Ich bemerkte sie sofort, denn je stärker ein Wesen war desto leichter waren sie zu spüren. Ich schloss die Augen und suchte nach ihren Gedanken, nach ihrer Präsenz. Als ich sie erfasste war es als würde ich durch ihre Augen sehen. Ihr Name war Vilja, Tochter von Thor dem Prinzen von Asgard und einem weißen Mädchen namens Vilandra. Als sie an einem Spiegel vorbeikam, sah ich sie und erkannte lange blonde Haare und rote Augen. Ein ungewöhnliches Mädchen mit interessanter Herkunft. Ein schiefes Lächeln zeigte sich auf meinen Lippen und ich öffnete die Augen. Nur wenige Minuten später stand sie hinter mir und fragte mich wo sie war. Und dabei dachte ich Götte wüssten alles. Ich neigte meinen Kopf etwas nur Seite und schielte leicht über meine Schulter, blieb aber vorerst mir den Rücken zu ihr stehen „Das kommt ganz darauf an was du bist“, antwortete ich und drehte den Kopf dann wieder nach vorne. In starken aber sehr eleganten Schritten, die an die Beweglichkeit eines Geparden Erinnerten ging ich einen Raum weiter. Dieser war zur Hälfte in Dunkelheit, auf dieser Seit befand ich mich und zur Hälfte in Licht gehüllt. „Aber im Allgemeinen ist dies der Limbus“, fügte ich hinzu und meine Worte klangen so charmant das man sich sicher sein konnte das der Mann von dem sie kamen Gott in seiner Herrlichkeit und Güte es selbst. Zu sehen waren von mir nur umrisse meiner hellen goldenen Haare und die leuchtenden Diamantblauen Augen. Genau aus diesen sah ich sie gebannt an, während das diabolische Lächeln im Verborgenen blieb. Als sie mir folgen wollte hob ich eine Hand aus dem Schatten und hielt sie auf „Keinen Schritt weiter. Bevor du diesen Raum betretest musst du dich für eine Seite entscheiden. Ich an deiner Stelle würde die Seite wählen die zu deinem Herzen passt ansonsten wirst du diesen Raum nicht mehr Lebend verlassen. Er bestraft die Wesen für ihr falsches Spiel mit dem Guten und dem Bösen“, erklärte ich ihr und in jeder Nuance der Silben, ließ ich keinen Moment zweifeln das im Schatten der dunklen Seite ein Wesen auf sie wartete das nicht herrlicher und Gerechter war als die Engel Gottes selber. Der Genuss mit den Herzen von Mädchen zu spielen war etwas für das ich über Leichen ging. Als ich meine Hand wieder in die Finsternis zog war ich gespannt zu welcher Seite es sie ziehen würde. Je nachdem wie sie sich entscheid würde ich weiter handeln.

Ich verschränkte die Hände hinter den Rücken und hob den Kopf. Man sah ihr an das sie mich weder für voll nahm noch Ahnung hatte was genau das alles hier zu bedeuten schien. Unwissenheit war oft eine größere Schwäche als keine magischen oder körperlichen Stärken zu besitzen. Jedoch erreichte ich genau das mit meinen Verhalten was ich wollte. Sie war angestachelt durch mein Auftreten und wollte mir beweisen das sie nicht Ängstlich und naive war. „Ich hab es keineswegs auf deine Angst abgesehen“, entgegnete ihr meine klare anziehende Stimme aus der Dunkelheit. Ich trat ein paar Schritte auf sie zu bis ich vor der Grenze zwischen Licht und Schatten stand. Dann hob ich meine Hand und steckte sie nach ihr aus und nahm eine helle Locke ihres Haares. Für einen kurzen Moment konnte sie sehen wie meine leicht goldbronzene schimmernde Haut Aschgrau wurde und aussah als würde sie schon seit Jahrtausenden tot sein und verwittern „Die Dinge sind nie so wie sie scheinen“, flüsterte ich und zog die Hand zurück. Ich war jedoch fasziniert davon das sie auf der hellen Seite überleben konnte, denn eigentlich wählten 98 % aller Besucher dieses Raumes die dunkle Seite. Kaum jemand hatte ein so reines Herz das er von sich selber Behaupten könnte ohne Schuld zu Leben. Es ging hierbei nicht um Dinge wie Mord oder Folterung, sondern schon um die ganz kleinen Dinge wie Lügen und Betrügen. Ich sah mir das Mädchen mit den roten Augen genauer an. Sie hatte eine sehr königliche Haltung und war stolz, jedoch schien das ein ehrlicher und freier zu sein. „Es gibt nicht viele die von sich behaupten können jemals auf der hellen Seite des Libra gewesen zu sein“, es hielten sich eine Menge Wesen für gut und waren in ihren tiefen aber böse und verdorben. „Ironischerweise ist es sogar so das auf dem Boden den du gerade betreten hast mehr Blut klebt, als auf dem schwarzen, auf den ich stehe“, ich lächelte hörbar und dann tat ich etwas das wohl so kaum jemand überleben würde – ich trat zu ihr ins Licht.

Als ich auf der anderen Seite war sah ich für ein paar Sekunden so aus wie zuvor meine Hand die ich nach ihr ausgestreckt hatte. Jedoch blieb mein Antlitz nicht lange so denn schnell breitete sich das goldbronzene über meine Haut aus und meine Schönheit erwachte praktisch wieder zum Leben. Goldene Haare mit silberne Strähnen vielen mir in die Stirn und diamantblaue Augen blickten in ihre roten. „Was meinst du kann man überhaupt sagen das man zwischen Gut und Böse unterscheiden kann?“, schmunzelte ich sie zu ihr hinunter.
Ich war gespannt darauf ob sie mir meine Worte in Folge dessen was ich tat abnahm. Was ich ihr erzählte war die Wahrheit, aber das was ich tat war eine Lüge. Im Grunde müsste ich nun tot sein aber da ich die Macht meines Vaters hatte konnte ich nicht sterben – selbst hier nicht. Neugierig sah ich ihr in die Augen und fragte mich ob sie sich von mir zum Tod verführen lassen würde. Die List war das eigentlich jeder mit verstand sich von seinen Augen eher täuschen lies als von seinen Ohren.

Es war dunkel in der Halle der Gesetze und wurde nur durch die unzähligen Sterne erleuchtete die hoch über der offenen Halle schwebten. Sie zeigten den Blick auf das Universum, oder zumindest einen großen Teil. In der Mitte der Halle war eine Erhebung auf denen früher mal 3 große Stühle gestanden hatten, auf denen das Tribunal Platz bei Anhörungen fanden. Doch nun stand dort ein einziger großer goldener Stuhl auf den ein blonder Mann saß mit Augen die so wunderschön funkelten wie die Sterne des Universums über ihn. Seine Beine waren übereinandergeschlagen und weit von ihm gestreckt. Einen Arm hatte er auf die rechte Lehne gelegt und die andere Hand an die leicht süffisante lächelnden gelegt.
Ja früher einmal war die Macht bei den Neutralen, bei den Demokratischen, bei den Gerechten – jetzt war sie bei ihm und niemand konnte etwas dagegen tun. Das Tribunal hatte sich nach einen langen Kampf um die Macht im Limbus beugen müssen und unterstand nun seiner Kontrolle. Das Wort war Kontrolle und nicht Befehl, denn er war kein König, kein Herrscher. Er war der der alles in seiner Hand hatte, der alles lenken würde. ER hatte die ENTSCHEIDUNG!
Er hob seinen Kopf als Michaelis eintraf und ihn das Schicksal vor die Füße warf. Das Schicksal funkelte Brad mit wütenden Augen an „Ich hab es gesehen Brad … ich hab dein Untergang gesehen auch wenn ich dein Schicksal nicht kenne, weiß ich das Wesen wie du niemals ihr Ziel erreichen werden“, knurrte der Asiate und wurde dann auf seine Knie gedrückt. Nico hatte rebelliert als Brad begann die Kontrolle über den Limbus zu übernehmen und hatte versucht ihm die größten Steine, die er finden konnte ihm in den Weg zu legen. Doch es hatte nichts geholfen nur ihm Zeit gestohlen. Brad hasste es wenn man ihm seine kostbare Zeit stahl „Bist du dir da sicher? Wie kannst du dir sicher sein, wenn du die Dinge gar nicht sehen kannst? Was sagt dir das ich nicht schon längst vor dir die Schicksale der Wesen in der Hand hatte und du nur siehst was ich hinterlassen habe“, fragte er den Jungen und seine Augen leuchteten auf. Das war sein Element, seine Reich, seine Welt. Es gab niemanden der ihm was vormachen konnte, nicht einmal das Schicksal. Als Nico diese Worte hörte stand er auf trat ganz nah an Brad ran „Ich weis es weil Gerechtigkeit immer Siegt … egal ob früh oder spät … du wirst fallen Brad!“, und dann wurde Nico von Michaelis aus den Raum gezogen. Als die Tür ins Schloss viel schloss Brad seine Augen, die so trügerisch schön waren das man nie sehen würden welche Grausamkeit sich dahinter verbarg und begann kurz zu lachen. Das Spiel hatte begonnen.

Auf diesen entscheidenden Moment hatte er gewartet. Die Schritte des Mannes der den Anstoß zu seinem persönlichen Spiel einleitete Betrat die Halle und ging auf Brad zu. Loki von Asgard stand nun vor ihm und noch bevor seine Worte den Mund verließen, wusste er was er wollte. Brad sah den Rebellen, den zweitgeboren von Odin an und hob den Kopf als er die Forderung stellte. An seinen Blick sah er dass Loki sich für schlau und erhaben hielt. In Brad Augen allerdings war er nichts weiter als ein kleines Rädchen das sich zu drehen Begann um sein ganzes großes Imperium hervorzuheben. Die Augenbrauen des bloden Mannes hatten sich leicht erhoben und taten überrascht. Während andere, wie Loki oder auch Luzifer sofort zeigten was sie wollten und auf den Tisch hauten, war seine Strategie lächeln, zuschauen und im Richtigen Moment alles in die Hand zu nehmen. Sie waren nur Puppen und er der Meister der sie nicht wissen ließ das sie nur von ihm gesteuert wurden.
Tanzt ihr Puppen, Tanzt für den Meister!
Die Götter von Asgard waren Brad vertraut, aber vorerst unwichtig denn sie standen ihm nicht im Weg. Im Gegenteil, denn der Kampf um ihren Thron lenkte die Wesen ab die dem erstgeborenen der D Familie wirkliche Probleme bereiten konnte. Das Loki seine Schwester vögelte war Brads erster Trumpf in seinen Blatt, den Liebe war das tödlichste Element das er beherrschte. Jeder zerbrach daran und wenn er ihn nicht mehr brauchte, würde seine Schwester durch ihn Loki zu Fall bringen. „Loki von Asgard nehme ich an“, waren Brads ersten Worte an ihn und ein Pokerface aus einem freundlichen Lächeln legte sich auf seinen Lippen. Er richtete sich auf, faltete die Hände und lehnte sich entspannt zurück. Er besah sich den Jungen erneut und neigte den Kopf nach rechts wo ein Stuhl erschien „Setz dich!“, wies er ihn an. In keinem Wort war Brad auf seine Forderung eingegangen. Er genoss es andere Wesen zum Narren zu halten, das machte sie angreifbar und zeigte schnell ihre Schwächen. „Die Ungestümtheit scheint in der Familie zu liegen. Sagt mir Prinz …“, Brad lächelte leicht amüsiert „Loki, oder sollte ich schon König sagen? … Was lässt euch annehmen das ich euch Helfen würde?“

Ganz im Sinne der Rebellion, weigerte sich Loki sich zu setzen, was Brad kein bisschen wunderte. Loki hatte vieles an Charakterzügen die Balian sein eigen nannte. So blieb Brad sitzen und sah Loki mit einem abwartenden Blick an. Selbst war der junge gelassen und überging alles was Brad ihm sagte. Sehr gut, dachte er sich und war äußerst zufrieden mit der Haltung die Loki zeigte. Das Scharadespiel konnte beginnen „Das du nicht freundlich bitte gesagt hast, ist mir nicht entgangen“, war seine schlichte Antwort und stand nun auf. Er stand vor Loki und blickte ihn direkt an. Er sah ihn den Augen Lokis, das er dachte er würde Brad einschätzen können, das er mitspielen würde. Und das würde er auch! „Die D’s…“, flüsterte Brad und wandte seinen Blick ab und Schritt durch den Raum „Die D’s haben sehr viel Macht. Alle stammen vom Schöpfer selber ab“, seine Schritte hallten durch die große unersichtliche Halle und blieb vor einer Einlassung im Boden mit dunklem Wasser Stehen „Sie werden nicht ohne Grund, die mächtigste Familie im Universum genannt denn niemand kann sich gegen sie Stellen. Warum glaubst du das gerade ich ihnen Einhalt gebieten könnte“, das Wasser aus der Einlassung sprudelte hoch und bildete eine flache glatte Oberfläche. Die Hand Brads fuhr über die Fläche und die Gesichter der D’s erschienen. Als letztes blieb Cadee‘s Gesicht stehen und ich drehte mich zu Loki um „Wie mir zu Ohren gekommen ist, hast du die älteste D Tochter in deiner Gewalt. Angst das ihr Dady davon Wind bekommt? Es heißt das er vor allem seine Töchter sehr liebt. Wenn ich dir einen guten Rat geben darf, bring das Mädchen schnell wieder zurück denn der Schöpfer macht nicht einfach nur Sachen kaputt wie ihr Götter es tut. Aber was rede ich da, du bist Loki von Asgard du findest immer einen Weg hab ich recht?“
Ein weiteres Mal fuhr die Hand über die Oberfläche und Cadees Gesicht verschwand. Brad blickte auf und während er auf Loki zuging steckte er die Hände in die Hosentaschen und blieb ein paar Meter vor ihm stehen „Ich bin kein Gegener!“, war Brads schneidente Worte und eine Warnung die Versteckt zwischen den Zeilen „Ich bin kein Krieger und ich bin kein Diener!“, es war nun an Loki zwischen den Zeilen zu lesen. Das würde Brads erste und letzte Warnung an Loki sein, denn wenn er wirklich wollte das er ihn Unterstütze, würde der Prinz sich mit jemanden einlassen, den niemand kannte. Keiner kennt die Wahrheit und nur mit Wissen gewinnt man Macht und nur mit Macht gewinnt man Kriege und überlebt!