"Okay.. das macht sinn.", gab ich zu und lächelte weiter freundlich. Reine Maske, ich lächelte immer nur weil dies anscheinend zur Norm gehörte. "Ich weiß nicht welche Tricks du auf Lager hast... aber ich denke schon dass du es warst. Es kippt nicht zufällig jemand weg, wenn in der nähe ein böses Wesen ist.", erklärte ich schnell und leise, sodass nur er mich verstehen konnte. Der Krankenwagen kam mit einem beunruhigenden Krach. Ich hasste laute Geräusche, sie taten gewissermaßen weh in den Ohren, aber dies hier war noch auszuhalten.

Laut ihm bin ich wirklich schuld und böse dazu. "Da ist es wieder das alte Klischee. Wieso glaubst du gut von böse unterscheiden zu können. Wie Definierst du böse und wie gut? Ist der Teufel böse, nur weil er Rebelliert hatte, damit er die Möglichkeit hat, seinen eigenen Willen und seine Meinungsfreiheit zu haben? Wenn ja, dann besteht die Menschheit aus Teufeln und Gott selber wäre ein Tyrann. Wie also junger Freund, willst Du beurteilen, wer gut und wer böse ist?" Ich seh nicht ihn an, sondern das Sanitäterteam und den Notarzt die versuchen den Jungen Stabil zu bekommen. Hmm vielleicht doch 30 Stunden? Die moderne Medezin kann so einige Wunder vollbringen, vielleicht osgar sein Leben retten.

Ihc überlegte, das war eine gute Frage. "Ich definiere Gut und Böse so wie ich es gelernt habe und so wie es alle anderen auf der Welt lernen. Nur mit dem Unterschied dass ich das Böse mag und das Gute, das schwache nicht mag.", antwortete ich gewählt und runzelte meine Stirn. ich strich mir durch die Haare. Jeder hatte gelernt was böse und was gut war, jedoch hing es von jedem einzelnen ab zu was er sich hingezogen fühlte

"Und wer sagt dir, dass du es richtig gelernt hast? Und wer sagt, dass die davor es richtig gelernt haben? Verstehst du was ich meine? Wenn man aufhört alles in gut und böse auf zu teilen, hat man so viel mehr Möglichkeiten sich zu entfalten." Zumindest war das meine Ansicht. "Ich finde nicht, dass ich böse bin. Ich gebe den Menschen die Chance neue Dinge kennen zu lernen, sie zu ergründen und einen Weg zu finden damit um zu gehen." Der Junge wird gerade auf einer Trage in den RTW geschoben. "Ich bin Arzt. Ärzte bringen niemanden um! Aber es kommt vor, dass ein Verfahren schief geht, was dann eher ein Unfall ist und sowas kann durchaus passieren." Klingt absolut Logisch.

"du bist aber das was alle böse nennen würden!", sagte ich schlicht nach seiner Rede. Und schließlich schmeckte seine boshaftigkeit gut. Wäre er gut, dann würde er scheußlich schmecken. "Das Arzt sein entschuldigt nichts..", murmelte ich noch. Ich schaute zum Meer, bzw tat so. "Was bist du für ein Wesen?", fragte ich weiter. "Du bist kein normaler Mensch."

Er bleib dabei. Was wirklich bedauerlich war. Aber wer nicht dazu lernen will, der soll es eben lassen und dumm sterben. Laut ihm bin ich böse, laut mir bin ich gut und am Ende werd ich so oder so Madenfutter, genau wie jeder andere auch.
Das Arzt sein entschuldigt wohl nichts. "Das sollte auch keine Entschuldigung sein, junger Freund." Ich lachte leise. Entschuldigen wollte ich mich wirklich nicht und während er nun das Meer betrachtet, zück ich mein schwarzes Notizbuch und mach mir einen Vermerk dort hinein:
Eine Neue Versuchsreihe hat begonnen. Der Virus ist nicht super Agressiv, dafür schwer einzuschätzen wie lange er braucht, bis der Körper zerfällt. Allen anschein nach, ist er auch nicht über den Luftweg übertragbar. Andere Übertragungswege werden noch beobachtet.
Das Büchlein steck ich dann wieder weg. Auf die Frage meines Gesprächpartners hatte ich gerade nicht reagiert. "Was außer einem Mensch sollte ich denn deiner Meinung nach sein? Ich habe zwei Arme und zwei Beine, mit jeweils einer Hand oder Fuß. Dazu auch alle anderen wichtigen Extremitäten. Wenn ich kein Mensch bin deiner Ansicht nach, was dann?" Wieder lach ich leise gackernd. Teilweise ist mir wohl doch an zu merken, dass ich leicht dem Wahnsinn verfallen bin.

"ich weiß ncht wie viele Arme und Beine du hast. ich spüre aber dass du kein normaler Mensch bist!", ich schaute ihn scharf an. "Und was du bist weiß ich nicht, deshalb frag ich ja!", fügte ich noch hinzu. Der Typ gackerte. Er hörte sich wahnsinnig an, er war es bestimmt auch. Aber das störte mich wenig. Solche Typen konnten mir nichts anhaben. Seine Gefühle schienen ebenfalls daraus zu schließen dass er wahnsinnig war. Doch darüber lies ich erstmal nichts fallen.

Der Junge stellt gute Fragen, aber nicht ganz die richtigen. Und wenn er doch die Richtigen Stellt, weich ich ohnehin aus. Nur mach ich ihn damit wohl etwas Agressiver. "Ich bin Arzt und ein Mensch. Ich bin nur noch nicht so tot, wie ich sein sollte. Das ist das einzig besondere an mir." Und noch eine andere Kleinigkeit.
"Wo wir nun aber schon beim Thema sind, mein Junger Freund, Was bist du, dass du glaubst so viel zu wissen?"

"Aaaahjaaa.", sagte ich nur langgezogen. Ich überlegte was er sein könnte, doch es fiel mir außer irgendwelchen missglückten Zaubern nichts passendes ein. Aber ich würde es schon noch rausfinden.
Er fragte was ich war. Ich lächelte leicht. "Ein Ungenannter. Oder Namensloser. Wie du möchtest.", meine Art hieß wirklich so, ich machte ihm nichts vor. Konnte ich ja nichts dafür wenn alle uns nur so nannten.

"Gut dann frag ich eben anders. Wie heißt du?" Wenn er einen Namen hat, kann er wohl schlecht ein ungenannter, oder gar Namenloser sein. Das wäre ja mehr als merkwürdig. Er sieht aus wie ein Mensch, er redet wie einer und er scheint wie einer zu denken. Abgesehen davon, dass er Blind ist, ist er normal. Wie er wohl mit einer Geisteskrankheit umgehen würde?