinaus hatten Ice und ich immer zusammen in einem Bett geschlafen. Ich brauchte ihre Nähe und fühlte mich gerädert unter den Entzug den ich mir selbst verpasst hatte. Wäre ich nur ein klein wenig egoistischer, oder wäre Ice nur ein klein wenig offener ihren Gefühl mir gegenüber hätte ich sie nie verlassen sondern wäre in eine ganz andere Richtung gegangen.
Dieser Gedanke brachte mir die anhaltenden Träume in Erinnerung. Ständig sah ich meine kleine Schwester nackt und …. Ein klirren war zu hören. Ich hatte mit der Faust gegen den Spiegel geschlagen. Mein eigener Anblick widerte mich so gewaltig an das ich langsam eine Allergie gegen Spiegel bekam.

Das klirren ließ Clara aufschrecken. Sie hatte gerade die unglaublichste Nacht ihres Lebens hinter sich und war so in Trance voll Glück und Zufriedenheit, dass sie alles gerade aufschrecken ließ. Ronan war ein fantastischer Lover, auch wenn sie das Gefühl hatte das der Kerl sie nur ausnutze. Doch war es fast eine ehre etwas mit einem aus der D-Familie zu haben. Als ein Wandler gehörte sie nicht gerade zu der obersten Reihe der Nahrungskette.
Als sie sich streckte um sich wieder zu entspannen bemerkte sie das die Seite neben ihr leer war und sei seufzte. Na klasse, war er jetzt abgehauen? Doch dann nahm sie einen Geruch war, der nicht von Ronan kam. Etwas das wie er nur viel weiblicher roch und dann doch wieder so völlig anders war. Als ob da zwei Wesen wären. Schnell war sie auf den Beinen und schnappte sich den Baseballschläger. Wenn da jetzt ein mächtiges Wesen stand würde sie ziemlich lächerlich mit dem Schläger aussehen. Dennoch ging sie weiter und sprang um die Ecke als sie roch das dort der eindringlich stand und hätte um ein Haar das Mädchen erwischt. Völlig erschrocken ließ sie den Schläger fallen und sah das Mädchen total überrascht an. „Wer sind sie?“, fragte Clara und hob den Schläger wieder auf und sah das hübsche Mädchen jetzt warnend an. „Das ist Hausfriedensbruch auch wenn wir alle hier Wesen sind“, entgegnete sie gereizt und konnte nicht fassen das jemand ihr diese unglaubliche Nacht kaputt machen würde.

Als ich etwas klirren hörte sah ich in die Richtung aus der es gekommen war. Ich wusste nicht wo das war, doch es hatte sich so angehört wie Glas, ein Spiegel oder ähnliches. Daher dachte ich mir das mein Bruder doch wach ist, doch wieso Spürt er mich dann nicht? Ich bin doch so nah bei ihm, also muss er doch erst recht merken das ich hier bin.
Nun kam ich aber nicht dazu, zu dem Raum zu gehen aus dem das Geräusch kam denn ich wäre fast erschlagen worden von einer.....
Frau!!!!
Was hat das zu bedeuten? Wieso ist hier eine Frau?
>>Wie konnte er nur?Warum?<<
Ich konnte sie nur ansehen, nichts sagen. So wurde ich von meinen Gefühlen übermannt, kaum das ich sie gesehen hatte bekam ich einen Stich in meinem Herzen. war sie der Grund warum er nie auf meine Kontakt versuche Reagiert hat? Ich sah die Blonde Frau an, wusste nicht mal das mein Zwillingsbruder auf Blondinen, zudem sah sie mir Operiert aus, das er sowas mag....kannte ich ihn denn wirklich so wenig? Meine Brust schmerzte entsetzlich, es schnürte mir die Luft ab, so sank ich einfach zu Boden und starte diesen an. Sagen vermochte ich eben nichts, nicht mal weinen konnte ich denn es mischte sich das Gefühl der Eifersucht hinzu. Ich wollte nicht das er eine andere Frau hat schon gar nicht neben sich liegen, mir gefiel der Gedanke nicht. Er war einfach nur schrecklich. Mir war bewusst dass das keine normale Eifersucht war, wie sie ab und an unter Geschwistern vorkommt, denn schon allein der Gedanke er könnte sie angefasst haben brachte mich fast um den Verstand. Wieso hat er das getan? So kurz nachdem er einfach gegangen ist, gleich eine Freundin. Ich dachte immer er würde mich brauchen und keine andere, doch war ich wirklich so Naiv gewesen. Wie hätte ich denken können das wir für immer Zusammen bleiben, selbst seine Versprechen waren passé. Jetzt konnte ich meine große Schwester verstehen wie sie sich wegen Loki fühlte, denn auch ich hatte das Gefühl das mein großer Bruder mich verraten hatte und das auch noch für eine Unechte Blondine.
War es wegen ihr das meine andere hälfte mich nicht mehr spürte? Früher war unser Band doch immer so stark gewesen, selbst als wir noch Kinder war und er im Waisenhaus aufgewachsen war konnte ich ihn wahrnehmen, so wie er mich. Er hatte mich selbst über Kilometer hinweg in seine Goldene Welt gehohlt, und nun wo ich fast neben ihn war vernahm er mich nicht ein mal. War unser Band was uns verbunden hatte, was uns doch so einzig artig machte doch nicht so stark gewesen wie ich immer dachte.
Alles was ich nur noch wollte war weg von hier, weg von meinen Bruder dem Gefühlen die ich in mir hatte, doch hatte ich nicht die Kraft zu Beamen oder einfach auf zustehen, mir war auch egal was die Blondine sagte ich hörte ihr einfach nicht zu. Selbst wenn ich das tun würde, es wäre mir egal was sie sagt. Gerade war meine Welt dabei zu zerbrechen und das nur weil eine halb Nackte Frau vor mir stand, wo ich nicht mal fragen brauchte was die beiden getan haben. Wie schnell er sein Leben doch ohne mich führen konnte. Immer dachte ich wenn das mal passiert, das wir dann viel älter sind und es langsamer wäre. Das wir beide dann jemanden gefunden haben, dass das Wesen aus mir raus war doch am Ende kommt es wirklich immer anders als man denkt.

Mit abgestützten Armen und gesenkten Kopf stand ich vor dem Waschbecken und hatte die Augen zusammen gekniffen als würde ich schmerzen erleiden. Ich spürte Ice gerade so nahe als würde sie neben mir stehen und dieser Druck in mir stieg ins unermesslich. Ich fühlte mich wie ein Junky der versuchte clean zu werden und nun den herrlichen Duft seiner Droge in der Nase hatte. „Verdammt Ice, warum“, fluchte ich leise und sammelte mich. Ich brauchte dazu eine ganze Weile während Clara draußen bei Ice völlig überfordert war und nicht wusste was sie von dem Häufchen Elend vor sich halten sollte, da sie selber eigentlich gerade voller Glücksgefühle war. „Ähm, Hallo?“, rief sie dem Mädchen zu doch diese war nicht mehr ansprechbar. Mit fragenden und sehr unmotivierten Blick sah sie sich um und beschloss dann das Mädchen einfach an Ort und Stellen sitzen zu lassen. Als sie sich umdrehte stand ich vor ihr mit den Blick auf meine Schwester gerichtete „Ronan, Gott sei dank dieses Mädchen kam hier einfach rein und ist dann zusammengebrochen? Kennt ihr euch?“, fragte sie mich und ging zu mir um mir einen Kuss aufzudrücken den ich aber nicht erwiderte. „Verschwinde!“, rief ich aus und Clara schmunzelte „Hab ich schon versucht aber sie ist nicht ansprechbar“, flötete sie doch nun wurde meine Stimme schärfer „Nicht sie – du!“, meinte ich hart und als diese Aussage bei Clara ankam viel ihr alles aus dem Gesicht „Aber, ich dachte wir beiden seien ….“, stammelte sie „RAUS!“, bellte ich sie an und schon lief sie in Tränen ausbrechend an mir vorbei und ich konnte hören wie die Tür hinter mir zuknallte. Das blonde Flittchen war mir scheiß egal, mir war eigentlich jede scheiß egal. Nur nicht die eine die gerade zusammengebrochen auf den Boden vor mir saß. Langsam ging ich auf meine Schwester zu und der Druck in mir begann zu einem Pochen zu werden und ich musste die Zähne zusammen beißen. Als ich mich zu ihr runter beugte suchte ich den Blick von Ice, doch sie sah mich nicht an. Gerade war ich kurz davor ihr alles zu gestehen, sogar meine Gefühle für sie. Doch dann besann ich mich wieder und hob sie einfach wortlos auf meine Arme und brachte sie zum Sofa und setze sie dort hin und streichelte ihr über den Kopf „Du hättest nicht herkommen sollen“, flüsterte ich ihr zu und strich ihr über die Wange. Gott ich würde alles dafür tun um sie einmal so berühren zu können wie ich es mir innerlich wünschte. „Es tut mir so leid Ice“, murmelte ich und deckte sie zu. Dann ließ ich mich neben sie sinken und vergrub meinen Kopf in meine Hände und seufzte. Warum konnte das alles nicht normal wie bei anderen sein.

Ich nahm gerade nicht mal war das mein Bruder ins Wohnzimmer kam, zusehr war ich am Ende mit dem was sich hier gerade abspielte. Das Urwesen in mir gefiel das natürlich, denn jetzt suchte es nach noch mehr Gründen mich Leiden zu lassen
"Er liebt dich nicht"
"Dein Bruder hasst dich"
"Du bist ihm zu wieder"
solche und ähnlichen Sätze sagte es immer und immer wieder in meinem Kopf. Und ja ich glaubte ihm, sonst hätte Ronan mich nicht verlassen, sich nicht auf eine andere eingelassen. Sein Satz, das er sich wünschte niemals als mein Bruder geboren wurden zu sein, war Realer als all die Monate zuvor. Ich hörte nur wie jemand schrie und dann ein Tür knallen. Wenige Augenblicke Später wurde ich auf die Arme meines Bruders gehoben, doch ich sah ihn nicht an, konnte ihn nicht ansehen wollte ihn nicht ansehen. Mein Bruder nun also setzte mich auf das Sofa an, streichelte mir über den Kopf fast so als sei ich ein kleines Kind meinte auch das ich nicht hätte kommen sollen und strich mir über die Wange. Es hatte schon was tröstliches, seine Berührung zu spüren. Er Entschuldigte sich bei mir, wie oft hatte ich dieses Satz schon von ihm gehört. Ich war es leid das er sich Entschuldigt und mir im nächsten Moment wieder das Herz bricht. So sah ich ihn an, erhob meine Hand und gab ihn eine Ohrfeige mit all meiner Wut die ich aufbringen konnte, seine Wange war kurz sogar rot. "Hör auf dich immer zu Entschuldigen wenn es dir am Ende doch nichts bedeutet" meine Stimme überschlug sich, war teilweise sogar zu hoch. Ich war nun auch aufgesprungen. "Du bist so ein Arschloch Ronan, dich gleich mit einer anderen Frau zu Vergnügen kurz nachdem du mich verlassen hast ist nicht fair" ich war wütend, sauer, enttäuscht, verletzt und alles auf ein mal. So viel hab ich bisher noch nie auf ein mal Gefühlt, ich dachte ich würde gleich Platzen mir war gar nicht bewusst das man so viel auf ein mal Empfinden kann. "Was soll das Ronan? Du Antwortest mir auf keine meiner Nachrichten, treibst es stattdessen mit so einer gemachten Puppe. Hauptsache du hast deinen Spaß wie es mir geht ist dir völlig egal" nun war Enttäuschung raus zu hören. Ich drehte mich von ihm Weg, meine langen braunen Haare vielen mir ins Gesicht auch meine Hände ballte ich zu Fäusten "Hat es dich denn gar nicht Interessiert wie es mir ergangen ist, hast du denn keine Sekunde an mich Gedacht?" ich war wirklich Egoistisch, immerhin wollte ich meinen Bruder für mich ganz alleine haben. "Ich brauch dich doch und will dich nicht Teilen" das geht einfach nicht, ich mag nicht das eine andere Frau außer ich an seiner Seite ist.

Ich ließ diese Anschuldigungen auf mich einwirken, denn sie hatte Recht – ich war ein echtes Arschloch. Das ich mit diesem billigen Püppchen was angefangen hatte war eine Art Selbstbestrafung für mich gewesen. Sie war das genaue Gegenteil von dem was ich wollte – meine Schwester. Diese war sanft, weich, natürlich und unglaublich schön. Ich hatte so gehofft, dass wenn ich mit dem genauen Gegenteil schlafe von dem was ich wollte, es mir Erleichterung verschaffen würde. Aber der Gegenteil war der Fall und jetzt wo sie hier war wollte ich sie noch mehr als zuvor. Verkrampft sah ich blickte ich gerade aus, aus dem Fenster wo es tiefste Nacht noch war. Ice war am Boden zerschmetterte, ich fühlte ihre Wut und ihre Trauer. Wie Salz in der eh schon tiefen Wunde brannten diese Gefühle und der Selbsthass in mir begann neue Dimensionen zu erreichen. Genau das reif meine magische und alles andere als menschliche Seite in mir wach, die durch das blonde künstliche Ding angewidert sich tief in mir vergraben hatte. Nun aber war es wach und es gierte nach Ice.
>>Und was ist wenn du sie einfach nimmst? Besser für sie, besser für dich!>Sie will dich du willst sie, ihr seit keine Menschen! Was soll falsch daran sein?<<
Nichts und wieder rum alles. Als Ice zu mir sagte das sie mich nicht teilen wollte war ich kurz davor die Beherrschung zu verlieren. Gerade in dem Moment dankte ich meinen Vater dafür das ich seine Geduld geerbt hatte. Ich vergrub meine Hände noch tiefer in meiner Haare aber der Druck wurde immer stärker, fast so als wollte dieser aus mir herausbrechen.
„SCHEISSE!“, knurrte ich laut und kickte den Tisch gegen die Wand der dort zersplitterte. „Geh Ice ….. los geh, bevor ich etwas tu das ich mir später nie wieder verzeihen werde!“, raunte ich sie wütend an, die aber gegen mich gerichtete war und nicht gegen sie. Ich wollte meine Schwester unter allen Umständen schützen. Wenn sie nur wüsste wie schwer sie es mir machte, wie sehr ich sie liebte und das auf so perverse Art und Weise.

Das einzige was mein Bruder konnte war zu Fluchen und den Tisch kaputt zu machen und mich dann weg zuschicken. So drehte ich mich um, er hatte seine Hände in seinen Haaren vergraben, sah mich nicht mal an. Ich spürte seine Gefühle, aber vor allem seinen Selbsthass den ich gerade nicht nachvollziehen konnte, doch er war da. "Du schickst mich weg?" ich sah ihn traurig und Stirn runzelt an. Doch dann senkte ich den Blick und sammelte all meine Wut, nahm einen Gegenstand der in meiner Nähe rumstand und warf ihn gegen die Wand, eigentlich wollte ich ihn abwerfen doch das hätte dann sicher weh getan, soweit wollte ich nicht gehen. "SIEH MICH AN!" schrie ich, doch das tat er nicht. War ich ihm wirklich so zu wieder?
Ich packte ihn an seinen Schultern, drückte seinen Oberkörper mit all meiner Kraft nach hinten "Verdammt noch mal Ronan, du bist doch mein Bruder" bedeutet es ihm denn gar nichts mehr. Hat er nur die wenigen Monate gebraucht um sich von mir zu lösen?
So schlug ich ihm gegen seine Brust, das nicht nur ein mal sondern ein paar mal, ehe ich mein Gesicht nahe an sein brachte, er zeigte keinerlei Reaktion nicht mal als ich ihn geschlagen habe, was nun wirklich nicht doll war mit der Ohrfeige hatte ich ihm schon weh getan, noch mal wollte ich das nicht tun. Da mein Zwilling mich immer noch nicht ansah, legte ich meine Finger der rechten Hand unter sein Kinn und zog seinen Kopf zu mir hoch, er leistete wieder stand doch ich lies nicht locker bis er mich ansah. So schaute ich ihn aus meinen lila Augen direkt in seine leicht Bronzefarbenen, er musste sein Serum wieder nehmen. "Ich lass mich nicht mehr so leicht weg schicken, schon gar nicht wenn ich dich verliere" das wollte ich nicht. Wäre er nur irgendeiner, dann wäre ich schon längst gegangen, doch hab ich ihn schon vor Monaten gehen lassen und das war nicht gut, daher werde ich jetzt bleiben.
Meine Lippen nun waren sehr Dicht vor seinen, sie sahen so weich aus, kurz fragte ich mich ob er gut Küssen kann doch erschrak selber über den Gedanken und wich zurück, sah Ronan doch fast schon entsetzt an. Wie konnte ich nur sowas denken? Das war mein Bruder dort vor mir, Eifersucht ok aber ob er nun auch noch Küssen kann geh ich mit meinen Gedanken da nicht zu weit? Wenn das jemand mit bekommt der würde mich für Pervers halten, vor allem mein Bruder das will ich doch nicht.

Ich war mir sicher dass ich verflucht war oder gerade vom Schicksal bestraft wurde. Meine Schwester drückte mich runter auf das Sofa und schlug mir gegen meine nackte Brust. Spüren tat ich nicht sehr viel, Ice hatte nicht die Kraft wie die Männer in unserer Familie. Alles was ich tun konnte, war wegzusehen und es über mich ergehen zu lassen ohne sie anzufallen. Jedoch wurde es nur noch schlimmer je sturer ich mich stellte, denn sie kam mir mit ihren wunderbar weichen Lippen so nah das ich nur noch einen Anstoß von dem entfernt wovor es mich seit dem Ereignis im Universum graulte. Ich biss die Zähne aufeinander und versuchte nicht mal mehr auf ihre Worte zu achten. Das alles war doch ein Traum oder? Gott bitte lass es ein Traum sein und mich gleich neben der operierten künstlichen Barbie aufwachen. Doch nichts davon passierte, nur Ice atmen war jetzt zu spüren. Ganz langsam begann ich meinen Kopf zu ihr zu drehen um ihr etwas so tief Verletzendes ins Gesicht zu sagen, dass sie mich verabscheuen würde. Doch als meine Augen in ihre violetten sahen, ließ das Serum nach und alles endete hier.
Im nächsten Moment griff ich nach ihren Armen und drehte mich mit ihr, so dass sie unter mir lag und ich auf sie drauf saß. Noch bevor Ice sich überhaupt fragen konnte was hier gerade passierte, neigte ich meine Lippen auf ihre.
Das was ich dann spürte wäre wohl zu vergleichen mit einem Junky der sich nach einer langen Abstinenten Phase den ersten Schuss setze – Ich war wie berauscht und als Ice erschrocken nach Luft schnappen wollten drang ich mit meiner Zunge in ihren Mund ein und leckte über ihre. In diesem Moment fühlte ich mich so befreit das ich fast nicht glauben konnte, das ich mich so sehr damit gequält hatte. „Ice!“, keuchte ich und fuhr mit meiner Hand unter ihren Nachthemd „Du hättest einfach gehen sollen, jetzt kann ich nicht mehr zurück“, und damit wollte ich ihr sagen das ich sie nun nicht mehr gehen lassen und wie eine gewöhnliche Schwester behandeln würde. Ich drückte meine Hüften gegen ihr Becken und vergrub meine Hände in ihre Haare. Es war nur gut das wir nicht mehr zu Hause bei uns wohnten und Mum das vielleicht mitbekommen würde. Als ich das Gefühl hatte das ich lange genug sie geküsst hatte um einen Moment ohne ihre Nähe leben zu können ließ ich von ihr ab und setze mich auf. „Ich bin nicht gegangen weil ich dich hasste, sondern aus dem Gegenteil her raus …. Ich liebe dich Ice und das nicht wie ein Bruder. Ich wollte dich so sehr und fing mich dafür an selbst zu hassen, weil ich weis das es falsch ist. Selbst jetzt hasse ich mich noch dafür“, und hoffte inständig das sie nun so geschockt war das sie mir eine Knallen und nie wieder auftauchen würde. „Der Grund warum ich ausgezogen bin und warum ich mit so einem Mädchen wie Clara geschlafen habe ist weil ich dich vergessen wollte um dich vor mir zu schützen. Ich bin dir kein idealer Bruder mehr – es tut mir leid Iceais“

Ich sah wie seine Augen schwarz wurden, er nach meinem Arm griff und mich so drehte das ich auf dem Sofa lag und er auf mir drauf. Ich war viel zu perplex um zu reagieren doch riss meine Augen auf als er seine Lippen auf meine legte und mich einfach Küsste. Ich wusste nicht was ich denken sollte, gerade eben noch hatte ich mich gefragt wie er küssen kann und jetzt passierte es wirklich, konnte er etwas Gedanken lesen? Nein, das wäre dann was ganz Neues. Nun war es auch so das er mit seiner Zunge in meinen Mund eindrang, ich wusste ehrlich nicht was ich tun soll. Ich lag nur da, total neben mir unter Schock und lies ihn machen.
Meinen Namen nun keuchte er auch, fuhr mit seiner Hand unter mein Nachthemd, mein Herz fing jetzt erst recht an zu rasen, während er mir sagt das ich einfach hätte gehen sollen, das er jetzt nicht mehr zurück kann. Ich verstand nicht was er mir damit sagen wollte, mein Kopf nahm keine Worte auf der Konzentrierte sich nur auf seine Berührungen, die so komisch aber auch schön waren, was total surreal klingt doch empfand ich es so. Ronan drückte seine Hüfte gegen mein Becken, kurz konnte ich sein bestes Stück spüren, ehe er seine Hände in meinen Haaren vergrub. Was mach ich ihr? Oder eher was macht er hier? Und wieso drück ich ihn nicht einfach weg?
Er setzte sich nun auf und machte mir eine liebes Erklärung, eine richtige nicht so wie wir es uns sonst sagen, mein Zwillingsbruder meinte es wirklich ernst. Selber blieb ich kurz liegen, musste das was er getan hatte verarbeiten und einordnen. Doch fragte ich mich natürlich was ich für ihn Empfand, doch durfte das zwischen uns doch gar nicht sein. Ich stand auf und zog schnell mein Nachthemd über meinen Po damit er nicht zu viel sieht, doch war seine liebe nun auch der Grund warum er ausgezogen war, wieso er mit dieser Clara geschlafen hatte. Er wollte mich vergessen, mich vor sich selber Schützen da er nicht mehr der Ideale Bruder war.
Tief Atmete ich ein und aus "Ich will dich nie wieder sehen" ich versuchte gefasst zu klingen und lief dann einfach aus seiner Wohnung, doch blieb ich stehen sobald ich draußen war und lehnte meinen Kopf an seine Tür. "Verdammt" fluchte ich leise für mich, das ich mich nach Hause beamen kann ist eben Nebensache, denn gehen wollte ich eigentlich nicht mal. Und ihn nie wieder sehen, er und ich wissen dass das nicht geht. Hier nun erst mal Atmete ich durch, schloss meine Augen. Ich dachte nach was da eben passiert war, es hatte sich gut angefühlt auch wenn ich sehr passiv war durch die Überraschung einfach.
Doch dann stand ich wieder vor Ronan, hatte das Beamen wieder für mich entdeckt, legte wortlos meine Hände an seine Wangen, beugte mich runter und Küsste ihn nun. Setzte mich dabei auf seinen Schoss, ich wollte nicht weg laufen nur weil ich was für meinen Bruder Empfinde, ich weiß dass das nicht richtig ist. Das Mum uns beide einen Kopf kürzer machen wird, doch das nehm ich gerade in kauf. Ich hab schon mit so vielem zu Kämpfen, da möchte ich nicht auch noch gegen meine Gefühle ankämpfen, auf dauer macht mich das dann noch mehr kaputt als ich eh schon bin.
Was das Küssen angeht hab ich keine Ahnung ob ich das richtig mache, immerhin ist das hier mein erster richtiger Versuch, gut das er mit meinem Bruder sein wird hätte ich nie Gedacht aber das spielt nun auch keine rolle. So küss ich ihn einfach weiter, versuch zärtlich zu sein und es ihm auch schön zumachen so wie ich es Empfinde.