San Francisco ist eine so liebe Stadt. Sie wirkt fröhlich, freundlich offen - einfach nur wiederlich. Und doch gibt es Abschaum in der Stadt. Und mit dem mache ich Geschäfte.
Aber das eine Treffen ist vorüber und das nächste findet erst spät am Abend, wohl besser gesagt nachts statt. Also hab ich Freizeit. Und zwar in dieser so fröhlichen Stadt.
Das Geschwafel von Nael geht mir nicht aus dem Kopf was meine Laune gerade nicht hebt. Zumdem muss ich dadurch wirklich an Sam denken - und das tu ich wirklich nicht gerne. Ich hasse Bindungen und diese Gedanken sind er Anfang von so einer.
Nun gut - ich bin Meister darin Bindungen zu zerstörren. Einfach weil sie mir am Arsch vorbei gehen. Gleichgültigkeit ist super.
Viele sind der Meinung das Gegenteil von Liebe sei Hass. Ich wiederspreche und sage, das das Gegenteil von Liebe völlige Gleichgültigkeit ist.
Nun gut ich habe Freizeit und keine Lust mir über irgendetwas von dem da oben beschriebenen Gedanken zu machen. Und ich habe Hunger.
Meine Laune könnte nicht besser sein.
Meine Sachen waren schlicht gewählt -zumindest im Vergleich zu dem grellen Blau und Gelb zuvor- jedoch, wie sollte es auch anders sein, natürlich wieder von den hochwertigsten Marken. Vielleicht geht nachhher, aus Langeweile auch etwas einkaufen. Aber erstmal wird der Hunger gestillt.
Und während ich durch die Straßen von Frisco gehe, auf dem Weg zu einem kleinen Lokal -natürlich nicht um dort tatsächlich etwas zu bestellen- schnappe ich den Geruch von frischen Blut auf. Vergossenem Blut.
Es dauert nicht lange und ich springe gezielt von dem Dach in die Gasse runter. Elegant komme ich auf, feder mich mit leichtigkeit ab. Einen Meter vor meinen Füßen liegt eine junge Frau. Die Kehle aufgerissen und blutig. Kein Herzschlag aber das kümmert mich nicht im geringsten.
Mein grauer Blick gleitet von der toten Frau zu der jungen Blonden untoten Frau die an der Wand lehnt. "An deiner Hand ist Blut.", weise ich sie mit typisch glatter sowieo gleichgültiger Stimme drauf hin. Ich beseh mir nochmal das ganze Schauspiel. "Das bekommt man auch sauberer hin.", war meine kritische nächste Bemerkung. Aber gut, ist ja nicht mein Problem. Ich hab mich noch nie sonderlich um die Gesetze der Vampire geschert, eben weil ich mich nie vollends als einer von Ihnen angesehen habe.