INFORMATIONS Von Luzifer verleitet oder von Gott erlöst? Wo immer dein Weg dich auch in dieser Welt hinführen wird – das Schicksal ist stets an deiner Seite um dir zu zeigen WER du bist. |Story | Bewerbung | | Gastaccount| WELCOME TO A Magical Journey Wenn die Menschen zum Himmel aufsehen, dann fragen sie sich immer wieder ob es wohl noch Leben da draußen gibt. Nichts fasziniert die Menschheit mehr als das Ungewisse vor einer Ungelösten Frage zu stehen und tun alles um der Antwort auf die Schliche zu kommen. Sie bauen Teleskope um in der weiten unbekannten Ferne etwas erkennen zu können. Der Wunsch nach Antwort lässt sie alle rotieren und zu neuen Fantasien und Gedanken treiben. Doch ihre Antwort ist näher als viele vermuten würden. Sie befindet sich direkt vor ihren Augen. Unter ihnen – versteckt und verborgen in der Seele jedes Wesens. |
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Erst als ich gegangen war, hörte ich Bewegungen im Bad. Versuche, aufzustehen? Es dauerte zumindest zwei Versuche bis ich die Tür in meinem Rücken aufgehen hörte. Ich seh weiter auf den Sonnenuntergang nach draußen der mir so vor kommt, als verhöhne er uns mit seiner 'gutgläubigen' Schönheit. Habe ich nie erwähnt das ich die Natur mag? Ich könnte Stunden durch diese wandern, auch wenn es oft den Anschein macht das mir der Luxus der Zivilisation so viel mehr Wert ist. Ich mag die Natur, ja.
Nur meine eigene 'wilde' Natur mochte ich gerade ganz ehrlich nicht. Ich spürte und hörte, roch Sam hinter mir. Nahm sie wahr und drehte mich dennoch noch nicht zu ihr um. Ich rieche es - das Blut- überall. Es ist so viel!
Und dieses Blut ist mit der letzte Anschlag wieso ich mich doch umdrehe. Doch diesmal sehe ich Sam nicht direkt in die Augen. Mag man es genau nehmen, könnte man wohl sagen ich sähe an Sam vorbei. Und doch nehme ich die Wunde in ihrer Hand wahr, die, die zu der in ihrem Hals dazu gekommen ist. Die, die sie sich mit einer Scherbe des Spiegels zugezogen hat. Und ich nehme wahr, das die Decke versaut, rot von dem Blut ist.
Ja, ich mag meine Natur gerade nicht. Die, die ich immer noch hoch konzentriert unterdrücken muss. Ein Blutrausch ist nichts nettes. Blutgier wird er auch genannt. Es ist ein Zustand den ich alles andere als mag.
"Ich hatte es nicht so gewollt.", meinte ich dann und betonte das 'so'. "Nicht unkontrolliert." Und immer noch seh ich sie nicht direkt an. Will nicht das sehen, was sich in ihren Augen wiederspiegelt. Und in meinen? Was sieht man dort? Kontrolle, ja ganz klar Kontrolle die ich mir erzwinge im Moment. Und man sieht Reue. Mir tut das ehrlich leid. Etwas, was ich nie erwartet habe, so aufrichtig fühlen zu können.
(eig wollt ich noch mit younes jetzt, aber wenn ich das nicht schaffe liegt es daran das sie bei uns schon wieder das internet kappen wegen bauarbeiten )
Meine Beine wollen nachgeben. Ich kann deutlich fühlen wie gern sie wollen das ich mich einfach wieder herabsinken lassen. Das ihnen mein Körper gerade einfach zu 'schwer' - zu viel - ist. Genauso deutlich wie ich ihn immer noch fühlen kann. Auf mir. In mir. Seine Fänge in meinen Hals geschlagen. Die gierigen Züge die er nimmt.
Ich atme ein und stoße die Luft im nächsten Augenblick fast zischend aus. Einfach weil ich versucht hatte mich mehr an dem Türrähmen fest zu halten. Sollte man lieben lassen, wenn sich in die Hand eine Scherbe gebohrt hatte.
Ich weiß das No mich wahrnimmt. Meine Schritte. Jede meiner Bewegungen hört. Er wird das Blut riechen. Dennoch war ich gerade wohl 'sicher'. Er kam nicht näher. Griff mich nicht an. Verlangte nicht mehr.
Es schien mir fast so, als drehte er sich widerwillig zu mir herum. So als wollte er lieber weiter den Sonnenuntergang beobachten. Um diese Zeit joggte ich normalerweise gern. Auch wenn ich nicht weiß, warum es mir ausgerechnet jetzt in den Sinn kam. Vielleicht weil dieses wärmende orange-rot bizarr neben dem was hier geschehen war und geschah wirkte.
No sagt mir erneut das er es nicht gewollt hatte. SO nicht gewollt hatte. Nicht unkontrolliert. Wie kann mein Herz in diesem Moment nur so unsagbar ruhig schlagen. Fast als wollte es stehen bleiben. Es schnürrt mir die Luft ab.
Ich sehe ihn nicht wirklich an. Schaffe es nicht meinen Blick vollends zu heben. Also sehe ich zu ihm ohne ihn wirklich anzusehen. Ebenso wie er mich ansieht, ohne mich wahrhaft anzublicken. Ich glaube ihm. Glaube ihm ehrlich das es ihm leid tut. Das er es so nicht gewollt hatte. Warum? Eben weil er mich nicht ansehen kann. Mir nicht in die Augen sehen kann. Weil sich dieser Klang in seiner Stimme abzeichnete. Dieser Klang den jemand nur bekommt, wenn er aufrichtig etwas bereute.
Und ich? Was soll ich denn sagen? Schon gut? Halb so wild? Ich lebe ja noch? Und dazu ein schiefes Lächeln aufsetzten? Ich bin müde. Oder eher werde es. Der Blutverlust ist schuld. Aber ich würde auch gern baden. Ich will mich waschen. Mir egal wie es nun gleich klingt. Ich will ihn von mir runter waschen ...
'Nicht unkontrolliert'. Sein Augen. Wie sie immer und immer mehr das verloren, was etwas menschliches zeigte. Das werde ich nie vergessen. Kann es nicht. Selbst wenn ich es wollte. "Was ... was hast du vorhin gesagt?", meine Stimme ist auf unerklärliche Weise ruhig. Ich versuche alles von mir zu schieben. Weit fort von mir. "Welche ... Sprache war das?". Der Themawechsel ist unbewusst bewusst. Ich will nicht darüber nachdenken was war. Nicht darüber reden. Ich kann es nicht. Darüber reden. Mein Blick gleitet an ihn vorbei. Auf die über den Boden verteilten Sachen. Ich will das Zeug nicht noch mal anziehen. Werde es aber wohl müssen. Kurz streifen meine Augen das Bett, bevor ich wieder zu ihm sehe. Aber eher auf seine Brust blicke. Das weiße Shirt anstarre, was er trägt. "Ich muss ... die Wunden ...", müssen versorgt werden. Nur denke ich im Augenblick nicht an seine Art des Versorgens. Auch wenn es die schnellste wäre. "Ich glaube. Ich glaube das ich nicht mehr ... nicht mehr lange stehen werde." und der einzige Grund weshalb ich noch stehe, ist der Türrahmen. Ich vermute wenn ich ihn loslasse, rutsche ich zusammen. Warum bin ich eigtl noch hier? Und was genau war da vorhin mit ihm los?
(uff ich schreibe mit dem iPod also nicht wundern^^)
Obwohl ich Sam nicht ansehe und mein Blick weiterhin auf das orange der untergehenden Sonne gerichtet ist kann ich doch weiterhin das Blut riechen welches Sam langsam aber sicher weiter schwächt und sie, würden die Wunden nicht bald geschlossen werden, sie wahrscheinlich umbringen. Schleichend langsam eben. Und ich bezweifel gerade, das sie sich von mir berühren lassen wird.
Dann drehte ich mich letztlich doch zu ihr um. Einfach weil ich das los werden musste. Ich weiß ja nichtmal warum und ob Sam es denn verstehen kann oder überhaupt will.
Sam wirkt völlig ruhig. Ich kann nicht einschätzen ob sie mir glaubt oder dergleichen. Auch lese ich nicht in ihrem Gesicht da och sie immer noch nicht direkt ansehe. Nicht wirklich ansehen kann.
Nun fragt sie mich was ich davor gesagt habe. Und welche Sprache das gewesen war. "Rumänisch." Eine Pause. Immer noch seh ich halb an ihr vorbei. Kann ihr Blut rieche. Bin weiterhin darauf konzentriert Herr über meine Sinne zu bleiben. "Ich habe gesagt das es mir ehrlich leid tut.", übersetzte ich ihr dann.
Sie sieht mich nun an, bzw mein Shirt. Die Wunden. Nun lasse ich meinen Blick doch auf sie gleiten, zu ihrer Hand. Sie wird nicht mehr lange stehen können. Wortlos setze ich mich in Bewegung. Meine Schritte sind behrrscht, erzwungen kontrolliert. Ich geh auf sie zu und an ihr vorbei. In das Bad. Doch ich übersehe das ganze Chaos denn ich Suche etwas ganz bestimmtes. Es dauert nicht lange und ich habe ihn gefunden. Hinzu nehm ich die Klopapierrolle. Dann gehe ich wieder ins Zimmer. De Erste-Hilfe Koffer in einer Hand. Ich stell ihn auf eine Anrichte und Wende mich dann Sam zu. "Du kannst es selber machen..." Und mit diesen Worten entferne ich mich. Von der Anrichte nachdem ich auch das Klopapier dazu gestellt habe. Ich geh zur anderen Seite des Zimmers. Soweit es geht von Sam entfernt. Ich muss mich innerlich anfauchen um zu verhindern das meine Fänge lang werden. Wieder sehe ich nach draussen, der untergehenden Sonne entgegen. Ein, wie ich finde beruhigender Anblick.
(ui oO - stell ich mir schwierig vor ^^)
Rumänisch. "Sie klingt schön", diese Sprache. Das 'aus deinem Mund' lies ich aber aus.
Ich war bisher nur einmal in Rumänien. Transilvanien. Damals aber nur wegen dem Ball, zu dem No mich eingeladen hatte. Ich war mit ihm gegangen, obwohl ich die ganze Zeit geahnt habe, das es noch böse - für mich - endet. Dumm, he? Selbstzerstörerisch eben.
Aber dort hatte niemand rumänisch gesprochen. Sonst wäre es mir vielleicht schon damals aufgefallen. Das sie irgendwie schön klingt.
"Schon gut ...", nein, dies sollte nicht heißen das, dass was er getan hatte halb so wild war. Sondern das er sich nicht tausendmal entschuldigen musste. Das ich ihm glaubte. Einfach weil ich es spürte, das es der Wahrheit entsprach. Ich bemerkte es daran, wie er sich verhielt und auf Abstand zu mir blieb. Mich nicht einmal wirklich ansehen konnte.
Kurz darauf habe ich ihm gesagt, das mich meine Beine nicht mehr lange halten werden. Er wird den Blutverlust - meinen Blutverlust - sicher noch deutlicher wahrnehmen als ich. Also hätte ich vielleicht nichts weiter sagen müssen. Aber ich hatte es und er setze sich ohne ein Wort in Bewegung. Kam auf mich zu. Ich erstarrte fast unmerklich, aber wich nicht zurück. Während mein Herzschlag sich kurz wieder beschleunigte. Nur mehr Blut aus der Wunde 'pumpte'. Als er an mir vorbei ging schloss ich die Augen. Holte so tief Luft wie es ging. Verdammt, mir war so scheiß schwindelig.
Ich höre wie No im Bad nach etwas sucht. Vernehme ein 'Rascheln' und dann ist er wieder bei mir. Aus diesem Grund öffne ich die Augen. Erkenne den erste Hilfekoffer in seiner Hand. Die Klopapier rolle in der anderen. Beides stellt er auf einer Anrichte, nahe bei mir ab und geht dann wieder auf Abstand.
Und ja, ich kann es selber machen. Auch wenn dieser Satz von ihm irgendwie 'ruppig' kommt. Selbst jetzt nehme ich wahr das er irgendwie verkrampft ist. Doch im Augenblick habe ich wirklich ein anderes Problem als darüber nach zu denken.
Ich löse mich vorischtig von dem Türrahmen und greife nach dem Verbandskasten. Im nächsten Augenblick, kann man mich schon an der Wand runter rutschen hören. Unsanft lande ich mit dem Hintern auf dem Boden. Doch alles was man hört ist das ich unzufrieden die Luft ausstoße. Der Koffer schebbert einfach zu Boden, da ich ihn nicht richtig gegriffen hatte.
Ich löse meine heile Hand von der Decke, die um meinen Körper geschlungen ist und halte sie dann mit der verletzten fest. Noch mehr von meinen Blut auf dem feinen Stoff. Unbedeutend.
"Ich mag Sonnenuntergänge", gebe ich ganz nebenbei von mir. So als wäre nichts. Nur das man in meiner Stimme immer noch kaum einen Klang erkennt. Außer Ruhe und sonderlich laut spreche ich auch nicht. "Mehr als Aufgänge", füge ich noch hinzu, während ich dabei bin alles nötige für ein Druckverband - ich denke das ist richtig - aus dem Erste Hilfe Koffer zu wühle.
Das ich etwas sagte, war eher eine Auffoderung, das No mit mir reden sollte. Er konnte irgendeinen Scheiß über das Wetter erzählen. Oder mir Fragen stellen. Mir gleich. Nur musste ich mich im Augenblick noch irgendwie wach halten. Alles geht eher träge vor sich und ich bekomme den Verband nicht annähernd zu schnell gelegt wie ich es gern möchte. Zudem ich meine Hand nun doch von der Decke lösen muss und gerade bete, das sie nicht herunter rutscht. Ich hasse es gerade nicht mehr als das zu tragen.
(Ist es auch^^)
Die Sprache klingt schön, laur Sam. Ja, mag sie wohl, so genau habe ich darüber noch nicht nachgedacht. "Wohl nur, weil du sie nicht verstehst.." Es war nur ne 'blinde' Mutmaßung. Dann hatte ich erklärt, was ich gesagt habe. Schon gut? Wie meinte sie das? Ich konnte mir schwer vorstellen das sie das was vorhin passiert ist einfach mit einem 'schon gut' abtun wird, wirklich.
Kurz darauf hatte ich dann das Verbandszeug sowie die Klopapierrolle geholt und sie auf die Anrichte nahe Sam gelegt. Und hatte mich dann von ihr wieder entfernt. Nun sehe ich aus den bodentiefen Fenstern raus in den Sonnenuntergang. Übe mich im Abstand halten und zwinge mich zur Kontrolle und Selbstbeherrschung. Mit geschlossenem Mund -aufeinander gepressten Zähnen und Kiefer- meine Lippen zu einem dünnen Strich gezogen, atme ich tief durch die Nase ein, dabei versucht, nichts zu riechen. Keine Gerüche aufzunehmen. Ein an sich unmögliches Unterfangen.
Ich hörte wie Sam die Wand runter rutschte, und kurz darauf ein Knallen als der Erste Hilfe Kasten von der Anrichte runter zuboden fällt. Doch ich wende mich nicht zu Sam, lass ihr die 'Privatsphäre'. Sie mag Sonnenuntergänge. IHre Stimmem klingt leer, als würde sie alles mögliche unterdrückwn. Verdrängen -etwas, was sie, wie ich schon festgestellt habe, wirklich 'gerne' und gekonnt oft macht. Mehr als Aufgänge.
War das ein Anschlag, ein Wink, das sie keine Stille haben wollte. Ich wende nur kurz meinen Blick von dem rot-orange des Himmels ab um zu Sam zu sehen. Sie sitzt auf dem Boden und versucht, sich selber zu verbinden. Ich würde ihr gerade wirklich gerne helfen -nur will sie es nicht und es ist denke ich besser wenn ich von ihr fern bleibe. Jetzt.
Ich grübel lieber garnicht allzu sehr über meine momentanen Gedanken. Es ist im Moment besser wenn ich sie einfach so hinnehme. Ohne großes Nachdenken.
Ich geh zum Bett aber lass mich darauf nicht nieder sondern gleite vor diesem zu Boden. Mit dem Rücken lehne ich mich gegen das Bettgestell. "Zu Anfang meines Lebens-" Ich halte inne und korregiere mich. "-zu Anfang meiner Existenz gab es nicht wirklich feste Betten. Holzkästen mit Stroh ausgelegt waren wirklich luxuriös und kaum ein normaler Bürger hatte so ein Bett." Warum ich davon anfange? Ich hinterfrage gerade meine Gedankengänge nicht! "Ich hatte etwas Stroh auf dem ich lag. Meist unter freiem Himmel wenn ich niemanden gefunden habe der mir ein Dach spendet. Weißt du, früher waren die Menschen vorsichtiger. Und ich würde ja fast sagen, das sie auch schlauer waren. Meine Makellosigkeit-" Und diesmal hatte meine Stimme nichtmal den Anflug eines selbstverliebten Klanges. "-hat sie abgeschreckt. Oft wurde ich und meinesgleichens, also andere Vampire, als Ausgeburten der Hölle angesehen. Es war nicht unüblich das wir genauso verfolgt wurden wie die mutmaßlichen Hexen. Wobei die Menschen recht selten echte Hexen zu fassen bekommen haben. Natürlich auch keine Vampire, aber unser Leben wurde durch ihr Misstrauen nicht gerade erleichtert." Worauf wollte ich eigentlich nochmal hinaus? Ich blickte zum Sonnenuntergang. "Ich schlief nur um den Schein zu wahren ... und beobachtete dort sehr oft die Sonnenuntergänge. Wie es langsam dunkel wurde. Ich fand es damals wunderschön und fesselnd. Damals wusste man noch nicht so vieles über die Natur und sie wurde in weiten Teilen der Erde als Gottheit verehrt..." Meine Stimme verlohr sich doch mein Körper blieb angespannt. Verspannt. "Ich war selten in Städten, nur wenn mich der Hunger so sehr plagte das es ums nackte Überleben ging." Meine Arme lagen zwar locker in meinem Schoß, doch meine Muskeln waren angespannt, und meine Hände zu Fäusten geballt. Sams Blutgeruch wollte mir nicht aus der Nase gehen und wenn man genau hinhörte könnte man wohl erahnen das ich die ganze Zeit mit ausgefahrenen Fangzähnen redete.
(bisschen aus seiner Vergangenheit XD hoffe das ist nicht zu nen schwachsinn den no gerade von sich giebt)
(hach – ich liebe diese Momente <3 - und ich hatte zum ersten Mal so gar keine Plan was ich mit Sam antworten sollte =S (also auf den Teil mit den Sonnenuntergängen -.-))
Normalerweise hätte ich leicht den Kopf geschüttelt. Doch gerade war das keine wirklich gute Idee. Mich überhaupt zu bewegen, sollte ich lieber sein lassen. “Es gibt viele Sprachen die ich nicht verstehe und finde dass ihr Klang nichts Besonderes hat. Vielleicht … ist es deine Stimme …“ – was diese Sprache schön klingen lässt. Gab ich das gerade ehrlich indirekt zu? Ich weiß es nicht. Ich bin so müde.
Zu müde um mitzubekommen, das er irritiert auf meine Aussage auf seine Übersetzung hin reagiert. Von der Tatsache das er immer noch mit dem Rücken zu mir steht, einmal abgesehen. Ich sie somit auch gar nicht sehen kann. Irgendwann hatte No sich in Bewegung gesetzt und aus dem Bad, den Verbandkasten geholt. Ich habe im Augenblick kein wirkliches Zeitgefühl mehr. So weiß ich gerade nur dass ich auf dem Boden, vor der Wand sitze. Nahe der Tür die zum Bad des Hotelzimmers führt. Auf der anderen Seite – links von mir – befindet sich eine Anrichte. Und die Sonne ist dabei unter zu gehen. Es wird wohl bald kein Sonnenstrahl mehr zu sehen sein.
Das No sich zu mir umwendet. Zum Bett geht und sich vor diesem – statt auf diesem – niederlässt bemerke ich nur dumpf. Nur am Rande. Denn ich versuche die Bisswunde an meinen Hals mit einen der Verbände zu bedecken. Was mir mehr oder weniger auch gelingt. Jedoch kann ich nicht sagen, ob der Verband fest genug sitz. Es muss reichen. Ich bin müde. Und lausche der Stimme des Mannes – des Vampirs – der sich mit mir in diesem Raum befindet. Jener von dem ich mir gewünscht hatte dass er mich berührt. Diese ganze Nacht. Jener von dem ich nun möchte dass er mir fern bleibt. Körperlich. Für den Augenblick.
Nur am Rande nahm ich wahr, dass er zu Beginn seinen Satz korrigierte. Leben. Existenz. Warum machte das für ihn einen solchen Unterschied? Ich hörte weiter dieser dunklen Stimme zu, die auf mich einen beruhigenden Klang hatte. Sie war auf ihre Weise weich und er schien sich in seinen eigenen Gedanken zu verlieren. Stunden könnte ich ihm wohl so zuhören. Betten aus Stroh … so schlimm hörte sich das für mich gar nicht an. Und während ich ihm lauschte, das damals seiner Makellosigkeit für Misstrauen sorgte. Presste ich eine Mullbinde, auf die Wunde an meiner Hand. Der Splitter der sich noch in ihr befunden hatte, hatte ich zuvor entfernt.
Er beobachtete früher, wenn er Schlaf vortäuschte, die Sonnenuntergänge. Schlief er eigentlich nie? Träge lasse ich mich leicht zur Seite sinken. Lehne meine Schulter und meinen Kopf gegen die Anrichte, bevor meine Augen sich erschöpft fast wie von selbst schließen. Ich bin müde. So müde … “Und nun lebst du in einer.“ – einer Stadt. “Strohbetten … schlafen unter dem Sternenhimmel … hört sich an wie die Traumvorlage … eines jeden Kitschromans“ – doch ich lächelte, während ich dies sagte. Und meine Stimme hatte nichts Verspottendes. Ich fragte mich gerade ehrlich wie es wäre neben ihn so einzuschlafen. Im Moment bin ich zu erschöpft um über diesen Gedanken zu stolpern. Ich mag nur dass er weiter redet, nur solche Kleinigkeiten über ihn wissen. “Ich … ich finde Sonnenuntergänge haben etwas tröstendes… Der Tag endet. So muss auch alles andere … andere irgendwann ein Ende habe. Alles vergeht … im Laufe der Zeit.“ – Einsamkeit. Schmerzen, Leben … Ich atmete einmal tief durch, bevor ich weiter sprach. “Vieles zumindest … vielleicht, vielleicht ist es auch eher traurig“, ich öffnete die Augen und sah zu ihm her rüber.
Er war immer noch schrecklich angespannt. Seine Hände – die sich in seinem Schoß befanden – zu Fäusten geballt. Er schien sich konzentrieren/kontrollieren zu müssen? Oder … war er wütend? Auf sich selbst? Warum war er noch hier, wenn es ihm so schwer zu fallen schien? “Danke …“ - das du hier bist. So merkwürdig das auch klingen mag, aber ich war froh das er mich nicht einfach allein lies. Auch wenn er Schuld an meinem jetzigen Zustand war. Und No war … nun ja, normal ein ziemlicher Egoist.
Aber hatte ich gerade nicht etwas anderes sagen wollen? “So oder so, sie sind wunderschön. Auf ihre Weise.“ Meine Augen fielen mir wieder zu und mein Herz begann ruhiger zu schlagen. “Ich würde gern einmal auf Stroh schlafen … den Himmel als Dach.“, meine Stimme wurde allmählich leiser und ich glaubte das ich wohl bald einfach einschlafen würde.
Ohne wirklich daran zu denken oder zu überlegen. Geschweige denn das es wohl einen offensichtlichen Grund dafür gab fragte ich – nach einer kleinen Pause - mit matter Stimme: “Liebst … liebst du sie noch?“ – diese Person. Sonst hätte ich wohl er gesagt. Ich bin wie gesagt zu müde um über meine Worte nach zu denken. Aber wie, wie kam ich ausgerechnet jetzt darauf? Doch was ich mich mehr fragte war: Würde ich seine Antwort noch hören? Ich bin müde. So müde … und meine Stimme war nur noch ein flüstern.
Es gibt viele Sprachen wo der Klang nicht besonders ist. Und es liegt vielleicht an meiner Stimme. An meiner Stimme? Ich hab kurz zu Sam gesehen. Wieso an meiner Stimme? Gerade war es immer noch schwer mich in sie hinein zu 'denken'. Weil meine gesammte Konzentration im Augenblick auf meinen Körper gerichtet ist. Und der Kontrolle dessen.
Dann war ich nach einiger Zeit zum Bett gegangen und habe ich davor nieder gelassen. Sam hatte sie geschienen als wolle sie das ich rede. Irgendetwas erzählte.
Und was tat ich? Worüber fing ich an zu reden? Über meine Vergangenheit! Mir ist ehrlich kein besseres Thema eingefallen ... oder wie?
Sam hat sich derweil fertig verbunden und ich höre ein rascheln als sie sich zur Seite fallen lässt. Kurz darauf höre ich ihre Stimme als ich geendet hatte. In Gedanken verloren würde ich fast sagen ...
Doch ihre Stimme holte mich wieder 'zurück'. Wobei ich die ganze zeit über verspannt und unter Kontrolle gewesen war. Nun lebe ich in einer Stadt. Für Sam hörte es sich an wie eine Traumvolage eines Kitschromanes. Das sie lächelte seh ich aus den Augenwinkeln da ich sie leicht von der Seite ansehe. Halb ihr, halb dem Sonnenuntergang zugewand. Was tröstendes?
Alles hat ein Ende ... das ließ mich aufhorchen. Doch das 'vieles zumindest' fand ich passender. "Nun ich habe kein natürliches Ende." Ich betonte das 'natürliches' so, als das ich wissen würde das ich irgendwann umkommen würde. Wieso auch nicht? Irgendwann, in einem Moment der Unachtsamkeit ... Vampire leben lange - doch leben sie auch ewig? Und Schatten ... sie existieren, vegitieren. Aber leben tun sie nicht.
"Strohbetten unter dem Sternenhimmel sind nicht so romantisch wie man sich das vorstellt. Früher lie man gefahr im Schlaf angefallen und ermordet zu werden..." Meine Stimme war beherrscht und doch klang das leise 'Lispeln' durch das entstand weil ich mit ausgefahrenen Fängen sprach. Ein kaum merkliches Geräusch.
Ich begegnete Sams Blick als diese zu mir sah. Und ich hörte das Danke. Es klang irgendwie falsch, findet ihr nicht? Deswegen erwiederte ich darauf auch nichts.
Dann kam sie zum eigentlichen Thema zurück. Sie sind schön auf ihre Weise. "Ja." Meine Antwort war schlicht aber was gab es auch noch dazu zu sagen?
Sam würde gerne mal so schlafen. Ihre Stime wurde leiser und ich wende mich wieder dem Sonnenuntergang zu. "Ich vermisse meine Vergangenheit nicht." Es war nicht ein eindeutiger Zusammenhang - wohl nur einer den ich selber sehen konnte.
Langsam wurde es immer dunkler als die Sonne immer mehr am Horizont verschwand. Von diesem 'verschluckt' wurde.
Ich spürte Sams Blick weiterhin auf mir. Sie würde jedoch wohl gleich einschlafen ...
Als ich die Frage hörte spannte sich mein Körper nur noch mehr an. Ich schloss die Augen als in diesem Moment der Schwäche, den ich ihn gerade die gesammte Zeit durchlebte, die Vergangenheit vor meinem inneren Auge Gestalt annahm.
Ich sah Blade vor mir wie sein amüsierter Blick auf mir lag. Er ging rückwärts vor mir, sodass er mich ansehen konnte. Seine Haare fielen ihm bis auf die Schultern und den Kragen seines Edlen Hemdes. Um seine Taille lag ein Waffengurt mit rechts und links zwei dünnen Schwertern. Er hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und grinste mich so an, das ich seine ausgefahrenen Fänge sehen konnte. Ich kann mich gut daran erinnern was ich in diesem Moment an hatte. Eine schlichte Stoffhose und fast kniehohe Stiefel. Um meine Taille lag ebenfalls ein Gurt doch es steckte nur ein Schwert darin. Mein Hemd war aus Leinen und weiß, nur halb zu. Wir hatten gerade ein 5-Tage Marsch in Vampirtempo hinter uns und in einiger Entfernung vor uns lag eine große Festung. Unser Ziel.
Er hatte mich gerade mit meiner, im Vergleich zu ihm, eher schmächtigen Statur, aufgezogen. Wobei ich nicht wirklich kleiner war als er. Nur eben nicht so breit. Ich hatte erwiedert das er diesen Körperbau ja durchaus zu mögen scheint...
Wir waren schon lange nicht mehr auf diese Weise so vertraut. Vermisse ich es? Nein, ich denke nicht .... oder?
Dieser Erinnerungsfetzen tauchte innerhalb von sekundenbruchteilen auf. Also war meine Antwort zwar verzögert aber nicht arg lange. Meine Stimme hatte jedoch etwas 'fernes'. "Nicht mehr auf dieselbe Weise wie ich es mal getan habe." Die Antwort war ehrlicher als ich sie hatte haben wollen.
Ich werfe Sam einen Seitenblick zu und wünsche mir gerade ehrlich sie hat die Antwort nicht mehr gehört und ist eingeschlafen. Damit ich fort kann - der Versuchung, der Beherrschungslosigkeit und Schwäche entfliehen kann.
http://www.youtube.com/watch?v=bxJOHRN-MUE
Diese Situation hier gerade war ... seltsam. Normalerweise hätte er mir unter Garantie eine ziemlich arrogante und selbstverliebte Antwort gegeben. Hätte nach meinen Worten sofort darauf geschlossen, das ich wohl den Klang seiner Stimme mochte. Doch ... nichts ...
Seltsam. Das alles hier gerade. Nur fühlte es sich gar nicht so schlimm an, das wir uns irgendwie näherten. Doch ich vermute das es im Augenblick daran liegt, das ich kurz davor bin ein zu schlafen. Das es mir deshalb nicht unangenehm ist, weil ich es kaum richtig mitbekomme. Ja, das wird es wohl sein.
All seine Worte hörte ich dennoch. Sie prägten sich trotz der Müdigkeit in mein Gedächtnis. Jeder einzelner Satz. Jedes Wort. Der Ton den seine Stimme dabei angeschlagen hatte. Sogar passende Bilder flackerten vor meinem innen Auge auf. Ich vergaß nichts, was ich je einmal gesehen oder gehört hatte. "Was ist schon natürlich ...?"
, ich fand das war wie wenn man für 'normal' eine Definition finden wollte. Für jedes Wesen war etwas anderes 'normal'. Etwas anderes 'natürlich'. Ich wusste zwar was er damit meinte, eben das es sehr wahrscheinlicher ist das ihn irgendwann irgendwer oder etwas umbringt, als das er friedlich einschläft. Er war und blieb ein Vampir.
Ich war zu müde um mich deswegen auf eine Diskussion einzulassen. Was man sicher auch am trägen Klang meiner Stimme erkannte. Dennoch hatte ich diese eher rhetorische Frage stellen müssen.
"Heute auch ... ",gab ich auf seinen nächsten Sätze von mir. Jene, das Strohbetten nicht so romantisch waren, wie es klang. Das man Gefahr lief angefallen und ermordet zu werden. In der jetzigen Zeit, konnte das auch immer noch passieren. Nur das es heute dann eher in den eigenen vier Wänden geschah. Na ja auf der anderen Seite ich ab und an auch nur ein Mädchen und wollte mir meine kleine romantische Vorstellung nicht 'kaputt' machen lassen.
Wenig später hatte ich meine Augen geöffnet und No sah genau in dem Moment zu mir als ich mich bedankte. Ich sah ihn an, dass er nicht verstand warum ich das tat. Oder es als falsch ansah. Aber mich jetzt erklären? Ich schaffe es ja nicht mal mehr richtig meine Augen offen zu halten. Weshalb ich sie auch wieder geschlossen hatte. "Geht mir genauso" - meine Vergangenheit, ich vermisste sie ebenfalls nicht. Dass sein Satz eher etwas aus dem Zusammenhang gegriffen war, bemerkte ich gerade jedoch nicht wirklich. Sondern reagierte nur auf das was er sagte. Ohne das 'warum' zu hinterfragen.
Und dann? hatte ich ihm wirklich diese Frage gestellt? Ich kann spüren wie ich versuche noch etwas länger wach zu bleiben. Nur noch etwas, um seine Antwort zu hören. Nur noch einen ... winzigen ... Moment ...
Nicht mehr auf die selbe Weise. Er hatte gezögert oder?
Tief. Ich hole tief Luft, während ich versuche das -schmerzvolle - Schlagen meines Herzens zu ignorieren. Seine Stimme klang so fern. Sehnte er sich doch nach seiner Vergangenheit zurück? Nach diesen Teil, seiner Vergangenheit? Oder wollte er sie nur weit von sich schieben?
Erschöpft öffnete ich noch einmal meine Augen. Mit ihrem klaren blau ruhten sie auf No's Profil. Betrachteten seine Züge, wie er immer noch nach draußen sah. Aus dem Fenster. Wo die Sonne schon fast komplett versunken war. Ich steckte die Finger meiner verletzten Hand aus, als mir der Gedanke kam, das ich sein Gesicht gerne berühren würde. Und ich konnte die Sehnsucht in meinen Augen gerade nicht verbergen. Er wirkte so ... verloren. So verloren wie ich mich fühlte.
"Ich ... habe Angst ... ", meine Stimme war nicht einmal mehr ein Flüstern. "... vor ihr." - vor Liebe. Davor mich jemanden so sehr zu 'ergeben', das ein falschen Wort reicht um mich - mein Herz - in tausend Stücke zu zerschmettern. Warum sehnte ich mich dennoch so nach ihr? Warum sehnte ich mich nach etwas - jemanden? - der mir nur noch mehr Schmerz bringen würde. Schmerz mit dem ich nicht umgehen konnte. Wunden die nicht einfach heilten ...
Und während ich meine Augen schloss konnte ich nicht verhindern das mir eine einzelne Träne feucht meine Wange hinab glitt. Er würde fort sein, wenn ich wieder aufwachte. Er würde nicht ...
Es war besser so. Besser wenn mir nichts - niemand - Hoffnung auf etwas machte. Wenn jede noch so kleine Hoffnung im nichts zerstob. Besser wenn ich wieder hart auf den Boden landete.
Warum hatte ich das gesagt? Die letzte Frage die ich mir stellte, bevor ich vor Erschöpfung auf Grund des Blutverlustes eingeschlafen war. Als Austausch? Seine Verletztbarkeit gegen meine? Wieso? War er nicht der gewesen der mich verletzt hatte? Körperlich wie Seelisch ... und ich ... ich wollte ihn 'trösten'?
(das Lied ist total schön ...)
Was war schon natürlich? In dieser Welt wohl nichts. Aber es ist ja auch schwer etwas als 'natürlich' abzustempeln wo alles und doch wieder nichts für ein einzelnes Wesen natürlich oder unnatürlich sein kann.
Für mich war der Gedanke normal, das ich nie 'friedlich' den Tod finden werde. Das ich umgebracht werde oder mich irgendwann in einem Anflug von Schwäche selber vernichte. Diese Gedanken haben für mich nichts unnatürliches. Für Sam hingegen würden sie wohl seltsam klingen.
Ich musste auf ihre Frage nicht antworten denn die Antwort lag in ihr. Beziehungsweise jeder hatte eine andere Antwort auf sie.
Auch heue lief man Gefahr angegriffen und ermordet zu werden. "Einiges wird sicheben nie ändern." Aus dem Grund weil sich Lebewesen wirklich sehr langsam weiterentwickeln.
Man müste meinen Vampire oder andere langlebige Wesen hätten in den Jahrhunderten einiges dazu gelernt, wären weise und würden genauso handeln. Und doch mordeten viele von ihnen aus reinem Vergnügen. Weise? Ich bezweifel es. Die Wesen wollen sich einfach nichtw eiter entwickeln. Ich bin gerade das beste Beispiel.
Ich bin über 2000 Jahre alt und doch hader ich im Augenblick mit meiner Selbstbeherrschung. Etwas, wozu ich zweitausend Jahre zeit hatte sie unter Kontrolle zu bekommen. Und auch wenn sie besser geworden ist sind die 'Entwicklungsschritte' doch sehr gering.
Sie vermisst ihre Vergangenheit ebenfalls nicht. Die Sonne ist nun vollends unter gegangen und es ist dunkel draußen. Genauso hier drin denn Licht hatten wir nicht angeschaltet.
Dann hatte sie diese Frage gestellt ... und ich hatte sie viel zu ehrlich und mit einem leichten Zögern tatsächlich beantwortet. Warum nur? Antworten schuldete ich niemandem!
Ich seh nach draußen und spüre ihren Blick auf mir. Als sie spricht wende ich meinem Blick vom dunklen Himmel ab -einer Dunkelheit die meine Augen mit leichtigkeit durchbrechen können- und seh zu Sam hinüber.
Konnte ich Sehnsucht in ihren Augen erblicken? Mir kam es so ganz kurz vor und wieder wünschte ich mir einfach, sie würde einschlafen. Damit ich fort konnte. Sie hat Angst vor 'ihr'. Ich musst einen Moment nachdenken bevor ich auf die Idee kam, das sie die Liebe meinen könnte. Wieso sagte sie mir das?
Meine Miene war angespannt aber beherrscht. Meine Fänge leider immer noch ausgefahren und mein Körper verspannt. Doch mein Blick wirkte nun hart und ausdruckslos. "Sie ist es nicht wert, angst vor ihr zu haben." Sam schloss ihre Augen und ich konnte das Salz der Träne riechen. Wollte sie garkeine Angst vor ihr haben? Wollte sie Liebe spüren?
Kurz darauf hörte ich eine gleichmäßige Atmung und erhebe mich. Ich sammel meine Sachen zusammen und zieh sie mir an. Jedoch nur die Hose und die Schuhe. Die Jacke behielt ich über meinen Arm gelegt.
Ich verließ das Zimmer wobei ich Sam zwar noch einen Blick zuwerfe, aber einen Bogen um sie mache. Sie wirkt verletzlich und wehrlos - ein leichtes Opfer, so sagt mir das Raubtier in mir.
Unten gehe ich zum Empfang und bezahle das ZImmer für diese Nacht. Dann verlasse ich das Hotel in die Nacht hinaus. Ich muss meinen Kopf frei bekommen!
Ich liege ausgestreckt auf dem Boden. Mein Atem geht hektisch - panisch würde ich sagen. Das Hämmern das ich von innen gegen meine Brust spüre, kann nur von meinem Herzen kommen. Angst durchströmt mich und ich hasse dieses Gefühl. Ich hatte gebegonnen es zu hassen, als ich es zum ersten Mal wahrhaftig durch und durch verspürte. Angst und Hilflosigkeit. Kaum ein Gefühl ist schlimmer, als eines dieser Beiden. Doch beides zur gleichen Zeit zu fühlen ...
Es ist sicher kein Wunder wenn man da in Panik gerät.
Meine Augen öffne ich abrupt und ziehe tief die Luft in meine Lungen. Schweiß bedeckt meine Haut und hat die Decke durchtränkt die mich umgibt. Noch immer spüre ich ihn. Fühle den harten, angespannten Männerkörper auf mir. In mir. Erneut muss ich tief Luft holen und stoße einen gequälten Fluch aus. Mein Körper ist verkrampft. Jeden Muskeln kann ich spüren. Selbst als ich bemerke das ich allein bin, schaffe ich es nicht mich zu entspannen oder mich vom Boden zu erheben.
Meine Augen fallen mir wieder zu.
Braune Augen blickten mich vergnügt an. Ich roch Schweiß. Nicht den meinen, nein dieser Geruch war stechender. Von dem blonden Haar des Mannes über mir war etwas von dieser Nässe auf meine Haut getropft. Er war schwer und sein Gewicht hatte mich beinahe erdrückt. Ich war starr gewesen. Starr vor Angst und hatte mit erstickter Stimme versucht ihn zum Aufhören zu bringen. Gefleht. Ich habe am Ende darum gebettelt das er auf hört ... Kenneth, hatte nicht aufgehört. Erst als er hatte was er wollte.
Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, als ich meine Augen erneut aufreiße. Mich noch immer auf den Boden liegend vor finde. Und mir erst dann wieder wirklich bewusst wird, wo ich mich gerade befinde. Was geschehen war. Was No mit seiner Unkontolliertheit mit mir - in mir - angerichtet hatte. Dennoch weinte ich nicht. Wollte es nicht ... Konnte es nicht? Von der Träne die ich letzte Nacht verloren hatte, wusste ich nichts. Aber ich hatte seine Worte noch gehört.
Das sie es nicht wert ist, Angst vor ihr zu haben. Liebe.
Ich wusch alle Gedanken so gut es ging beiseite und stand fast schon in einer mechanischen Bewegung auf. Mein Körper fühlte sich taub an ... als wäre er nicht mehr meiner. Trotz der Verspannungen die ich spürte. Fühlte ich ihn irgendwie nicht richtig. Taubheit, das ist alles was ich in diesem Moment spürte. Ich habe die Decke noch immer um mich geschlungen und mein Blick streift durch das Zimmer. Bewusst dem Bett ausweichend. Ich begebe mich ins Bad und bemerke erst als ich bereits fast in den Glasscherben stehe, das der Spiegel zerbrochen ist. Ich hatte ihn zerbrochen. Ohne auch nur irgendwie auf diese Feststellung zu reagieren gehe ich zur Dusche. Ich brauche nicht lang unter dieser. Denn ich ertrage es gerade nicht nackt zu sein. Und erst nach dem duschen wagte ich den Versuch mir etwas her zu teleportieren. Im nächsten Augenblick wurde mir schwindelig und ich musste mich an der Wand abstützen. Der Blutverlust, machte mir noch zu schaffen, auch wenn mein Kreislauf wieder in Ordnung war.
Ich ziehe die schlichte Unterwäsche, das dunkle Tanktop, die graue Leggings und den zu großen Grauen Pullover über. Begebe mich dann wieder ins Zimmer und kKnie mich vor den Geöffneten Erste Hilfe Kasten. Tausche den Verband um meinen Hals gegen ein größeres Pflaster, sobald ich festgestellt habe, das die Bisswunde nicht mehr blutet. Meine verletzten linken Hand umwickelte ich mit einem ordentlichen Verband. Erst dann ziehe ich mir meine Schuhe an und würde mich am liebsten noch in viel mehr Klamotten stecken.
Die Sachen die ich gestern noch trug, liegen immer noch zerstreut auf dem Boden als ich das Hotel durch den Hinterausgang verlasse. Meine Lederjacke ziehe ich mir enger um den Körper als ich nach draußen trete. Ich habe mich nicht weiter um das Zimmer gekümmert. Denke nicht einmal darüber nach ob es überhaupt bezahlt ist. Ich wollte nur weg ...
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