Jamiro war also nicht der einzige der aus dem Stricher nicht schlau wurde. Sollte ihn das vielleicht so etwas wie beruhigen? Nicht das Viloh es sagte, sondern die Tatsache an sich? Gut es war nicht unbedingt so das sich der Student anstrengte sein Gegenüber wirklich zu verstehen. Aber manchmal tat er eben Dinge oder reagierte auf eine Art und Weise die Jamiro nicht ganz nach vollziehen konnte. "Tja, so wird es mit dir zumindest sicher nicht langweilig.", meinte er nun eher beiläufig, als er davon ausging das sie wirklich mehr oder häufiger miteinander zu tun haben würden. Es denn Viloh sagte zu ...

Und machte der andere Mann gerade so etwas wie einen Scherz? Scherz war vielleicht der falsche Ausdruck. Aber der junge Brasilaner grinste dennoch. "Dann sollte ich dir vermutlich noch dankbarer sein, das du dich mich vor ihr bewahrst.", wenn die blonde Prostituierte gerade erst bei der Maniküre war, konnte sie mit ihren Nägeln wer weiß was anstellen xD. Es störte ihn zwar nicht unbedingt, aber er auch nicht sonderlich erpicht darauf beim Sex gekratzt zu werden. Davon einmal abgesehen das die Blondine auch nicht wirklich sein Typ war.
Doch dank Viloh hatte er sich vor dieser und auch den anderen Gaffern retten können. Weshalb sie sich beide jetzt in seinem Wagen befanden und Jamiro lieber gleich auch noch mit der anderen Sache rauskückte - außerdem Medaillon - weshalb er zu dem Stricher gekommen war. Nicht gleich zu Anfang, wenn er ehrlich war, aber spätestens dann als er Viloh dort an der Wand hatte lehnen sehen, fand er das dieser Mann perfekt in sein 'Projekt' passen würde. "Nein, nicht wirklich. Allerdings kann ich dich auch bezahlen, wenn du willst ... solltest du zusagen, wird das nämlich etwas Zeit beanspruchen" Zeit die der Andere normal dann vielleicht auf der Straße verbracht hätte. Vielleicht würden ihm dann 'Geschäfte' verloren gehen. "Ich studiere Branddesign und wir sollen unsere eigens kreiertes Marke vorstellen.", begann der Student gleich zum eigtl Thema zu kommen. Wobei er wieder einen Seitenblick zu den anderen Mann warf, der recht argwöhnisch aussah. "Meine Frage ist, ob du mir als Model aushelfen würdest? Ich kann dir auch gern erst einmal alles irgendwo in Ruhe erklären. Vielleicht bei einem Frühstück? Ich steh auf diese Fast Food Ketten", also nichts was Viloh sich nicht evtl würden leisten können, falls er sich nicht von Jamiro einladen lassen wollen würde.

Jamiro war der Meinung das Viloh die Tatsache, das mannicht schau aus ihm wird, interessanter machte. Beziehungsweise das es dann mit ihm nicht langweilig sein würde. "Wenn es immer derselbe Tagesablauf ist, kann jeder langweilig werden, oder nicht?" Er fügte die Frage hinten dran, weil es natürlich auch noch andere Meinungen gab. Und da er selber sich in den letzten Jahrzehnten nicht mit sonderlich vielen Personen lange abgegeben hatte, konnte er sich in dieser Sache eben auch nicht sicher sein und somit keine Behaupteung einfach so aufstellen.

War es ein Scherz den er gemacht hatte? Vermutlich würde Viloh ihn als Solchen nicht bezeichnen. Doch der Stricher sah, wie der Student grinsen musste. Vielleicht hatte er dann ja doch etwas witziges gesagt. "Und ich sollte mir Gedanken machen, wieso ich so nett bin und das tu." Er hob seine Brauen etwas -nachdenklich, fragend- während er Jamiro einen kurzen Seitenblick zuwarf.
Kurz darauf war Jamiro mit Vilohs Hilfe vor den Gaffern geflüchtet und die beiden befanden sich im teuren Sport-Mercedes. Und es dauerte nicht wrirklich lange, bis Jamiro mit noch einem anderen Anliegen heraus rückte. Ob er das schon von Anfang an geplant hatte, oder kam es ihm jetzt gerade plötzlich in den Sinn? Nunja, hätte er sich entschlossen es dem Stricher später zu verkünden, würde dieser wahrscheinlich dafür garnicht mehr im Wagen sitzen.
Doch ob geplant oder nicht geplant ... Viloh wirkte alles andere als Begeistert denn ihm schossen gerade die klischeehaften Bilder von Pretty Woman durch den Kopf. Was er auch nicht scheute, auszusprechen. Doch laut Jamiro handelte es sich nicht wirklich um einen Job. Wobei er Viloh auch würde bezahlen können, da es Zeit beabspruchte.
Gerade wollte Viloh schon etwas -wahrscheinlich eher nicht so positives- dazu sagen, da erklärte der Student sich jedoch noch mehr. Und Viloh erfuhr, das es sich bei Jamiro tatsächlich um einen Studenten handelte. Hatte er also recht behalten ... Brand Design studierte er. Mit weiterhin eher arwöhnischer Miene, lauschte Viloh jedoch dem jungen Mann, der äußerlich nur wenige Jahre jünger -im Grunde fast gleich alt- wie er wirkte. Ein Model?? "Als Model?" Er hatte sich garnicht zurück halten können, da war die ungläubige Frage schon förmlich heraus geplatzt. Wollte der Kerl ihn jetzt vollends auf den Arm nehmen?? "Such dir jemand anderes zum Verarschen ...", warnte Viloh ihn und meinte dann. "Willst du mich bald raus lassen? Ich muss den ganzen Weg schließlich zu Fuß zurück..." Ganz ehrlich, er hatte viel zu viel miese Erfahrungen gesammelt um wirklich anzunehmen das Jamiro das ernst meinte ... so nett und aufrichtig der Mann auch klang und- ... Viloh hielt inne und wirkte weiterhin skeptisch, jedoch nun auch nachdenklich. "Du meinst das ehrlich ernst?" Immer noch wirkte er nicht ganz überzeugt.

Der junge Brasilianer bog an einer der Kreuzungen die sie passiert hatten rechts ab. „Keine Ahnung. Meinst du es ist immer derselbe Tagesablauf, wenn man nie vorher sagen kann, wie der andere reagiert?“ oder konnte man es irgendwann einfach doch? Den anderen ‚durchschauen‘ egal wie sprunghaft dieser sein mochte. Einfach weil man ihn oder sie dann halt bereits lang genug kannte.
In seinem Wagen dann nutze Jamiro die Gelegenheit und sprach den anderen Mann auf ein Projekt an das er im Rahmen seines Studiums ‚absolvieren‘ musste. Geplant war es wie schon einmal erwähnt nicht. Zumindest war er nicht bereits mit diesem Gedanken zu dem Stricher gegangen. Nein, zu diesem hatte er zu Beginn wirklich nur gewollt um ihm sein Medaillon zu zurück zu geben.
Und auch wenn er den Anderen im Grunde nicht kannte, konnte er sich gut vorstellen wie dieser ihn nun ansah. So als wollte der Student Viloh verarschen. Sein ungläubig heraus geplatztes ‚Als Model?‘, war das beste Beweisstück dafür. Jamiro nickte nur kurz, während er weiter gesprochen hatte. „Glaub mir ich habe durchaus besseres zu tun, als zu dir zu fahren nur um dich zu verarschen.“ Außerdem hatte er ihm ein Schmuckstück zurück gebracht … warum so misstrauisch. Der Brasilianer vermutete das Viloh vielleicht einfach schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Er blickte zur Seite und somit zu dem anderen Mann, als sie an einer Ampel hielten. „Hatte ich das Frühstück nicht erwähnt?“, doch hatte er. Ganz beiläufig. Worauf Viloh jedoch nicht eingegangen war. Vermutlich weil er zu ‚geschockt‘ von Jamiros Bitte war. „Und ich kann dich später auch wieder zurück bringen.“, damit hatte der Student nun auch kein Problem mehr.
Die Ampel schaltete auf grün und Jamiro fuhr an. „Ja, meine ich. Wäre nett wenn du dir vorerst vielleicht einfach erst einmal die Details anhörst, bevor du nein sagst.“, sprach er weiter, während er nun – wie es sich gehörte – mehr auf die Straße achtete und einem Mc Donalds immer näher kam. Im Grunde hatte Viloh gerade keine wirkliche Wahl, als erst einmal mit ihm zu kommen.

Jamiro bog an der nächsten Kreuzung rechts ab und so langsam hatte Viloh den Verdacht, das der Student ein bestimmtes Ziel vor Augen hatte. Bald würde sich dieser Verdacht auch bestätigt finden. Nun jedoch blickte er erst einmal mal wieder das Profil des anderen Mannes an. Ehe er seinen Blick nachdenklich abwand und seitlich aus dem Fenster blickte und die Straße unter sich vorbeirauschen sah. "Hm wahrscheinlich nicht. Würde den normalen Tagesablauf zumindest etwas interessanter gestalten.", antwortete er dann. Kann tatsächlich gut möglich sein, aber wie gesagt, so sonderlich gut kannte Viloh sich mit diesem Thema nicht aus.
War es falsch zu denken, das der Student ihn verarschen wollte? Ehrlich, er hatte schon zu viel Scheiße miterleben müssen, um in alles blind hineinzulaufen, ohne noch einmal das Ganze zu hinterfragen. Sollte er sich deswegen jetzt mies fühlen? Weil er Jamiro unterstellt hatte, das dieser ihn vielleicht verarschen wollte? Nein, beschloss der Finne.
Doch als er die nächsten Worte hörte warf er dem Mann einen knappen seitenblick zu. Klang das gerade nur für ihn so, oder hatte das eben doch etwas eingebildet geklungen? "He wenn du ein problem damit hast, wenn jemand vorsichtig ist, dann sag das." Viloh konnte und wollte seinen Mund garnicht halten.
Sie hielten an einer Ampel und Viloh wand seinen Blick nun doch wieder Jamiro zu. "Du meintest jetzt frühstücken?" Er neigte seinen Kopf etwas zur Seite, und sah den Kerl fragend an. Das war vorher nicht so rüber gekommen ...
Er würde ihn später auch zurück fahren und während Jamiro wieder los fuhr meinte er noch, das Viloh es sich zumindest einmal anhören sollte, ehe er nein sagte. Und JETZT bestätigte sich seine Vorahnung von eben, denn nicht unweit konnte er das gelbe M von Mecces erkennen. "Lass mich raten ... du lässt mir garkeine andere Wahl?", fragte er mit sarkastischem Unterton in der Stimme. Viloh unterdrückte dann aber ein seufzen. "Okay gut. Da du sowieso schon vor hast drauf zu fahren ... ein paar Minuten geb ich dir."

Durch die schweren Springerstiefel hallte das Geräusch seiner Schritte in der dunklen Seitengasse um ein vielfaches Lauter von den Wänden als Normal. Viloh taumelte wieder seidlich auf eine der Wände zu, die ihn anscheinend ärgern wollten. Immer wieder bewegten sie sich, und verändertenihre Position. Sie bogen sich von ihm weg, schlängelten sich um ihn herum, sodass er sie nie zu fassen bekam. Der Stricher schnappte nach Luft und erneut setzte sein Herz einen gefühlten Schlag aus, als er abermals ins Leere griff. Wo war die wand nun schon wieder hin?
Er wand sich herum, und entdeckte sie. Vor ihr tanzen so einige bunte Kugeln und ihren Geräuschen nach zu Urteilen, lachten sie ihn aus. Der Stricher konnte nicht anders und musste ebenfalls seinen Mund verziehen. Einfach weil sie eine so witzige Lache hatten ...
Er rieb sich seine Augen und neigte seinen Kopf zru Seite. Er musste diese verfluchte Wand finden! Sie sollte ihm doch nicht immer davon laufen ...! Er brauchte sie doch, um sich an ihr abzustützen ...
Er ging, schlangenlinienschlagend, weiter die Gasse entlang, Richtung Hauptstraße und dem teil, wo die meisten Stricher und Prostituierte auf ihre Freier warteten. Er hatte sich heute seinen 3ten Schuss gegeben. Er musste es einfach tun! Am Todestag seiner ... Viloh verkniff sich den Gedanken. Aber nun müsste er weiter arbeiten, denn schließlich hatte er heute einen freien Tag bei Jamiro.
Jamiro ... ja, da war er Model, so viel wusste er noch. Nun schon seit ungefähr einer Woche. Und sie hatten sich nun schon bereits viermal getroffen. Er hatte die Sachen anprobiert und sie hatten dann zwischendurch immer gegessen ... das mit dem Kuss. Ja, da war was - es war nur einmal geschehen. Am Anfang, ja. Dannach hatten sie Shoots und mögliche Drehorte besprochen. Jamiro wollte den Park. Anscheinend mochte er den Stadtpark, aber eigentlich war der ja auch schön. Man konnte da auch Kanu-Fahren.
Jamiro ... ja, da war er Model, so viel wusste er noch.
Viloh fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und blickte stur gerade aus, nur schien es kein gerade aus zu geben ... wo war denn jetzt nochmal die wandß Sie bog ab ... nach rechts. Sollte er ihr folgen? Er musste jetzt wieder arbeiten ... trotz des Tages wo ... arbeiten, weil er frei hatte ... Ja ...

Nachdem der junge Brasilianer bereits zwei geschlagene Stunden auf Viloh in seinem Apartment vergebens gewartet hatte. Hatte er beschlossen sich auf die Suche nach ihm zu machen. Auch wenn sie sich kaum kannten, passte es zu dem anderen Mann nicht ganz das er nicht pünktlich kam oder die 'Verabredung' ganz vergessen hatte.
So schwankte der Student zwischen der Frage ob er sich Sorgen machen sollte/musste oder ob er wütend sein sollte. Falls ihn Viloh doch versetzt haben sollte.
Da er leider weder seine Nummer noch Adresse besaß, blieb der einzige Ort an dem er Suchen konnte die Reeperbahn. Die er in seinem Mercedes nun im Schritttempo entlang 'schlich'. Die Augen nach Viloh offenhaltend und die ganzen anderen Stricher und Prostituierten kaum beachtend. Er schenkte ihnen nur flüchte Blicke, um sicher zugehen das er den Mann den er suchte nicht übersah.
Und dann entdeckte er ihn. Taumelnd! Jamiro trat auf die Bremse und die reiften quietschen wohl nur deshalb nicht, weil er eben nicht sonderlich schnell unterwegs war. Alles andere als schnell. Als er austieg vergass er beinahe sein Auto zu verschließen, wäre da nicht bereits schon eine der Prostituierten auf ihn zu gesteuert.
Während er gerade wegs auf Viloh zusteuerte schien es für diesen kein gerade aus mehr zu geben. Er strauchelte von einer Seite zu anderen. Mal fand er die Wand und im nächsten Moment lies er sie wieder unfreiwillig - wie Jamiro schätze - los. Dieser Anblick war ihm nicht wirklich fremd. Auch musste er zugeben, selbst schon einmal in einen solchen Zustand gewesen zu sein. Weshalb er sich fragte wieviel und vor allem was, Viloh wohl genommen hatte?
Jamiro erreichte den jungen Mann genau in dem Augenblick da er abermals die Wand verfehlte und hielt ihn von einem möglichen Sturz ab, in dem er seine Arme 'auffangend' um seinen Oberkörper schlang. "Du hast doch nicht ehrlich vor in diesem Zustand zu arbeiten.", hakte der Brasilianer doch ehrlich besorgt nach. So kommte man immerhin sonst was mit ihm anstellen! Und das letzte - so wenig wie er Viloh auch kannte - war darüber nachzudenken was dieses 'sonst was' alles sein konnte.

Viloh blinzelte als er mit einmal eine ganz weiche Wand vor sich spürte. Und die wand war sogar wirklich nett! Sie fing ihn auf, statt sich vor ihm weg zu ducken, so wie alle anderen Wände. Versonnen lächelte der Stricher und 'tätschelte' seine Wand dankend. Dabei war das im Augenblick irgnndwo Jamiros Schulter oder Rücken. Oder zumindest eine Stelle an die Viloh in seiner derzeitigen Haltung leicht heran kam. "Dankeschön Wand...", murmelte er leise vor sich hin. Doch als diese Wand mit einmal zu Sprechen begann stockte ihm erneut fast der Atem und er riss die Augen weit auf. Seine PUpillen waren unnormal geweitet und so starrte er Jamiro an ... und ... neigte seinen Kopf zur Seite ... und ... streckte die Hand aus, die Jamiro nicht tätschelte -denn unbewusst tat er dies weiter- und hob diese zu dem Gesicht des Mannes. Er ... kannte .... ihn ... Woher? Woher kannte er denn die Wand .... den Mann. Dann breitete sich erneut ein schiefes Lächeln auf seinen Zügen aus. "Ich arbeite doch fürü dich!", kam ihm plötzlich der Ausruf über die Lippen und im nächsten Moment hatte er seine Arme um Jamiros Hals geschlungen. "Aber nicht immer. Deswegen muss ich auch hier arbeiten." Er nickt, während er seinen Kopf gesenkt und gegen die Brust des Menschen gelehnt hatte. Mit der Stirn vorran. "Bringst du mich zur Arbeit?", murmelte er dann mitmal gegen dessen Brust.

Viloh schien wirklich nicht mitzubekommen wo genau er war oder wer sich gerade vor ihm befand. Denn kaum hatte ihn der Student aufgefangen wurde er betätschelt und als Wand betitelt. Zumindest wenn er das Gemurmel an seiner Brust richtig verstanden hatte. "Kein Problem", sagte Jamiro leicht irritiert und mit fragender Miene. Wieviel hatte der Mann genommen, das er einen Menschen nicht mehr von einer Wand zu unterschieden mochte?
Kurz nachdem er ihn angesprochen hatte konnte Jamiro beobachten wie sein Gegenüber den Kopf hob und nachdenklich zur Seite legte. Dabei waren seine grünen Augen unnatürlich geweitet. Der Student lies zu das Viloh eine andere nach ihm aussteckte, während die andere ihn immer noch täschelte. Die Hand berührte sein Gesicht und Jamiro zuckte ungewollt zusammen, als Viloh etwas lauter wurde, als er erwartet hätte. Was er allerdings auch nicht erwartet hätte, war das dieser nun auch noch seine Arme um seinen Hals schlang. Kurz nachdem sich ein Lächeln auf Vilohs Zügen ausgebreitet hatte und in seinen nicht sonderlichen klaren Blick etwas wie erkennen lag.
Das sollte allerdings nicht das Einzige bleiben, denn der Stricher lehnte sich jetzt auch noch an ihn. Seine Stirn war an Jamiros Brust gelehnt, der ehrlich nicht wusste wie er damit umgehen sollte. Außer Viloh weiter festzuhalten damit er nicht umkippte. "Ich sollte dich lieber nach Hause bringen.", sagte der Student offen was er dachte und versuchte Viloh aufzurichten. Weshalb er ihn an den Schultern griff und zwang sich von Jamiro zu lösen. "Wenn du mir sagst wo du wohnst, bring ich dich nach Hause, ok?", fügte er noch hinzu, ohne auf das was der andere Mann zuvor gesagt hatte einzugehen. Ganz sicher würde er ihn in diesem Zustand nicht zur Arbeit bringen! Zumal sie ja im Grunde schon da waren. Aber das behielt er in diesen Moment ganz bewusst für sich.

Kein problem. Wirklich mitbekommen hatte Viloh diesen Satz nicht mehr, trotzdem hatte er darauf erneut etwas gelächelt. Nun jedoch shclich sich langsam Erkennen in sein Blick, auch wenn es nur minimal war. Ja, er arbeitete für die Wand ... die eigentlich ein Mensch war. Als Model. Ja, er weiß doch das er als Model für Jamiro arbeitet. Ist das Jamiro? Ja ... oder?
Freudig über die Erkenntnis die Wand zu kennen schlang er kurzerhand seine Arme um den Hals des anderen Mannes. Lehnte sich dann, weil es doch gerade so schön war, noch mit dem Kopf gegen dessen Brust. Er musste zur Arbeit. Jamiro sollte ihn zur Arbeit bringen. Viloh blinzelte als an ihm gezerrt wurde, dabei war das hier gerade wirklich gemütlich! Hände lagen auf seinen Schultern, und um sich selber Halt zu gewähren lagen seine kurzerhand auf den fremden Armen. Fremd? Hm ... er ist sich nicht ganz sicher. Vielleicht? Nach Hause? Viloh runzelte die Stirn. "Arbeite ich denn zu Hause?", hakte er verwirrt nach. Und wo war sein zu Hause eigentlich? Er sah Jamiro auf die Frage hin direkt in die Augen, doch wirklich 'direkt' konnte man das im Augenblick, mit dem verschwommenen Blick und den geweiteten Pupillen, eigentlich nicht nennen. "In Hamburg." Wieder lächelte der Stricher versonnen. "Nun gut, dann bring mich nach Hause.", stimmte er zu. Sagte Jamiro jedoch nicht wo genau das eigentlich war, weil er das nicht wirklich auf die Reihe bekam.
Was er genommen hatte? Vieles ... gemischt. Zu viel? An ihrem Todestag ... Plötzlich wird Vilohs Miene ungemein traurig. Ein tiefer Schmerz ist zu erkennen während er Jamiro ansieht, aber eigentlich durch ihn durch sieht. Erneut hat er das Bedürfniss, sich gegen diese weiche Wand -nein Quatsch, den Mann- zu lehnen. Doch Jamiros Hände auf seinen Schultern halten ihn davon ab ...

Würde er sich erlauben darüber nachzudenken, oder wäre er nicht so damit beschäftigt darauf zu achten, das Viloh ihm nicht 'entglitt'. Dann würde der junge Brasilianer vermutlich feststellen das es alles andere als unangenehm war. Die Art wie der andere Mann seine Arme um seinen Hals schlang und sich an ihn lehnte.
Nur war Viloh nicht wirklich bei sich und bekam garantiert nicht einmal wirklich mit was er da gerade tat. Weshalb Jamiro ihn etwas auf Abstand drängte. Allerdings nicht ohne ihn weiterhin festzuhalten. So lagen seine Hände jetzt auf den fremden Schultern und die Hände des Anderen hielten sich an seinen Armen fest. "Ja ... ja du arbeitest zu Hause", log der Student Viloh einfach ein. Dabei kam sein brasilanischer Akzent etwas mehr als sonst zur Geltung. Er mochte es nicht den Mann zu belügen, aber gerade war es wohl der beste Weg ihn zu überzeugen mit zu kommen. Und nun ja, es war doch nur eine kleine Notlüge.
Viloh hob seinen Blick und versuchte Jamiro in die Augen zu sehen bzw tat es, soweit es mit den geweiteten Pupillen möglich war. So er wohnte also in Hamburg. Fantastisch! Noch ungenauer ging die Aussage nur wenn er sagte er lebte in Deutschland. Das Lächeln des Studenten war schief und etwas gequält. Mehr würde er offenbar gerade nicht aus dem Mann vor ihm herausbekommen. Aber er sollte ihn nach Hause bringen.
Er wollte bereits um den Körper des anderen fassen, als sich etwas in Vilohs Gesicht veränderten. Die sowieso schon weichen Züge, bekamen etwas unglaublich verletztliches. Und Jamiro fragte sich, was denn geschehen war? Doch nun wusste er auch das es wohl einen Auslöser dafür gab das der andere Mann sich so zugedröhnt hatte. Ohne nachzudenken löste er eine Hand von Vilohs Schultern und legte sie an dessen Wange. Mit dem Daumen strich er vorsichtig dessen Wangenknochen nach. "Komm, ich bring dich hier weg." Im nächsten Moment umfasste er mit den anderen Arm die Taille des anderen und stützte ihn so. Er schaffte es zusammen mit Viloh zu seinem Wagen und auch ihn dort hinein zu 'hieven'. So das er mit dem Stricher zusammen sich auf den Weg zu seiner Wohnung machen konnte. Wohin sonst sollte er, wenn er die Adresse zu Vilohs Wohnung nicht aus ihm rausbekam?