INPLAY:Madness Is Comming


Adélie and Clywd:

Hat die außergewöhnliche Liebe nun ihr Ende gefunden? Adélie wurde in ihre Welt gebracht, der Vampir hat nur zugesehen. Haben die beiden sich Aufgegeben? Werden sie sich wiedersehen, so wie es das Schicksal immer wollte? Eins steht fest, wenn das Schicksal es will, dann werden sie sich wiedersehen, so war es immer und wird es immer sein. ______________________________________________________

The Child:

Ein Kind, ist in Thor´s leben getreten. Seiner verstorbenen weißen Vi so ähnlich. Wer ist das Kind? Werden sich ihre Wege erneut Kreuzen? ______________________________________________________

Liara:

Eine Veränderung geht durch das Kind von Balian und Kotori. Etwas tief in ihr ist dabei zu Erwachen. Doch was ist es? Was wird mit dem jüngsten D-Kind geschehen? Ist es gut oder schlecht? Das wird die Zeit zeigen. ______________________________________________________

The good Soul:

Noch immer befindet sich die Seele des Engel in den Fängen des Buches. Das Universum versinkt im Krieg, nicht mal die Götter Asgards können dies noch im Schach halten. Wird man die Seele befreien können? ______________________________________________________

INFORMATIONS


Von Luzifer verleitet oder von Gott erlöst? Wo immer dein Weg dich auch in dieser Welt hinführen wird – das Schicksal ist stets an deiner Seite um dir zu zeigen WER du bist.
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WELCOME TO A Magical Journey


Wenn die Menschen zum Himmel aufsehen, dann fragen sie sich immer wieder ob es wohl noch Leben da draußen gibt. Nichts fasziniert die Menschheit mehr als das Ungewisse vor einer Ungelösten Frage zu stehen und tun alles um der Antwort auf die Schliche zu kommen. Sie bauen Teleskope um in der weiten unbekannten Ferne etwas erkennen zu können. Der Wunsch nach Antwort lässt sie alle rotieren und zu neuen Fantasien und Gedanken treiben. Doch ihre Antwort ist näher als viele vermuten würden. Sie befindet sich direkt vor ihren Augen. Unter ihnen – versteckt und verborgen in der Seele jedes Wesens.
Facts For You F

#1

The last Angel

in Parallelwelt 15.09.2014 01:14
von Vilandra • Engel der Hoffnung | 2.923 Beiträge
zuletzt bearbeitet 15.09.2014 22:09 | nach oben springen

#2

RE: The last Angel

in Parallelwelt 15.09.2014 21:07
von Dracula • Vampir | 11 Beiträge

„Es wird immer einen Preis geben, den wir für Macht zahlen müssen“, die Worte der rauschenden Stimme wurden lauter und waren trotz ihrer Einfachheit wie Salz in einer Offenen Wunde „Und was ist mit Liebe?“, wurde nach einer Weile erwidert. Für einen Moment schien das Dröhnen zu verblassen. Jemand lächelte. „Liebe ist die größte Macht im Universum. Für sie müssen wir den größten Preis überhaupt zahlen. Mit unserm Leben“ und plötzlich wurde die Ruhe zum berstenden Sturm. Die Stimme zum Orkan und alles viel in sich zusammen.
Der Krieg um den Sinn des Lebens entbrach wie ein donnernder Strom, der alles mit sich riss. Zwischen Himmel und Hölle, Viel es den Menschen immer schwerer sich für das Wohl des nächsten zu entscheiden und begannen nur noch sich selbst zu retten.
Irgendwann war von der größten Macht des Universums nichts mehr zu spüren, außer einem kleinen Funken der Hoffnung, der sich zusammenkauernd zwischen den Trümmern der Schlächterei versteckt hielt. Alles schien nachdem der Rauch verklang verloren. Wurde trister und grauer. Man verfiel der Lethargie.
Doch …. Solange es noch diesen letzten Lichtschimmer gab, der nicht verlöscht, würde der Kampf gewonnen aber der Krieg noch nicht verloren sein.

Denn nichts war schwerer zu vernichten wie die Liebe und der Glaube an Hoffnung.


Die Schlange vor Starkbucks war lang, wie an jeden Tag. Vermutlich sah man nur hier Hipsters mit Bärten und Jutetaschen, hinter Geschäftsmännern in Anzügen und mit missmutigem Blick stehen. Eine kaleidoskopische Mischung aus allen Schichten, Gesellschaften und Kasten. Und das nur für einen Kaffee und ein Stück Gebäck. Doch für diesen überteuerten Lebensstiel waren die Menschen beriet sich die Beine in den Bauch zu stehen und sogar den ein oder anderen Bus, Taxi oder gar wichtigen Termin zu verpassen.
Der Spruch – Ausnahme bestätigt jede Regel, wurde hier Wort wörtlich bestätigt, als sich zwei Gestalten über die Schwelle in den Cafeshop traten. So unterschiedlich wie die farbenfrohe Schlange, waren auch die beiden erschienen Exemplare. Rechts, wo Tische und eine Regal mit allen möglichen Keksen und Teesorten stand, erhob sich ein fast zwei Meter großer Riese in Anzug und Bulligem Gesicht in die Luft. Aus seinem Gesicht sprach die mindernde Intelligenz und Auffassungsgabe einer Ameise. Es war unmöglich zu sagen ob sein Blick hinter der Sonnenbrille überhaupt etwas anderes wahrnahm als der Busen, der Bedienung welche trällernd „Soja Latte mit Schau und Streußel“, durch den Lade rief. Wie in der Arme trat die Schlange einen Schritt vor als sich der Mann von der Kasse löste, um nach den Becher zu greifen. Neben dem Gorilla im Anzug hüpfte ein schlaksiger Asiate, vom Aussehen Koreanisch mit nervösen Blick und Schweiß auf der Stirn, auf und ab. Er steckte in einem grauen Kapuzenpulli und zwirnte mit seinen kleinen Fingern, das Ende des Bandes an den Saum des Pullis zusammen.
Ein merkwürdig ungleiches Paar. „Wir sollten uns beeilen. Sch ….schnell …“, brabbelte der kleine Mann und schielte zwischen Pappbechern und Kasse hin und her. Noch bevor überhaupt die Vollbusige Bedienung begriff was geschah. Verschwand der doppelte Expresso den sie gerade vor den Kunden auf den Tisch abgestellt hatte und befand sich in der Hand des kleinen. Verwirrt und an ihrer Nüchternheit zweifelnd, sah die Blondine von ihrer Hand, auf den Tisch und als sie dort nichts fand auf den Boden. Doch so sehr sie sich auch bemühte, da war nichts. Keine Spur. Jetzt ging es mit ihr durch, sprach ihr Blick und drehte sich um, für eine neue Bestellung. Der Gorilla lachte „Sie hat gar nichts gemerkt. Klasse! Kannst du das auch bei dem Käsekuchen von dem Kerl da machen, ich hab Hunger“, brummte die erheiterte Stimme und mit einem Blick neigte sich der Mann hinab. „Du hast immer Hunger. Selbst beim Essen hast du Hunger. Na los komm bevor es Ärger gibt“
„Den habt ihr schon….!“
Abrupt drehten sich die beiden Magischen Wesen um und erstarrten. In der Tür des kleinen Landens waren eine Gruppe von Männern erschienen. Auf den ersten Blick hatten sie nichts gemeinsam. Ein schwarzer, zwei weiße und ein Latein Amerikaner vielleicht auch Mexikaner. Unterschiedlich gekleidet in Anzug, oder als normaler Passant wie in Arbeitsoutfit als Bauarbeiter. Doch sah man genau hin sah man auf ihren Handrücken alle ein Pentagramm. In schwarzer Farbe und mit okkulten Symbolen verziert. Das Zeichen der Dämonen.
„Ihr seid entweder sehr mutig, oder aber ...“, und bei dem darauffolgenden Satz wanderte der Blick zum großen Kerl dessen Sonnenbrille inzwischen von der Nase verschwunden war „…äußerst dumm. Ich würde auf das zweite tippen“
Ein kurzes amüsiertes Lachen ging durch die Reihe, doch außer den Dämonen machte sich niemand was daraus. Sowieso schienen die Menschen das Geschehen ganz und gar zu ignorieren. Fast so als würde nicht von all dem passieren. Der kleine Asiate verzog die Lippen und begann stärker an dem Band zu zwirbeln. „Manhattan ist ein freies Gebiet, laut …“, doch der schwarze Mann im Anzug hob die Hand „FALSCH“, grätschte er dazwischen und korrigierte mit erhabener Mine die Aussage des Winzlings „Manhattan WAR ein freies Gebiet. Aber seit dem der letzte Erzengel Gabriel hier gefangen wurde gehört New York den Dämonen. Kein Wesen anderes Wesen darf hier Magie anwenden. Es ist UNSERE Stadt“, zustimmendes Gemurmel trat ein. Die Atmosphäre war sichtlich angespannt „Also …. Blutsauger. Verschwindet oder wir sorgen dafür das ihr es tut, aber dann endet ihr nicht in Transsilvanien“
Schwarze Augen sahen in blutrote. Zähne wurden gefletscht und knurren erhob sich zornig in die Luft. Mit Gabriel war der letzte Widersacher der Dämonen gefallen. Nun waren sie die Herrschende Rasse und kein anderes Wesen würde sich über sie Stellen. Abgesehen von Luzifer selbst. Mit sichtlich resignierten und teils missmutigen Gesichtszügen, wurde das dem Koreaner bewusst als er den heißen Kaffee in seine Hände betrachtete. Wollte er wirklich sterben nur wegen heißer Flüssigkeit in einem Pappbecher sterben?
Doch bevor er sich zu einer nüchternen Antwort entscheiden konnte, sprach der große Riese und das was er sagte schmeckte den Dämonen gar nicht „Gabriel war nicht der letzte Engel“, raunte er und starrte den schwarzen Mann mit Armani Armbanduhr in die Augen. Der Asiate erstarrte „Was tust du da? Halt die Klappe“, fauchte er wild in die Konversation und blickte mit schnellen Blick zwischen sich und den Dämonen hin und her.
„Aber es stimmt doch. Jeder weis es. Das Orakel von Delphi hat es selbst gesagt. Es gibt einen letzten Engel da draußen und dieser wird die Dämonen Niederschalgen“ , selbst mit der trägen Stimme, die kaum Intelligenz aufwies, begann es plötzlich sehr kalt im Raum zu werden. Der Dämonen wunden Punkt war getroffen. Jedes Magisches Wesen kannte die Prophezeiung.

Das letzte Licht der Hoffnung, verborgen zwischen Schutt und Asche, wir in den Händen des einen Dunklen gehalten zur streikenden Waffe.

Was genau oder wer genau der dunkle eine war, konnte niemand sagen. Der ein oder andere war sich sicher das Luzifer gemeint war. Aber allein von der Logik her, das der Herrscher der Unterwelt sich selbst entmachten würde, war schiere Blasphemie. Umso klarer jedoch war, dass es sich beim dem Licht der Hoffnung um einen Engel hielt. Einen Engel den die Hölle jagte wie ein Tier und glaubte mit Gabriel den stärksten Erzengel ausgelöscht zu haben.
„Verschwindet. Los …. Bevor ich eure komplette Rasse auslösche“, die Wange des schwarzen Mannes zuckte gefährlich und zwischen den einzelnen Augenblicken, verzog sich das Gesicht. Illusionen hielten ihn in menschliche Gestalt. Aber durch Wut bröckelte sie und zeigte das wahre Bild der Verfluchten aus der Hölle. Vernarbte fast gänzlich verzerrte Gesichter. Oft Blut überströmt und manchmal gar nicht mehr vorhanden.
Die Vampire zuckten merklich zurück und noch ehe die vollbusige Bedienung, einen weiteren Kaffee an einen Kunden ausschenkte, waren sie verschwunden.



zuletzt bearbeitet 15.09.2014 21:16 | nach oben springen

#3

RE: The last Angel

in Parallelwelt 15.09.2014 22:49
von Vilandra • Engel der Hoffnung | 2.923 Beiträge

Seit ihrer Geburt wuchs sie an einem Unbekannten Ort auf. Alles was über diesen ihr bekannt war, war das er Abgeschottet war, durch Magie. Kein Mensch, kein Dämon oder anderes Wesen hatte es jemals gefunden, denn man sollte sie nicht finden. Lange war ihr nicht klar warum das so war, daher gab es eine Zeit in der sie sich gegen diese Gefangenschaft, wie die dunkelhaarige es lange genannt hatte, gestäupt hatte. Wie jeder wollte sie die Welt auf der sie Lebte mit ihren eigenen Händen Anfassen, mit ihren Augen sehen und Begreifen. Die Komplexität, denn Bücher oder das Fernsehen konnten niemals so Real sein wie die Welt hinter der Bannmauer. Ein grüner Garten reichte ihr auch nicht aus. Nicht mal als man ihr sagte wer sie war und was ihre Aufgabe, Bestimmung gar Prophezeiung war, wollte sie sich Gefangenhalten lassen. Zu dieser Zeit gab sie nicht viel auf die Worte welche schon sehr lange durch die Welt hallten. In ihrem Jugendlichen Dickkopf war es ihr egal. Vi wollte einfach nur Frei sein. Je mehr man sie versuchte zu halten umso mehr wollte sie aus diesem Ort raus. Immer wieder versuchte man ihr zu sagen wie wichtig sie für die Wesen hinter der Mauer war. Für Wesen die sie nicht kannte. Man Trainierte sie im Umgang mit ihren Kräften, welche selbst an diesem Ort eingedämpft werden mussten, da sie sonst zu Mächtig war. Ein Fehler und alles konnte auffliegen und man würde sie jagen. Vilandra empfand es als lächerlich, denn sie kannte die Welt nicht von der immer Gesprochen wurde. Ihr wurde von dem Krieg zwischen den Erzengel und Dämonen erzählt und das sie der letzte reine Engel war der noch Existierte. Würde sie Sterben, würde es für die Menschen keine Hoffnung mehr geben, es wäre niemand mehr da der für sie einstehen würde. Deswegen war Vi´s überleben so wichtig. Ihre Aufgabe schien einfach und simpel zu sein. Sie sollte einfach in den Himmel gelangen um dort mit Gott zu sprechen. Natürlich kam ihr der Gedanke das jemand das tun sollte der Beamen konnte, wie sie doch war das Himmelstor seit dem Fall geschlossen. Keiner konnte mehr rein oder raus Beamen, so musste sie die Engelstafel finden, auf welcher der Zauber geschrieben stand welcher das Tor öffnete. Wie sollte ausgerechnet sie etwas finden, was schon seit über Zehntausend Jahre verschwunden war. Doch war auch das ein Teil ihres Schicksals. All das wollte sie nicht. Vilandra wollte zu dieser Zeit einfach ein ganz normales Leben leben wie andere in ihrem Alter.
Doch dann kam der Tag an dem sich alles ändern sollte. Cecila, die Frau welche sie Aufgezogen hatte kam Schwerverletzt durch den Schutz welchen sie geschaffen hatte. Sie war dem Tot nahe, so erlosch auch langsam der Wall. Dazu kam noch das sie nicht darauf geachtet hatte nicht Verfolgt zu werden. Dämonen drangen ein, bekämpfen die anderen Beschützer der dunkelhaarigen. Sie selber sollte sich verstecken doch von ihrem Versteck aus sah sie dem Gemetzel zu. Für sie war es ein schreckliches Bild was sich dort Bot. Aus Angst konnte sie sich nicht Bewegen. Hatte nicht bemerkt wie sich ein Dämon an sie ran geschlichen hatte und sie an ihren langen Haaren packte. Er hatte erkannt dass sie ein Geschöpf des Himmels war und wollte sie töten, als Held in die Hölle gehen. Derjenige sein der den letzten Engel getötet hatte, doch am Ende war sie es gewesen die ihn tötete, denn man hatte sie gelehrt immer ein Dämonenmesser bei sich zu tragen. Eine spezielle Klinge die jeden Dämon tötet. Ihre Fähigkeiten sollte sie nur im äußersten Notfall einsetzten, denn sie würden diese Wesen anziehen und so würde man wissen wo sie war. An diesem Tag entstand nicht nur das Gerücht das es noch einen Engel gab, sonder von jetzt auf gleich war sie auf sich allein Gestellt und hatte den Entschluss gefasst diese Tafel zu finden. Nie wieder wollte sie sehen wie die Wesen die sie liebte Sterben. Es sollte harte Jahre werden. Jahre auf der Flucht wenn ein Dämon ihr zu nahe kam und doch merkte dass sie ein Engel war. Aber auch Menschen zu helfen die diese brauchten. Gerade nach einem Unfall hatte sie immer das Bedürfnis für sie da zu sein. Das war das Geschlecht eines Engels.

Drei Jahre war das nun alles her. Sie gerade Achtzehnjahre geworden. Ihr Leben war alles andere als das von den Menschen in ihrem Alter. Vilandra ging auf keine Uni, machte keine Ausbildung, hatte keine Freunde, ging nie aus. Nein ihr Leben war das genaue Gegenteil von alldem was so normal war. Vielleicht würde sie irgendwann die Chance haben so ein Leben zu leben. Die Wesen um sie herum schienen teilweise nun nach ihr zu suchen um den Ruhm zu bekommen welcher ihnen Versprochen wurde. Dabei ging sie jeder Spur nach welche sie aufschnappte um die Tafel zu finden. Keiner glaubte mehr wirklich an ihre Existenz, doch hatte Gott schon vor langer Zeit die Worte von Metatron aufschreiben lassen. Ihr weg hatte sie nach Manhattan geführt. Es hieß die Engelstafel sei tief im Hudson River versunken und nur ein Engel konnte diese Spüren. Doch war sie auch schon in London gewesen, Berlin und Athen. Die Welt war groß und es war nur eine Steintafel. Um eine Pause zu machen, stellte sie sich an eine lange Schlange von einem Cafe das sich Starbucks nannte. Da viele Menschen hier waren, musste das etwas Gutes sein. Für einen Moment wollte Vilandra ganz normal sein. Für ein paar Minuten etwas machen, was alle machten. Doch sie bemerkte wie zwei Dämonen an ihr Vorbei liefen, im Laufe der Jahre hatte die dunkelhaarige dafür ein Gespür bekommen, wusste aber auch wie sie sich vor ihnen Verstecken konnte. Zwar musste sie sich dafür sehr Konzentrieren, doch schaffte sie es. Ganz allein war sie auch nicht. Es gab immer mal wieder jemand der ihr half, auch wenn sie schnell wieder Verschwanden. Die Wesen hatten es nicht mehr ganz so leicht wie früher. Sie war froh über jeden der auf ihrer Seite war. Sie streckte unauffällig ihren Kopf zur Seite um zu sehen was da vor sich ging, doch mischte sie wie alle anderen nicht ein. ES wäre fatal die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch stritten sich die Dämonen nicht mit Menschen, sondern mit anderen Wesen. So tat sie als würde auch sie nichts mitbekommen auch wenn sie ein ganz mulmiges Gefühl dabei hatte. Wieder sagte eine Stimme in ihr dass sie helfen sollte, doch ignorierte sie diese. Was man alles Ignorieren kann wenn man auf der Flucht ist. "Hey Du“ ertönte plötzlich sie Stimme des Riesen der auf sie zu kam. Ihre Augen weiteten sich als sie seinen Blick sah. Er hatte sie erkannt. So wich sie zurück um Abstand in die Menschenmenge zu bekommen. Sein Blick sagte dass er sie töten wollen würde, doch die junge Frau machte es ihm nicht leicht. Sie war kleiner und wendiger als er und konnte ihm sehr gut ausweichen. Natürlich schleuderte er Feuerbälle auf sie, doch ganz zielsicher war er dabei nicht. So schlüpfte sie unter seinen Arm durch, ließ die Dämonenklinge erscheinen und rammte diese in seinen Bauch. Kurz flackerte er auf, wie ein altes Radio welches schlechten Empfang hatte, ehe er tot zu Boden fiel. Sie zog das Messer wieder raus und warf es gegen seinen Freund. Vi traf seine Brust und auch er war tot. Seltsamerweise hatten die Menschen davon nichts mitbekommen. Es geschah vor ihren Augen und doch waren sie Blind. Magie schien in der Luft zu liegen, anders konnte sie es sich nicht erklären. Unbemerkt hatte sich ein Handlanger auf in die Hölle gemacht um Luzifer zu berichten, dass es jemanden gab der seine Dämonen getötet hat. Dabei ließ er nicht aus das er glaubte dass es sich um einen Engel handelte doch sicher war er sich nicht. Doch das brauchte er auch nicht, denn die Gerüchte sprachen für sich. Eins war sicher, lange konnte der letzte Engel hier nicht mehr bleiben.



zuletzt bearbeitet 15.09.2014 22:49 | nach oben springen

#4

RE: The last Angel

in Parallelwelt 16.09.2014 02:00
von Dracula • Vampir | 11 Beiträge

Baltasar sah von links nach rechts und fühlte sich unendlich mächtig. Stark. Unbesiegbar. Auch wenn es nur kleine Vampire waren. Wesen der Nacht die vom einem Gebüsch zum nächsten huschten, wie die Ratten, fühlte es sich doch immer wieder überwältigend an. Man erzitterte vor ihm und vor seinen Brüdern. Wie die kleinen Kinder spielten sie mit Lupen um die Ameisen zu verbrennen. Und während er mit erhobenen Kopf über die Menschen starrte, als wären sie nicht mehr als eine kleine Kolonie von den Insekten, begannen in seinen Rücken die anderen zu tuscheln.
Er brauchte nicht hinzuhören um zu wissen worüber sie diskutierten. Die Verlautung des letzten Engels aus dem Mund des riesen Affen, war ein reizbares Thema. Niemand wollte und konnte sich vorstellen dass die endgültig herrschende Rasse von einem einzigen geflügelten Wesen bezwungen werden sollte. Schwachsinn. Blasphemie.
Jedoch machte das kleine „Was wäre wenn…“, jeden Dämon nervös. Vor allem schien es den Fürsten am meisten zu reizen. „…Und ihr wisst wenn der Meister sich sorgt dann muss was Wahres dran sein“, wisperte eine der Stimmen und drang nun doch zu Baltasar hervor. In seinem Gesicht begann es zu zucken. So sehr der Dämonen seinen Bruder für diese Worte in die ewigen Feuern der Hölle schicken wollte, hatte der Kerne eine fragende Aussage. Man konnte nicht bestreiten dass das was Luzifer nervös machte, kein Bestandteil von einer Fantasie von verrückten Feinden sein konnte.
In Gedanken an der Prophezeiung glitt der Blick erneut über der Menge und plötzlich verharrte er in der Schlange. Jetzt wo der stinkende Geruch von Fanzähnen und alten Blut verschwunden war, fragte sich der Dämon wie es sein konnte das er dieses nerv tötende Flimmern nicht sofort erkannt hatte. Engel, egal ob halbe oder Ganze, strahlte eine innerliche Wärme aus die so angenehm war wie an einen elektrischen Zaun zu fassen. Es belendete und stach in den Augen, während das unangenehme Gefühl von elendiger Zufriedenheit sich einen unter die Haut schob wie Nadeln.
Fletschend begann Baltasar die Zähne aufeinander zu reiben. Alleine wegen diesen widerlichen hatte er die Engel in Massen getötet. Und dieses Exemplar, was vermutlich eine Spur von Engelsblut in sich hatte reizte all seine Geduld aus. Aufgeladen durch die Dreistigkeit der Vampire, wollte das Licht des Mädchens in der Schlange ausknipsen wie eine Taschenlampe. Doch als der Feuerball in seiner Hand erschien, seine Brüder erschrocken und etwas verwirrt zurückschrecken, löste sie sich und Griff ihn an. Selten, es musste Jahre her sein, hatte er erlebt das ein Engel wiederstand leistete. Zum Ende hin waren die guten Wesen so machtlos gewesen, das es wie Spinnen töten war. Einfach mit dem Schuh drauftreten und die Mistdinger zerquetschen.
Doch bei dieser Überraschung bliebe es nicht. Baltasar, der sich um 280 Grad gedreht hatte sah nun wie das Gör, von hinten auf ihn zukam. In einer ungewöhnlich schnellen Geschwindigkeit flitze sie zwischen den Griffen von Tiberias und Xerxes hindurch. „Scheiße noch mal haltet sie fest ihr, ich will wegen ihr nicht meine Energie verschießen“, raunte der Dämon die beiden Männern die eben noch zurückwichen, weil die kleine mit einem Messer an ihnen haschte. Wäre er nicht so angepisst würde er darüber lachen, wie ein kleines Mädchen versuchte mit einem Messer einen Dämon zu verletzten. Aber jetzt wollte er einfach nur das funkeln aus seinen Augen haben.
Also hob er die Hand, zielte, hielt den Atmen an und dann …..
Baltasar hielt inne. Falten zogen sich über seine Stirn. Das Gefühl der Macht, die vor wenigen Minuten noch so zielsicher seine Adern durchströmt hatte verschwand mehr und mehr. Verwirrt blickte er von seinen Brüder die ihn entsetzt ansahen, hinunter zu seinem Bauch. Kornblumen Augen funkelten ihn an. Ihr Arm war ausgestreckt und führte zu seinem Bauch hin. Am Ende zwischen ihren Finger war das Messer. Dieses lächerliche …. Kleine …. Winzige …. Ding …… so lächerlich …. Sooo ….. . Das letzte Woran Baltasar dachte bevor ihn die Dunkelheit einholte war, das alles so lächerlich wirkte. Der Fall von ganz oben war unendlich tief und wurde ausgelöst durch ein Kind mit einem Messer. Lachhaft!

Erstarrt vor Schreck und Unglaube sahen die Dämon von dem Mädchen zur Asche, die zu Boden gerieselt war. Seit Jahren hatte niemand mehr einen Dämon getötet. Und nun, aus plötzlichen Himmel war einer von ihnen gefallen. Tiberius starrte auf das Messer in den Händen des Mädchens. Dämonenklingen waren nicht selten. Die geweihten Atermen gab es an jeder Ecke und sogar bei Ebay zu kaufen, doch in den Händen von Menschen und anderen Wesen, waren sie nicht mehr als Buttermesser. Nur vollwertige Engel konnten sie zum Töten benutzen. „Bei Luzifer …..“, hauchte er und sah ein letztes Mal in das Gesicht des Mädchens, bevor er dann sich auflöste und verschwand. Hinab in Hölle. So sehr er gehofft hatte das die Gerüchte um den letzten Engel nicht mehr war als ein schlechter Witz, musste er den Fürst der Finsternis warnen. Wenn sie es wirklich war, so musste sie gefunden werden. Nur sie trennte die Dämonen von der absoluten Herrschaft den dem Sieg über die Erde und der Menschen.
Der Engel selbst, schien zu begreifen was nun passieren würde. Jede Minute die sie länger an diesem Ort verharrte würde für sie in den Tod führen. So nahm sie reiß aus und lief zwischen geschäftige Menschen und ignorante Passaten, die King Size Road herunter. Drängelte sich zwischen Armen hindurch, schob Körper beiseite und blieb erst stehen als ihr Atmen sie verließ. Zwei Blöcke weiter entfernt vom Starbucks.
„Ich hab wirklich Hunger, Tan“, murmelte eine Stimme durch die Luft. Sie war schwerfällig, dumpf und klang bekannt. Sehr bekannt. Auch wenn sie vorhin im Streit zwischen den Vampiren und Dämonen nur einmal ertönt war. Dafür war die Antwort, welche folgte umso erahnender „Kannst du nicht waren bis wie in einem Gebiet sind, wo man uns nicht selbst auf der Speisekarte hat“, raunte die hibbelige Stimme. Ein brummen ertönte und darauf folgte etwas das das Mädchen schlucken ließ „Hier riecht es aber so lecker. Nach Licht, und Sonne, und Leben ….. Blutiges Leben ….hmmm“
Die Stimme verstummte. Dann ertönte ein erstauntes „Warte, was? Ich riech das auch“, und noch bevor der Engel die Beine in die Hand nehmen konnte schlug ihr Kopf hart auf den Kopfsteinpflaster auf. Das Geräusch davon war laut und unangenehm schmerzhaft, bei der Vorstellung wie harter Knochen auf noch härteren Stein aufprallte. Blut breitete sich unter dem Schädel aus. Jemand knurrte.
„Guck mal Tan, ich glaub das ist ne Fee“, gewaltige Pranken ruhten auf den Schultern des Opfer, während die Stimme hungrig zwischen die Zähne raunte.
Der kleine Mann namens Tan blickte hinab. Tief zog er einmal, dann zweimal die Luft ein und hielt inne „Ich glaub das Karma. Nach der Pleite mit den Dämonen werden wir belohnt. Das muss eine von den seltenen Lichtelfen sein“, und nun beugten sich schmale schwarze Augen und das Gesicht des Engels. Die Fangzähne lugten zwischen den halbgeöffneten Lippen hervor. Speichel lief ihm im Mund zusammen und das Tier trat hervor. Auch der große Gorilla kratze wie ein aufgeregter Hund am Körper des Mädchens herum. So wie es bei den Dämonen und Engel war, gab es auch unter den Vampiren Halbwesen. Sie wurden Damphire genannt. Halb Mensch halb Vampir. Eine Rasse die verwandelt von anderen Damphir oder Reinblüter wurde, durch einen Biss. Viele Vampire wussten nicht dass sie eigentliche keine waren, denn man konnte sich nur dann als einen Vampir bezeichnen, wenn man als ein solcher geboren wurde. Auffallen tat dies bei den meisten erst, wenn Halbblüter auf Reinblüter. Sie waren anders, mächtiger! Konnten sich geschlechtlich Fortpflanzen und neben Blut, auch andere Dinge essen. Nur eines hatten sie im Nachteil. Sie verbrannten in der Sonne. Lillith verfluchtes Blut, das durch ihre Adern floss ließ sie den Tag fürchten.
„Ich will den ersten Biss Tan. Lass mich sie zuerst beißen, ich hab so ein Hunger“, bettelte der Hüne und leckte das Mädchen über den Hals. Der Asiate erstarrte. Wenn ein Mensch noch nie von einem Vampir oder Damphir gebissen wurde, war das Blut noch sauber und Rein. Wie eine Flache Wasser aus der noch niemand getrunken hatte. Jungfräuliches Blut. Man roch es durch jede Ader und es machte den Hunger unerträglich. Es entbrannte tief in dem Mangen und stieß hinauf zum Kopf, wie Lava einen Vulkan. Das war auch der Grund warum viele dem Wahnsinn beim Blutsaugen verfielen. Aber das war es nicht was Tan plötzlich zum „STOPP“, schreien brachte.
Neben einigen Regeln die den Damphiren, Vampiren unterlagen beinhaltete auch eine dass jede Elfe und Fee die zum Volk des Lichtes gehörte den Royalen Abkömmlingen Lilith übergeben werden musste. Aus bestimmten Grund.
Wesen des Lichts rochen für die Blutsauger der Nacht unbeschreiblich gut. Wie Alkohol für einen Süchtigen. Berauschende Düfte gingen von diesen zarten Wesen aus, die den Engeln so ähnlich waren. Vermutlich wäre der letzte Engel schon länger gefallen, wenn Damphire stark genug für diese Wesen wären. Selbst die Reinblüter waren den Kräften der geflügelten Krieger Gottes nicht gewachsen gewesen. So hatten sie die Elfen und Feen gejagt, bis ihre Zahl dezimiert auf ein paar jämmerliche Hundert auf der gesamten Welt waren.
„Aber…. Tan. Wenn wir sie jetzt aussaugen wird es niemand mitbekommen. Wir werden niemals wissen wie flüssiges Sonnenlicht schmeckt wenn wir jede der kleinen Dinger an Warlow aushändigen“
Tan verzog das Gesicht zu einer missmutigen Mine. Big Mike hatte Recht. Warlow war der zurzeit amtierende Nachfolger Lilith. Man konnte ihn mit dem Papst vergleichen, in der Vampir Welt. Seine Worte sprachen das Wort der ersten Vampirin und seine Taten waren geleitet aus ihrer Hand. Doch wie es bei allen Wesen war, die an der Macht kamen und besonders bei einer Rasse die eh der Zwielichtigkeit angehörten, viel die Gerechtigkeit anderer nicht gerade groß aus. Kaum ein Damphir hatte je die Zähne in eine Elfe oder Fee gehauen ohne später für diese Sünde des Vergehens geköpft zu werden. Und auf kurzer und langer Distanz würde man es merken. Elfen und Feenblut sorgte für einen Vollrausch in denen sich die meisten ihrer Art den Regelstellern verrieten.
Nachdenklich sah tan um sich. An der Thrid Ecke Main Raod, war nicht viel los. Sie befanden sich in einem absoluten Halteverbot und viele kleine Gassen gingen in den Häuserblock hinein. Sie hier auszusaugen wäre nicht das Problem. Doch der Rausch würde eines werden. Sie würden nicht wissen wo sie am Ende landeten und ob sie nicht auf die Wahnwitzige Idee kämen Warlow durch den kurzen Kraftschub zu einem kurzen Duell herauszufordern. Big Mike würde er sogar bei seinem Vakuum Hirn zutrauen, mit Luzifer Armdrücken spielen zu wollen.
Sie musste an einem Ort gehen, wo sie geschützt waren. Zu Jemandem der außerhalb der Macht und Regel der Vampire und Dämonen stand.
Und während ein Lastwagen, mit bretternder Ladung über löchrigen Asphalt fuhr und ein aufheulen der Sirenen irgendwo in der Ferne ertönte, viel dem kleinen Koreaner nur ein einziger Mann, oder viel mehr Unmensch ein, auf den das zutraf.
„Komm packen wir sie auf deinen Rücken, ich weis wo wir hingehen!“, befahl die zischende Stimme und dann verschwammen die beiden in der Nacht.

Der schwarze Umhang flattert schwer auf den Schultern im Wind und ließ die an den großen Säulen befestigten Fackeln aufflackern. Unter dem Teppich machten die Schritte keinen Laut und als der rote Stoff endete befand man sich in der Eingangshalle. An den Wänden in den Vertiefungen saßen Gargolys. Ihre Körper hockten dort wie Dämonen und ihre Mäuler waren weit aufgerissen. Sie verharrten dort und wartete. Wartete auf Ihn. Ihre Augen folgten den Schritten die erschienen waren am gewaltigen Eingang. Sie flüsterten mit dem Wind und zuckten durch ihre steinerne Fassade. Die schwarzen Schatten regten sich und flogen hinauf zur Kuppel.
„Wir haben auf Euch gewartet. nehmt euren Platz ein, Prinz Dracula!“, flüsterte ein Gargoly auf der linken Seite. Sein Gesicht war im Schatten verborgen. Etwas war anders an ihn. Aber man wusste nicht was. Als man versuchte ihn näher zu betrachten zuckte ein Blitz neben ihn und blickte abgelenkt durch diesen hinaus durch ein Fenster. Kein Glas versperrte die Sicht auf eine wehende Fahne. Das Zeichen der Familie Dracula wehte im stürmischen schwarz und dann zuckte ein weiterer heller Strahl am Himmel auf. Hinter der Gestalt entflammte etwas. Aus den tiefen Hallen des Schlosses stöhnte ein Heulen auf. Fast wie ein gedehnter wehklagender Schrei. Die Gargolye breiteten ihre Flügel aus und dann gaben die gewaltigen Schwingen, ähnlicher einer Fledermaus den Platz um einen eisernen Thron frei, der in der Mitte des Raumes stand.
Es war Sonnenuntergang und Schloss Bran in Transsilvanien war mit dem Schlossherren erneut zum Leben erwacht.



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#5

RE: The last Angel

in Parallelwelt 16.09.2014 22:30
von Vilandra • Engel der Hoffnung | 2.923 Beiträge

So schnell wie sie konnte war Vi gelaufen. Wollte sich weit von dem Entfernen was gerade passiert war. Sicher es war nicht die beste Idee gewesen sich gegen die Dämonen zu behaupten, doch wie konnte man erwarten das sie nicht auffiel wo ausgerechnet ein Engel eine ganz bestimmte Spur hinter sich herzog. Natürlich versuchte die dunkelhaarige so gut es ging nicht gleich aufzufallen, nur konnte gerade sie nicht für die Ewigkeit Unentdeckt bleiben. Nicht ohne den Schutz welchen ihr die toten Beschützer gegeben hatte. Das Leben so alleine auf der Flucht war nun wirklich einsam. Ständig das weg laufen, kein Kontakt zu anderen. Da war oft das einzige der Kampf. Zwar wurde sie oft verspottet und noch viel mehr unterschätzt. Sie war auf den ersten Blick ein kleines zierliches Mädchen, das nun aber wusste sich zu Bewegen. Einige Dämonen hatten das schon mitbekommen. Erst als ihre Lungen brannten und die Beine schwerer wurden hielt sie in einer Gasse an und stützte ihre Hände auf ihre Oberschenkel ab um wieder zu Atmen zukommen. Alles Magische brachte nichts, wenn sie doch um Atem irgendwann rinnen musste. Das musste besser werden. Sie richtete sich wieder auf um zu schauen wo ihre Beine die junge Frau hingetragen hatte. Suchte nach einem Straßenschild. Vilandra befand sich auf der King Size Road. Sagen tat ihr das Absolut nichts, kannte sie sich an keinem Ort der Welt aus. Für Sight Seeing hatte sie auch keine Zeit.
Vilandra wollte ihren weg Fortsetzten, nach einer Unterkunft suchen als ihr eine Stimme nicht unweit ins Ohr drang. Kurz musste sie überlegen wo sie diese schon mal gehört hatte. Nur für einen Moment und doch kam sie ihr bekannt vor. Als sie sich umdrehte erkannte Vilandra die beiden Männer aus dem Café wieder, welche sich immer nach darüber Unterhielten das der eine Hunger hatte. Nur einen sehr Merkwürdigen. Wie konnte er Blut riechen und so vieles andere? Vilandra hatte gelernt das es sehr viele verschiedene Wesen gibt. Wusste etwas über ihre Eigenarten und auch wie der Engel sich gegen sie zur Wehr setzten konnte wenn es sein musste. Nur musste sie diese erst noch auseinander halten lernen. Es war einfacher ein Dämon zu erkennen als eine dieser vielen anderen Geschöpfe, denn diese hatten es nicht unbedingt auf sie Abgesehen. Doch Blut und ein guter Geruch waren Anzeichen für Vampire. Dass es davon noch Abweichungen gab war ihr jetzt nicht so bekannt. Als ihr klar wurde was die beiden da sprachen war es auch schon zu spät. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihren Kopf, legte sich auf ihren ganzen Körper. Sie konnte deutlich hören wie ihr Kopf auf dem Stein aufprallte. So einen schmerz hatte Vilandra noch nie gespürt. Egal wie hart das Training gewesen war, sowas war ihr da nie passiert. Tränen schossen in ihre Augen, der Geruch von Blut in ihre Nase. Sie war benommen, hatte mehr Angst vor diesen Geschöpfen als vor den Dämonen eben. Gegen die konnte sie sich wehren, doch gerade hatte sie nicht mal die Kraft um aufzustehen. Die Kopfschmerzen waren enorm, der Blick verschleiert. Es fiel ihr schwer die Augen überhaupt offen zu halten, doch das Bewusstsein wollte sie nun wirklich nicht verlieren, denn dann konnte es sei das sie wohlmöglich nie wieder aufwacht und Luzifer gewinnt. Die Worte drangen gedämpft an ihre Ohren. Eine Fee, immerhin schien sie bei ihnen nicht Aufgeflogen zu sein, auch wenn das kein Trost war. Doch eins war sicher, als Futter wollte die dunkelhaarige nicht herhalten. Ihre wunde war dabei zu heilen, so konnte sie schon die Kraft aufbringen um sich zu versuchen wieder zu erheben, doch erneut wurde das Mädchen auf den Boden gedrückt. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper, als einer der Männer ihr über den Hals leckte. Es war so ekelhaft was er da tat und mehr als unangenehm. Als würde er von einem Eis lecken um zu erfahren ob die neue Sorte wirklich schmeckte. Vilandra versuchte den schweren Mann von sich runter zubekommen, als ein lautes Stopp durch die Gasse hallte. Sollte sie so viel Glück haben und die beiden hatten ein neues Opfer gefunden? Das konnte sie sich nur schwer vorstellen, waren die beiden doch bis vor wenigen Sekunden noch sehr entschlossen gewesen von ihr zu Trinken. Die beiden redeten über den Engel als sei ihr Leben nichts Wert. In ihren Augen war das wohl auch so. Der Hüne Nagelte sie fest, indem er ihre Hände festhielt. Hatten beide bemerkt dass sie nicht mehr so hilflos war wie vor noch einigen Minuten. “Lasst mich in Ruhe“ was jetzt? Sollte sie verkauft werden? Mit Entscheidungen taten sie sich schwer, zu ihrem Leidwesen. “Halt Still“ der Vampir holte aus und knallte ihr seine Faust gegen die Schläfe. Wieder sah sie Sterne vor ihren Augen. Er hatte aber auch eine Kraft “Wir sollte sie ruhig stellen, sonst haut sie uns doch noch ab“ kam es von diesem Tan. Dumm war er nicht. Zwischen wach sein und Benommenheit versuchte sie sich zu wehren. Eine Lichtkugel zu erschaffen, da Vampire etwas gegen Hitze hatten, doch schon wurde ihre Hände gefesselt, sie auf die Beine gezogen und auf den Hünen geladen wie ein Sack Mehr.
Gerade als sie aufwachte, bemerkte sie das es Ruckelte und ratterte, vor allem in ihrem Kopf. Doch da war noch mehr. Sie roch altes Leder gemischt mit Blut. Als sie ihren Augen ganz offen hatte fiel ihr auf das sie in einem Auto saß, dessen Fenster von innen mit schwarzer Farbe bemalt waren. So konnte man sich auch am Tag vor der Sonne schützen. Die Frontscheibe bestand aus Sonnenschutzglas. Es ließ keine Strahlen durch, so mussten sie sich keine Sorgen machen zu Verbrennen. Vilandra wollte sich aufrichten, doch ihre Beine und Arme waren gefesselt. Jetzt erst schmeckte sie den beißenden Geschmack nach etwas undefinierbaren in ihrem Mund. Sie war Geknebelt. Tan war wirklich der schlaue von den beiden. Denn abgesehen davon dass er sie gefesselt hatte, hatte er zuvor noch halt bei einer Hexe gemacht welche ein Schlafpulver zubereitet hatte. Allerdings auf falschen Grundlagen, so dass es die dunkelhaarige nicht solange in einen Schlaf hüllte wie es sich beide gewünscht hatten. Das kam ihr zu gute. Denn noch bevor der Hüne der mit ihr auf der Rückbank saß bemerkte dass die Entführte Frau wieder zu Bewusstsein kam, trat sie nahm ihm. Viel hatte Vilandra nicht erwartet, doch die Hoffnung gehabt das er vielleicht aus der Tür fliegt. Diese war fest verschlossen. “Was?“ er war sichtlich überrascht das der Engel wach war. Diese trat immer wieder mit ihren gefesselten Beinen nach ihm. Tan der Fahrer bekam von vorne mit was hinter ihm geschah “Verflucht noch mal Big Mike betäube sie“ er schlug auf das Lenkrad um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. In diesem Moment packte er ihre Beine, doch sie versuchte sich irgendwie zu befreien, bewegte ihren Körper dabei und zog an den Fesseln damit diese lockerer wurden, doch das war alles gar nicht so einfach. So vieles musste sie auf ein Mal tun. Unverständliche laute kamen aus ihrem Geknebelten Mund. Als der Riese sie an ihren Knöcheln zu sich ran zog und sich dann über sie beugte riss sie ihre Augen auf, doch schlug mit den gefesselten Händen auf seine Brust welche sich Steinhart anfühlte “Hör auf“ knurrte er. Dabei waren seine Fänge ausgefahren. Sie sah den Hunger in seinen Augen und die Qual sich zurück halten zu müssen, als er ihr schon etwas ins Gesicht pustete. Es war ein helles sehr feines Pulver, was man nur wirklich sah wenn es als kleiner Berg auf einer Hand lag. Sofort spürte sie wie ihr die Lieder schwer wurden. Vilandra wurde Münde, so auch ihre Bemühungen sich gegen den Hünen zu wehren. “Die Hexe muss uns übers Ohr gehauen haben“ beschwerte sich Tan, der viel Geld für das Pulver gezahlt hatte. Doch mehr bekam sie von seinem Fluchen nicht mehr mit, denn erneut war sie eingeschlafen. Immer wieder wenn sie erwachte, versucht sie zu entkommen. Selbst als sie im Flugzeug war. Je öfters sie das Pulver zu riechen bekam umso schnell erwachte sie wieder, da ihr Körper von ganz alleine da gegen vorging. Antikörper produzierte wenn man es so nennen wollte. Tan´s Fluchen gingen in Verwünschungen gegen die Hexe über. Er verfluchte und beleidigte sie auf alle nur erdenkliche weiße, denn ein Mal hatte Vilandra es geschafft ins Cockpit zu gelangen und dem Piloten eine Kopfnuss zu geben. Das Flugzeug geriet ins straucheln, drohte abzustürzen, doch der Pilot kam rechtzeitig wieder zu sich, war es nicht so hart gewesen. Denn sie hatte sich Hüpfend fortbewegt und kaum Bewegungsfreiheit. Von nun an hielt Big Mike sie die ganze Zeit fest, musste er nicht schlafen und konnte den Engel zügeln wenn es sein musste. Beide waren erleichtert als sie das letzte Mal in ein Auto stiegen um die dunkelhaarige ans Ziel zu bringen. Sie betäubten das Mädchen nicht mehr, denn sie hatten gemerkt das es nichts bringen würde, so saß sie Aufrecht im Auto, Big Mike neben ihr und hielt ihre Fesseln an den Händen fest. Sie hatte nicht Aufgegeben, doch wartete auf den richtigen Moment um abhauen zu können. Alles war bisher sehr unüberlegt gewesen, vielleicht sollte sie das nun ändern.
Vilandra schaute aus dem Fenster, hatte keine Ahnung wo sie waren doch sah dass das Auto sich auf ein Schloss zubewegte. Es war schon dunkel, so erhob es sich wie ein Bedrohlicher Schatten in die Nacht. Die dunklen Bäume gaben dem ganzen einen Gruseligen Anblick. Wie in einem sehr alten Schwarz weiß Film der nichts Gutes verheißen konnte. Die beiden selbst hatten nicht mehr die beste Laune, hatte es ihnen der Engel nun wirklich nicht leicht gemacht. Umso mehr wollten sie von dem Mädchen trinken, doch mussten erst noch auf ein ok von jemand waren. Wie Eltern die ihren Kindern erst erlaubten die Schokolade zu essen, wenn sie brav waren. In diesem Fall waren die Vampire die Kinder und der Fremde ein Elternteil. Sie hatte keine Ahnung was auf sie zukam, doch ein ungutes Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit je näher das Schloss rückte.



zuletzt bearbeitet 16.09.2014 23:44 | nach oben springen

#6

RE: The last Angel

in Parallelwelt 17.09.2014 21:41
von Dracula • Vampir | 11 Beiträge

Laut heulte der Motor ein letztes Mal auf, bevor er endgültig verstummte. Die Scheinwerfe erloschen und als die Tür vorne Aufgestoßen drang rotes Licht gedämpft in den Wagen. Nebliges Leuchten das das Innenleben erfüllte wie die glühenden Augen von Vampiren. Als die Tür zum Platz der angeblichen Fee aufgerissen wurde, zuckte das Mädchen zusammen. In ewiger Dunkelheit gehüllt, fühlte sich die Sonne nun so verflucht an, wie für die Vampire. Kein Wunder also wenn Augen die ständige Finsternis gewohnt waren, so sehr auf der Flucht vor dem Tageslicht waren.
„Komm schon Big Mike, hol die kleine Fee und dann sehen wir zu das wir von der Straße kommen. Ich hab jetzt schon eine Gänsehaut“, scharrte Tan ungeduldig mit den Füßen und griff zu einer Zigarette. Sie hatte zwar keine Nervliche Wirkung mehr auf ihn, aber er konnte sich noch an das Gefühl erinnern wie es war wenn das Rauschgift durch seine Adern gepupt wurde. Er stellte es sich bei jedem Zug vor. Doch die Unruhe blieb wie ein bissiger knurrender Hund, der mit glühenden Augen hinter einer der mageren Büsche wartete.
„Wir sind doch nun da. Was kann uns jetzt schon passieren. Warlow traut sich nicht hier her“, schnaufte der bullige Mann, dessen großer Kopf sich nun in die Öffnung der Tür steckte. Ein mildes Lächeln, das „Naiver Idiot“ schrie, kräuselte sich um die schmalen Lippen und Rauch quoll aus seinen Atem als er Mike die dumpfe Antwort verpasste „Ich fürchte mich nicht vor dem was kommt, sondern vor das was schon hier ist“, und seine Augen begannen die hohen Klippen der gewaltigen Berge zu untersuchen. Das kleine Dorf, indem sie vor einer Tankstelle haltgemacht hatte und nun beim Aussteigen waren, lag eingepfercht zwischen unbezwingbaren grauen Steinwänden. Sie ragten in den nebligen Himmel dessen Schein langsam vom Mond erhellt wurde. Gewaltige graue Titanen mit ächzenden Stimmen, wenn der Wind durch die schmalen Gebirgsstraßen fuhr. Brașov war vollkommen abgeschnitten von der restlichen Außenwelt. Der einzige Weg in die fast noch mittelalterliche kleine Stadt war ein Pfad zwischen zwei der Berge hindurch. Beim schlechten Winter und Wetter war man hier gefangen. Umso erstaunlicher war es aber, das die Menschen trotzdem hier überlebte. Ihre Angst war seit mehr als 1500 Jahren nicht die Laune der Natur, sondern eine ganz andere Bedrohung.
Diese konnte der Engel verschwommen aus den Seitenwinkel ihrer halb geöffneten Augen erblicken, als Big Mike sie in die Höhe auf seinen Armen hob und sich dann zu Tan drehte.
Ein Schloss. Nein ein Plast aus tiefgrauen Stein wie die Berge erhob sich wie ein Riese hinter dem Dorf. Es thronte im schauerlichen Nebel dominant über das Tal und gab den letzten Schliffs eines war gewordenen Albtraumes. Hier war sicher, dass dieser Ort am besten von den Touristen gemieden werden sollten. Seitlich des Schlosses schien sich nur ein Zugang zu befinden. Eine massive Brücke dessen Pfeiler hinab in eine Schlucht führten. Vermutlich befand sich dort ein reißender Fluss und wenn man genauer lauschte, konnte man irgendwo im Hintergrund auch das Rauschen des Stromes hören.
Verloren in dieser einzigartigen grusligen Schönheit, schreckte Vilandra fast auf als sie sich in Bewegung setzen. Eine lange Straße entlang, die nichts bot außer auf der rechten Seite kalter Fels und die andere Seite nur das Fließen des Stromes. Einzelne kleine Büsche wuchsen hier und da verkümmert aus den Boden. Was für ein unheiliger, fast unwirklicher Ort.
Selbst als sich kleine Häuser mit rauer Fassade neben ihnen erschienen, änderte es diesen Eindruck nicht. Alles schien tot.
Tan der mit hibbeligen Nerven, sich die nächste Zigarette ansteckte warf einen stetigen Blick von links nach rechts auf diese kompakten Würfel, mit Türen und Fenster. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen schien er sich nun nicht mehr sicher, ob er nicht doch lieber das Mädchen hätte zu Worlow bringen sollen. War es das wert? Konnte das Blut einer Fee so gut sein, das sie dafür durch die neun Ringe der Hölle hier liefen? Aber das hungrige Tier in ihm knurrte laut und gierig auf, jedes Mal wenn er damit spielte einfach umzudrehen und davon zu laufen.
Plötzlich lachte Big Mike laut auf „Sieh mal Tan, da hat jemand Knoblauch an seine Tür gehangen. Ich liebe die Menschen, sie sind immer so witzig“, und mit einem Zucke nach vorne zu einem kleinen Tor mit metallischen verschnörkelten Eingang mit dem Kopf, wies der Damphir auf diesen Aberglauben hin. Normal würde Tan jetzt über die Naivität der sterblichen verspotten. Sie wegen ihrer Dummheit verhöhnen. Doch hier war alles anders. Und als sie näher traten konnte er spüren wie sich alles in ihm zusammen zog. Er kannte dieses kleine Gartentor!
Das letzte Mal als er hier gewesen war, hatte er genau davor gestanden als sein Macher starb. Und plötzlich war für ihn die Luft erfüllt wie ein rotes Meer aus Blut. Er sah das Feuer vor seinen Augen und spürte die Angst unter seiner Haut. „Tan alles ok?“, murmelte Big Mike und war stehen geblieben. Der Asiate lächelte bitter „Natürlich was soll sein?“, nuschelte er und hob die Hand mit der Zigarette an die Lippe. „Du hast dir die Lippe blutig gebissen“, kam als Antwort und als Tan sich das Ende der Zigarette ansah, konnte er fasziniert mit ansehen wie sich das weiße Ende rot färbte. Er war nervös wie ein menschliches Kind. Tan antwortete nicht und war nur einen Blick gerade aus zum kleinen Hügel. Der Mittelpunkt von Brașov zierte eine kleine Kirche. Harmloser weißer Stein umhangen von leichten Nebel in einem Feld aus grünengrauen Gras. Kleine Gräber und ein Mausoleum befanden sich rechts von dem heiligen Gebäude. Wie hypnotisiert starrte der Damphir das farbige Kirchenfenster über der großen hölzernen Eingangstür an. Hatte sich da was bewegt. Hinter den Farben? Nein. Das waren nur seine Nerven.
Es war 100 Jahre her. Niemand würde mehr hier leben, der sich an die Dinge von damals erinnern konnte. Sich an ihn erinnern konnte. Doch die Angst hatte in ihn überlebt und sie überwältigte ihn.
Unbemerkt hatte er die Zigarette fallen lassen und schreckte auf, als eine Hand ihn an die Schulter fasste „TAN!“
Big Mikes Stimme drang in sein Bewusstsein. Sein Abkömmling war fast schon wie Balsam und wieder einmal war er froh den großen bei sich zu haben. „Ja?“, hauchte er und zwang sich zu dem schwarzen Riesen hinauf zu sehen. „Wer sind die?“, nuschelte er und zuckte mit dem Kopf geneigt nach rechts. Tan zog verwirrt seine Stirn in Falten und drehte fragend den Blick.
Als seine alten Augen die Gestalten keine 50 Meter von ihnen auf der Straße erblickten, riss es ihn zurück in die Vergangenheit. 2014 verschwamm vor seinen Augen und vermischte sich mit 1902. Es gab kein damals und heute mehr. Der Hass war der gleiche. Die Bedrohung dieselbe. Tan schloss die Augen und begann erst zu Lächeln und dann zu lachen. Laut und aus voller Kehle ertönte die Stimme in der Luft wie ein Wahnsinniger. Big Mike der nicht wusste was genau an diesem Umstand so lustig war, begann zu grinsen und schielte zwischen seinen offenbar verrückt gewordenen Macher und den Leuten mit starren Gesichtszügen hin und her. Sie sahen so aus wie alle Menschen heute aussehen, vielleicht nicht ganz so Modern wie die Sterblichen in den Städten, aber für Mikes Blick normal. Eine Gemeinsamkeit verband die Gruppe aus 12 Frauen und Männern allerdings – ein Kreutz aus Groben Holz um ihre Hälse. Tan lachte immer noch und schien sich gar nicht mehr ein zubekommen, was wie Big Mikes Fazit am Ende war, wohl dafür sorgte das die Minen der Menschen ärgerlicher wurden.
Dann trat plötzlich aus der Mitte der Versammlung ein großer Mann in schwarzer Pastor Robe vor sie und hob das grobe Kreuz in die Höhe. „Verschwindet Vampire. Ihr gefallenen Menschen seit hier nicht willkommen. Hinab mit euch in die Hölle zu den anderen verdammten“, ertönten die Worte des Mannes und dann fing er an in schnellen Latein das Vater Unser zu beten. Jetzt verstand auch Big Mike warum Tan so lachte und sein Gelächter fügte sich zu dem seines Freundes und Schöpfers hinzu. Sie lachten so sehr das sich einige der Menschen die Ohren zuhielten. Erboste Blicke erhoben sich in die Nacht, bis dann ein anderes Geräusch durch die Nacht surrte. Es war schwer zu sagen ob die Damphire es nicht hörten wegen ihres eigenen Gelächters, oder ob sie es einfach nur missachteten. Das kleine Geräusch kam näher, surrte zwischen den Menschen hindurch und traf sein Ziel. Jäh erstarb das schallende Lachen und verwandelte sich in einem Aufschrei von Big Mike. Was genau es war das den Kopf so sorgfältig von Tans Körper abtrennte war nicht ersichtlich, das Wurfgeschoss ging im grünen Gras des Friedhofs verloren. Doch der Tod des Asiaten war sicher. Wie eine Puppe viel er erst in sich zusammen um dann sich in Staub und Asche zu verwandeln. Im selben Augenblick hatte der Pastor „UND ERLÖSE UNS VOM BÖSEN“, geschrien. Ein Amen wurde mit jauchzenden Rufen in den Himmel erhoben. Big Mike der die Fee von der einen Sekunde auf die andere völlig vergaß, ließ das Mädchen fallen und ließ sich zum Staub, dereinst sein Macher gewesen war fallen. „TAN …TAAAAN. NEIN TAN“, brüllte er verzweifelt, griff mit seinen Händen in den Dreck und schien zu versuchen aus dem letzten Resten seinen Freund wieder herzustellen. Doch als ihm bewusst wurde das er nicht mehr in den Händen hielt als Asche verwandelte sich sein trauernder Blick in verzweifelten Hass.
Wie eine wilde Bestie sprang er auf, brüllte und rannte dann auf die Menschen los. Keiner von ihnen wich auch nur einen Schritt zur Seite. Trotz der Gefahr waren sie wie eine Mauer die den Durchgang versperrten. „Hinab in die Hölle mit dir du verfluchtes gefallenes Wesen“, rief jemand aus der Ferne und dann surrte es ein zweites Mal. Doch diesmal war Big Mike vorbereitet. Der Damphir hechtete zur Seite und ….fiel. Sehr tief. Hinab in die Schlucht wo das Mädchen vorhin noch das Wasser hatte rauschen hören.
Jetzt waren es die Menschen die lachten. Wieder wurde hier und da ein Amen an den Herren gerufen und nun richteten sich die Blicke zu Vilandra. Lächelnd und dankbar sah das Mädchen in die Gesichter der Menschen, die gerade ihre Entführer vernichtete hatte. Was für mutige Menschen es doch gab. Sie lief ein paar Schritten auf sie zu, doch wieder hob der Pastor sein Kreuz in die Luft „Bleib da stehen Hure des Teufels“, rief der Mann ihr zu und seine blauen Augen streiften ihren verwirrten Blick. Sie tat alles um ihnen zu erklären dass sie selbst nur ein Opfer war, doch die Menschen schienen nun ihr wahres inneres zu offenbaren. Sie waren innerlich verängstigt, erzürnt und hatten tiefe Narben. „Sie haben dich getragen wie eine Prinzessin. Vampire tragen keine Menschen wie Prinzessinnen. Lügnerin!“
Irgendwer rief erneut Hure. Teufels Hure. Und Hexe. Die Wand kam geschlossen näher auf das Mädchen zu und nun erhob sich wieder das Vater Unser des Pastors. Der Countdown für ihren Tod hatte begonnen.



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#7

RE: The last Angel

in Parallelwelt 18.09.2014 23:12
von Vilandra • Engel der Hoffnung | 2.923 Beiträge

Hatte da etwa jemand Angst? So hört es sich für den jungen Engel an. Doch warum wurde sie dann an so einen unheimlichen Ort gebracht, dass ergab für sie nun wirklich keinen Sinn. Doch seit wann mussten taten von Wesen der Nacht einen Sinn ergeben? Da sie geknebelt war kamen nur unverständliche Worte aus ihrem Mund. Zu ihrem Leidwesen. Tan hatte sogar nach einer Zigarette gegriffen, wie ein Mensch der seine Nerven beruhigen musste. Angst hatte er also eindeutig. Ihr ungutes Gefühl war daher nicht mal unberechtigt. Big Mike hob sie auf seine Arme, hatte wohl keine Lust mehr das Vilandra auf ihn einprügelte, wenn es auch nur mit den zusammengebundenen Händen war. Viel ausgemacht hatte es dem Vampir nun wirklich nicht. War er alles andere als zerbrechlich. Doch wollte sie auch dass die Reise endlich ein Ende nahm, der Engel endlich von diesen elendigen Vampiren wegkam und ihnen wenn es sein musste auch den gar ausmachen konnte.
Big Mike drehte sich zu seinem Komplizen. In diesem Moment konnte die dunkelhaarige ein Schloss erkennen, was alles andere als ein Märchenschloss war. Das genaue Gegenteil war ihr der Fall. Es war düster, sah verkommen aus und schrie danach ihm nicht zu nahe zu kommen. Doch leider hatte sie bei dem Weg der beiden Vampire kein Mitsprache recht. Vilandra ließ sich von Big Mike tragen und überlegte was sie als nächsten tun konnte um weg zukommen. Fallen lassen war ihr erster Gedanke, doch die beiden waren schneller als sie so würde sich der Engel sofort wieder auf seinen Armen wiederfinden. Magie wäre eine Option, doch hatten die beiden auch dafür gesorgt. Nur war sich die dunkelhaarige sicher dass es nicht so wirken wird wie mit dem Schlafpulver, immerhin dachten sie immer noch dass der Engel eine Fee war. Sie hörte das rauschen von Wasser. Hier würde sich ihr die Gelegenheit bieten, dachte sich der Engel. Es war klar dass sie sich nicht auf die Straße fallen lassen konnte, doch wenn sie schnell genug war dann in den Fluss welcher sich hier zu befinden schien. Dort hatte sie dann die Chance zu entkommen, soweit würden die beiden ihr dann doch nicht folgen, da war sie sich sicher.
Vi vernahm das es hier im kleinen Dorf Menschen gab, denn sie Spürte ihre Emotionen doch schienen sich die Sterblichen zu verstecken. An diesem Unheimlichen Ort der wirkte wie aus jedem Horrorfilm der jemals gedreht wurde konnte sie es fast schon verstehen. Freiwillig würde sie hier niemals leben wollen. Schon wieder blieben sie stehen, da Tan wohl nicht ganz bei der Sache war. Oh man, dass waren echt seltsame Vampire die nicht wussten was sie wollten. Erst hatten sie vorgehabt den Engel zu beißen um von ihr zu Trinken, dann sollte sie an Warlow ausgeliefert werden und dann doch wieder nicht und selbst jetzt konnten die beiden ihren Weg nicht normal fortsetzten. Entscheidungsschwierigkeiten hatten sie eindeutig. Für sie war es fast schon anstrengender einfach auf den Armen eines Vampirs zu sein, als die beiden die ganze Zeit mit Fluchtversuchen zu ärgern. Diese Untätigkeit war einfach nichts für sie. Seit drei Jahren war sie immer auf der Flucht gewesen, musste sich vor Dämonen verteidigen, das hier war ihr noch nie passiert. Nicht zu wissen was die dunkelhaarige tun soll.
Die drei schienen nicht mehr allein zu sein, der Frage nach zu urteilen welche Big Mike stellte. Leider konnte Vilandra gar nicht so viel sehen, so blieb ihr das verborgen. War Tan nun verrückt geworden? So wie er lachte glaubte sie das schon, denn es kam von jetzt auch gleich. Da war sie an zwei Vampire geraten, die nicht nur ihr Leben verloren hatten, sondern auch ihren Verstand. Die beiden würde der junge Engel ganz sicher nicht vermissen. Eine neue Stimme drang an ihr Ohr. Ein Mann sprach und wusste was da für Wesen vor ihm standen. Der Mann war wohl ein Heiliger, denn das Vater Unser kannte sie auch. Als ein Geschöpf Gottes sollte sie mit einigen Dingen der Menschen vertraut sein um sie besser zu verstehen, um ihnen besser zu helfen wenn es sein musste. Doch glaubte Vilandra selber manchmal da sie es gar nicht mehr so verdient haben, dass Gott sich ihnen zuwendend. In den drei Jahren seit sie nun die Erde kennenlernte, sah sie viel Schreckliches. Gottes Gnaden hatten die sich auf diese Art und Weise nun wirklich nicht verdient. Doch war es seine Entscheidung. Gab es auch keine Engel mehr die seinem Ruf und befehlen folgten. Nicht mal sie tat es, denn er schien sich auch nicht für seine heiligen Geschöpfe zu interessieren, sonst hätte er nicht zugelassen das alle gejagt und abgeschlachtet werden wie Menschen Schweine töten. Plötzlich wurde sie fallen gelassen. Sofort befreite sie sich etwas umständlich von dem Schal welchen man um ihre Augen gebunden hatte um zu sehen was hier gerade geschah. Schnell hatte der Engel die Situation erfasst, denn das Tan tot war konnte man kaum übersehen. Auch den Pastor uns sein Gefolge mit den Kreuzten konnte sie nun erkennen. Vilandra war erleichtert, denn nun musste sie sich nicht mehr in den Fluss fallen lassen um den beiden endlich zu entkommen. Die Menschen halfen ihr, wenn sie es auch nicht wussten. Big Mike war außer sich das sein Freund den tot gefunden hatte. Obwohl ihm klar war, dass er nichts machen konnte um ihn zu retten versuchte er die Asche zusammen zu bekommen. Fast konnte er einem leidtun, aber nur fast. Außer sich vor Zorn stütze er ungewohnt langsam auf die Menschen zu. Dachte er wirklich nicht nach? Normal zu laufen war nicht gerade sehr durchdacht, denn mit seiner richtigen Geschwindigkeit wäre er in Null Komma nichts dagewesen. Wieso machte sie sich wegen sowas Gedanken? Vilandra konnte froh sein wenn auch er erledigt wird, doch er konnte dem fliegenden etwas was ihm entgegen kam ausweichen, jedoch sprang er zu weit uns war aus ihrem Blickwinkel verschwunden. denn schon fiel sein Kopf zu Bode und auch er war tot. Sie hörte das platschen von Wasser. Der Mann war in den Fluss gefallen, so war dieser also gar nicht mal weit von ihr. Die Menschen freuten sich das sie es ohne eigene Verluste geschafft hatten gleich zwei Vampire zu erledigen, so betten sie zum Schöpfer selbst, bist sie das junge Mädchen erblickten. Sie glaubte wirklich nun Hilfe zu bekommen, doch das sollte bei weitem nicht so sein. Im Gegenteil, obwohl sie sahen das Vilanda gefesselt war und sogar genebelt wurde der Engel auf übelste Beschimpft. Diese Worte trafen sie schon, denn egal was sie sagte zuhören tat keiner von ihnen. Die Menschen waren nicht nur taub sondern auch blind für das offensichtliche. Wenn es nur ginge würde sie den Menschen zeigen was sie war und konnte doch als Engel musste man vor allem das Leben der Menschen schützen wie ihr so oft gesagt würde. Doch wie konnte man das tun wenn man so behandelt wird? Menschen durften sich wehren, doch die dunkelhaarige durfte das nur bei Dämonen tun. Schon wieder bette er. Das war doch jetzt nicht sein ernst? Vilandra Fluchte und rannte davon. Sie war nun wirklich kein Feigling doch einen Menschen zu töten wäre keine gute Entscheidung. So wusste sie gar nicht wohin sie lief. Alles verschwamm sehr schnell. Der Friedhof die dunklen Blätterlosen Bäume. An diesem Ort war es Farblos und trostlos als hätten selbst die Blätter Angst zu wachsen, so wie so vieles andere auch. Der Ort war wirklich düster. Vilandra lief nicht weit, nur bis zum Dorf und klopfte an die Türen. Bat um Einlass und Hilfe doch niemand öffnete dem Engel. Aber wenn sie mal Hilfe brauchen würden, würden sie zu Gott oder seinen Engeln beteten. Menschen kannten das Wort Gerechtigkeit wohl wirklich nicht oder nur wenigen war es vertraut. Alle Türen an denen sie Klopfte blieben ihr versperrt, bis zur letzten. Die Tür musste mal rot gewesen sein, denn hier und da waren noch alte verblichene Farbfetzten zu sehen. Die Fenster waren verdreckt und staubig, sodass man weder hinein noch hinaus schauen konnte. Doch all das war ihr egal, denn eine Frau um die 75 Jahre öffnete ihr die Tür “Bitte lassen Sie mich rein, ich braue Hilfe und werde Ihnen auch wirklich nichts tun“ unbewusst setzte sie Magie bei der Frau ein so dass sie die Tür öffnete und sie rein ließ. Selbst die Fesseln an ihren Händen löste sie. Vilandra fühlte sich befreiter “Komm mein Kind, wärm Dich am Feuer“ das Haus war wirklich verstaubt und sehr alt. Lange wurde hier nicht mehr geputzt. Zu seinen hochzeiten musste es hier wirklich sehr schön gewesen sein. Langsam bewegte sie sich durch den Raum, als ihr Blick an einem Gemälde mit einen Schloss hingen blieb. Während sie lief, rieb sich die junge Frau die Handgelenke und musterte das Bild. Ein Schloss war auf diesem abgebildet, welches sie an das gesehene erinnerte. Die ältere Dame kam zu ihr, hatte eine Tasse Tee in der Hand da sie sich selber einen gemacht hatte und noch warmes Wasser übrig hatte “Trink mein Kind“ mit einem Lächeln nahm sie die Tasse an. Ein wenig hatte sie schon ein schlechtes Gewissen, das sie so weit gehen musste um Einlass zu bekommen aber was sollte sie sonst tun. Lange würde Vilandra nicht bleiben, wusste sie nicht ob die Männer sie och suchen würden. “Was ist das für ein Schloss?“ fragte Vi mit Interesse nach. Wenn sie so etwas in ihrem Haus hatte, dann musste sie doch auch was darüber wissen.



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#8

RE: The last Angel

in Parallelwelt 01.02.2015 01:03
von Dracula • Vampir | 11 Beiträge

Sie war alt. Es war schwer zu sagen wie alt genau, denn was zerfurchte Falten vom tiefen Grau nicht versteckte, verhangen die langen grauen Haare. Vilandra hätte schwören können das es Spinnenweben waren, die ihr da zerzaust und dünn den Kopf runter liefen, um dann zwischen den dunklen Falten ihres Kleides verschwanden. Die Alte sah das Mädchen nicht an und schien auch nicht in ihrer Nähe bleiben zu wollen. Auf Vilandra wirkte es, als sei sie verwirrt und das Murmeln, was sie in monotonen nicht enden wollenden Lauten von sich gab, wie ein Kind das mit sich selbst spielte, machte es nicht besser.
Aus dem Becher, zwischen ihren Händen stieg ein bittersüßer Duft empor, vermischte sich mit dem muffigen Geruch von Moos, getrockneten Kräuter, alten Schweiß und etwas das an Tod und Verfall erinnert. Wahrscheinlich roch die alte Frau selbst so. Und weis sie dem Mädchen nur ihren Rücken zuwandte und weiter vor sich hin brabbelte, anstatt der Frage zu antworten, begann das Mädchen sich vorsichtig im Haus umzusehen.
Ihr Zufluchtsort bestand aus altem Kalkstein, der langsam aber sicher zu bröckeln begann. Echte Spinnenweben hangen überall von den Decken und versperrten die Sicht aus den Fenstern. Es drang nur spärlich Licht aus den Kopfgroßen Fenstern und jeder Windzug brachte die Spinnweben zum wehen. Von draußen war ein entferntes Brummen zu hören. Stimmen, einheitlich und geschlechtslos schoben sich zusammen mit den Wind durch das Dorf, doch anscheinend schienen sie das Mädchen verloren zu haben. Sicher fühlte sich Vilandra allerdings nicht. Denn ihr anfängliches Aufatmen wandelte sich zur echten Beklommenheit. Zwischendurch rief die Frau immer wieder „Trink, Trink“, nahm die Hände hob sie hoch um anzudeuten, die Tasse an die Lippen zu heben, doch sie sah sie niemals dabei an. Der Kopf der alten war immer gesenkt und schien auf die eigenen Füße fixiert zu sein. Dann drehte sie sich abrupt um, nur um wieder in ihrer Welt zu verschwinden.
Allerdings waren die Finger der Frau nicht untätig. Sie griffen in schwarze Pötte, alte Kisten und angekommen am Herd in der Ecke, flammte nach weniger Zeit ein Feuer auf. Erneut versuchte Vilandra die Frage auf das Schloss und das Dorf zu lenken, doch außer „Trink“, war bei ihr nichts zu erreichen. Die Minuten begannen sich zu ziehen, aber draußen ließ der Heulende Wind, der sich noch immer wie das Zetern und Hetzen der Menschen anhörte, nicht nach. Die Frau war gruselig, aber die Fanatiker gefährlicher.
Nach einer Weile, des stillen Sitzens begann das Mädchen sich in den zwei Zimmern, die ohne Tür miteinander verbunden waren umzusehen. Die Kochnische mit dem Tisch in der Mitte war recht unspektakulär. Alt, aber nichts was einem aufmerken ließ. Regale befanden sich unzählig an den Wänden und trugen Töpfe und Gläser mit allerlei ominösem Inhalt. Vieles war eingelegt und wirkte Organisch. Schlendert von Gefäß zu Gefäß entdeckte Vilandra sogar ein kleines altes Radio, was sie überraschte. Schmunzelnd suchte sie den Knopf und stellte mit Begeisterung fest, das es gleich viel freundlicher wirkte als das rauschende dudeln eines Lides erklang. Der Empfang war mies, aber immerhin besser als in der Totenstille gefangen zu sein. Auch das verwirrte Brabbeln übertönte es. In Begleitung der Musik lief das Mädchen in den angrenzenden Raum. Eine Tür gab es nicht und so war der Blick frei auf den offenen Kamin. Das erste was einen Auffiel war der Vorhang. Er war, im ersten Augenmerk überschlagen, das einzig edel wirkende Stück im ganzen Haus. Weinrotes Samt, schwer und staubfrei, hing er hinunter. Gehalten von einer goldenen Kordel. Im Hintergrund wechselte die Musik von einen poppigen Song, zu einen etwas melancholischen Liebelied. Die Alte stand noch immer zuckend vor den Herd und schien willkürliche Dinge in einen Topf mit brodelndem Wasser zu werfen. Dampf stieg darüber auf und langsam begann es nach fahlem Fisch, noch mehr Schweiß und eine herbe Note von starken Kräutern zu riechen. Es brannte förmlich in der Nase und prickelte seltsam auf der Zunge. Schlagartig wurde des dem Engel heiß. Der Dampf schien sich in die Ecken zu setzen und die Luft Schwül und Stickig werden zu lassen. Unerträglich und sich an den Klamotten ziehend, ließ sie den neugierigen Blick von den Vorhang ab und wand sich zum Fenster, ein Stück weiter neben dem Kamin. Doch der Henkel zum Öffnen fehlte. Ein Fenster ohne Henkel? Wo gab es denn sowas? Doch dann viel ihr auf das keines der anderen Fenster sie aufschließen würden. Benommen glitt der Blick wieder zum Vorhang und plötzlich schien der rote Stoff sich zu Bewegen. Vermutlich war es nur die Hitze, im Zusammenspiel mit dem dumpfen knackenden Rauschen des Radios, aber Vilandra hatte das Gefühl von etwas verborgenen Beobachtete zu werden.
In ihrem Kopf dröhnte der Puls des Blutes. Schritt für Schritt glitt sie näher zum Kamin und ihr Finger Hoben sich hinauf zu der goldenen Kordel. Es zog sie magisch an.
Der Schlag traf sie so heftig, das Tränen in ihre Augen schossen. Vilandra schnappte nach Luft als die Alte mit einem Besen in der Hand auf sie losging und schrie „FASS IHN NICHT AN. FASS IHN NICHT AN!“, geschockt sah das Mädchen zu wie die Frau sich vor dem Vorhang aufbäumte wie ein wildes Tier. Dann öffnete sich ihr Mund und sie Schrie. „MEINER. MEINER. MEEEEINER“, und noch während sie dies in einer schier endlosen Schleife Schrie, ohne kaum nach Luft zu holen, wurde an der Tür gepocht. Die Menschen hatten sie gefunden.
Die Alte senile Dame war verrückte. Reagierte sogar noch verrückter wenn jemand bei ihr war. Und da sich keiner aus dem Dorf zu ihr näherte, musste man nur Eines und Eins zusammenzählen. Vilandra war verraten worden. Hinter der alten Frau begann sich der Vorhang zu bewegen. Etwas stöhnte. Nicht die Frau, nicht das Radio und auch nicht die Menschen die draußen versuchten in das Haus einzubrechen. Es kam aus der Verborgenheit des Stoffes über den Kamin. Löste sich aus der Dunkelheit, zog den Stoff zur Seite doch noch ehe Vilandra erkennen konnte was es war, zersplitterte die Tür. Erschrocken sah das Mädchen zur anderen Seite und in den Moment wurde es Dunkel. Husten war zu hören, dicker Rauch drang in die Lungen und alles Verschwamm. Auf dem Herd der alten war der Topf mit dem Inhalt förmlich explodiert. Es breitete sich wie eine Wand aus undurchsichtigem Nebel aus und machte jeden der sich in der alten Hütte befand, blind. Die Alte hatte inzwischen aufgehört zu schreien, dafür hallten jetzt Rufe durch das Haus.
„Findet die Hure. Sucht Sie und schafft sie aus diesem Loch“
Stühle wurden über den Boden geschoben, etwas zerbrach. Gläser. Sie schienen von den Regalen Gerissen zu werden. Jemand schrie auf.
„Verfluchte Scheiße, ich bin hier in etwas getreten. Gregan? Gregan, wo bist du“
Der Mann names Gregan, er befand sich ganz in Vilandras nähe, denn seine Stimme war laut und deutlich an ihrem linken Ohr zu vernehmen.
„Hier, hör auf zu schreien du Idiot. Los schafft die Alte hier raus, ich glaub sie war das“
„Wie denn wenn man hier nicht mal den Teufel erkennen würde?“
Dann wurden erneut Dinge über den Boden verrückt und dann raschelte etwas. Gregan der sich an der Wand entlang getastet hatte, war zum Kamin gelangt und hatte die goldene Kordel in der Hand. Die alte Frau fing erneut an zu schreien. „MEINER. MEINER“
„Ach halt die Kappe, du verrückte Hexe“, und dann war ein dumpfer Schlag zu hören. Abrupt hörte das Zetern der rauen Stimme auf und jemand schien sie über den Boden nach draußen zu Schleifen. Vilandra erstarrte in der Ecke, in der sie sich verkrochen hatte und schien förmlich in sich zusammen zu fallen, als etwas sie am Handgelenk berührte. Sie hielt inne und wartete. Und wartete. Darauf das auch sie nach draußen geschleift wurde. Doch außer das verrücken von Gegenständen über den Boden, war nichts zu vernehmen. Langsam begann sich der schwarze dichte Rauch zu Lichten. Er zog über die offene Tür nach draußen und nun erkannte das Mädchen was sie da so in Todesangst versetzt hatte. Es war die Goldene Kordel. Sie muss von den Mann namens Gragan runtergerissen worden sein, als er die alte Frau erschlug. Vorsichtig schweifte der Blick durch den Nebel hinüber zum Kamin. Das Weinrote Tuch lag wie eine dunkle Pütze Blut auf den Boden. Neugierig hob das Mädchen den Blick und hatte das Gefühl wie vorhin. Etwas starrte sie an. Und behielt Recht. Ein Gesicht, IHR Gesicht starrte sie an. Doch ihr Spiegelbild war nicht wie er sein sollte eingepfercht zwischen einem alten grünlichen Sessel und der weißen Kalk Wand.
Ihre Augen wurden größer, weiteten sich und fasziniert konnte sie mit ansehen wie sie sich langsam, während sie den Körper erhob, das Mädchen im Spiel sich zwischen gigantischen Säulen aus gigantischen grauen Stein erschien. Sie war so von dem Fasziniert was sie in den schwarzen Spiegel erblickte, das sie nicht bemerkte wie der Rauch fast aus dem Raum verschwand. Im Hintergrund, weit hinter den hohen Türmen aus Stein stand etwas. Es war ein Thron. Schwarz wie der Rand des Spiegels in ähnlicher Verzierung. Dann bewegte sich etwas. Zuerst dachte Vilandra es sei eine der Gargolys am Rand. Doch im endsetzen Stellte sie fest das es keine Statur war. Sondern ein Mensch. Ein Mensch mit Spiegelbild, wie sie es hatte. Und er kam näher.



zuletzt bearbeitet 01.02.2015 01:22 | nach oben springen

#9

RE: The last Angel

in Parallelwelt 01.02.2015 19:17
von Vilandra • Engel der Hoffnung | 2.923 Beiträge

Es war nun wirklich Unglaublich, wo das Mädchen gelandet war. Sie fühlte sich wie in einem schlechten Film, in einem sehr schlechten Film. Erst die Vampire, ihre Entführer von denen ihr noch immer nicht klar war, was sie damit bezwecken wollten. Dann die Menschen welchen ein völlig falsches Bild hatten und sie nun Jagten und zum guten Schluss, wobei der nicht wirklich gut war die alte Verrückte Frau. Erst glaubte sich die dunkelhaarige in Sicherheit doch so schnell konnte man sich täuschen. Hier war wirklich nichts Sicher und schon gar nicht der junge Engel.
Hier in diesem Haus wollte Vilandra nichts Trinken, so hatte sie den Becher weggestellt. Sie war sich nicht Sicher in wie weit die alte Frau sie am Ende vielleicht doch noch versuchte zu Vergiften. Zwar wirkte vieles bei ihr nicht und stand auf ihrer Stirn auch nicht Engel geschrieben, dennoch wurde ihr beigebracht immer auf Nummer sicher zu gehen und das würde sie nun tun. Vielleicht zählte es nicht dazu, sich in einem Fremden Haus umzusehen, nur war sie auch noch sehr jung und wollte wissen wo sie sich befand. Neugierde spielte da auch eine Rolle, das konnte sie nicht Leugnen. Je mehr die Frau in ihren Kessel warf, was Vilandra sehr an eine alte Hexe erinnerte. Es fehlte nur noch die Warze auf der Nase und eine schwarze Katze, desto muffiger fing es an zu riechen. Was machte sie da? Kochen konnte man das beim weiten nicht nennen. Es war unangenehm hier zu sein, doch solange man sie noch nicht gefunden hatte, musste der Engel in den sauren Apfel beißen. Da konnte man sich doch mit umsehen die Zeit wirklich gut vertreiben. Wusste sie, dass sie nicht lange hier bleiben konnte, allein schon weil die Frau anders war als die, welche Vilandra kannte.
Vilandra wurde dann wirklich mit einem Besen geschlagen “Hexe“ flüsterte sie leise und schüttelte ihre Hand, denn das hatte weh getan. Mehr und mehr kam die Erinnerung an eine Hexe in ihr auf. Vielleicht war sie sogar eine. Es war alles möglich in der heutigen Zeit. Warum nicht also auch noch so jemanden begegnen. Solange die Frau ihr nicht noch mehr zu nahe kam um ihr was anzutun konnte sie machen was sie wollte, wenn nur diese Luft nicht wäre. Sie versuchte sich durch Handwedeln Luft zu, zu fächern damit es kühler wurde doch es brachte nichts. Es war fast schon unerträglich war, nur konnte sie die Fenster nicht öffnen, doch das brauchte der Engel auch nicht mehr zu tun, denn man hatte sie gefunden. Wie? Das wusste Vilandra auch nicht, doch wenn man gut genug sucht dann konnte man alles finden. Diese Menschen wollten das Mädchen unbedingt in ihre Finger bekommen, weil sie etwas dachten was gar nicht der Fall war. Nur konnte man mit solchen Fanatikern auch nicht reden. Selbst wenn, wie sollte Vi erklären war sie war? Das würde ihr keiner glauben. Man würde sie erst recht für Verrückt erklären.
Ihr Blick ging zur Tür, sie spürte wie ihr Herz aus Angst anfing schneller zu schlagen. Sie hatte Angst was mit ihr passieren könnte, wenn die Menschen sie in ihre Finger bekommen. Jahrelang wurde dem Mädchen beigebracht, dass die Menschen Beschützt werden müssen egal was passiert. Doch was ist mir ihr? Heißt das etwas, sie muss sich ergeben, darf sich nicht wehren. In ihren Augen war das nicht Fair. Ihre Beschützer lebten nicht mehr, also musste Vilandra auf sich selber aufpassen, was auch heißt, dass wenn es so weit ist sie ihre Kräfte gegen die Menschen einsetzt. Diese waren nicht so freundlich dass sie es verdient hätten, dass die dunkelhaarige das nicht tut. Aus ihren Gedanken wurde sie gerissen, als ein Stöhnen nah an ihrem Ohr erklang. Konnte das sein? Sie drehte sich ein Mal um ihre eigene Achse doch niemand war zu sehen. Gingen jetzt schon mir ihr die Pferde durch? Doch weiter konnte sie nicht Denken, denn schon hörte sie das Holz der Tür splitter und die wütende Meute der Menschen. Vilandra glaubte, dass man sie nun hatte. Doch fast zeitgleich war der Topf explodiert, als hätte die alte Frau es kommen sehen. Wenn der Rauch nicht so stinken würde, einen Hustenreiz auslösen würde oder gar in den Augen brennten täte, dann hätte das Mädchen annehmen können, es wäre wie ein Schutz gewesen. Das Mädchen zog sich mehr in die Ecke zurück, wollte sich so klein wie möglich machen. Den Menschen sowie dem dunklen Rauch entgegen der sich in dem kleinen Haus ausbreitete. Sie presste ihre Hände auf ihre Ohren, wollte nichts hören und nichts sehen. Die Worte drangen dumpf zu ihr, auch wie Dinge zerbrachen. Es wurde sich wirklich viel Mühe gegeben das junge Mädchen zu finden. Warum konnten sie es nicht einfach auf sich beruhen lassen? Machten die Menschen auch nicht vor der Hexe halt. Ein wenig konnte Vilandra sie schon bedauern, waren sie doch sehr hartnäckig. Sie versuchte die Luft anzuhalten als Gregan zu nah bei ihr war. Er sollte sie nicht Atmen hören, denn dadurch konnte sie sich verraten. ES wurde ihr wirklich nicht einfach gemacht. Was war nur los mit den Leuten hier? Hatten sie nichts Besseres zu tun. Anscheinend nicht.
Der Rauch verzog sich langsam durch die Öffnung wo mal die Tür gewesen war. Das hieß auch, dass sich Vi nicht mehr lange vor den Menschen verstecken konnte. Sie überlegte Fieberhaft was sie machen konnte um Unauffällig von hier weg zukommen. Doch es waren so viele Stimmen das es schwer werden würde. Sie riss ihre Augen auf als sich etwas ihr Handgelenkt berührte. Jetzt glaubte sie, dass man sie gefunden hatte. Dass sie von hier weg gezerrt wird und die Menschen sonst was mir ihr anstellen. Doch nichts bewegte sich. Niemand sog an ihrem Arm oder umschlang diesen. Ihr Herz schlug noch schneller, Angstschweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet. Das Mädchen war wirklich Verängstigt und Ratlos. Sie wollte doch nur nach Hause. Jetzt würde sie alles dafür geben wieder unter der Schutzkuppel zu sein. Gut behütet. Das hier war ein zu großes Abenteuer und sicher nicht das, was sie sich gewünscht hatte.
Erst als sie sich Beobachtet fühlte, als würden die Menschen sie Quälen wollen, indem sie nicht gleich über das zierliche Mädchen herfallen traute sie sich ihre Augen dazu zu bewegen sich in dem Raum unauffällig umzusehen. Erst viel ihr nichts auf, die Menschen suchten den Engel noch. Erst als ihr Blick auf den Spiegel fiel, der sie zwar Spiegelte aber nicht so wie es sein sollte konnte sie nicht glauben was da gerade geschah. Die Umgebung war eine völlig falsche. Der Spiegel zeigte Säulen, Säulen in die diesem Haus ganz sicher nicht standen. Doch das Merkwürdigste war, dass sich jemand bewegte und auch noch auf sie zukam. Vilandra versuchte noch weiter in die Ecke zu kriechen. Verlor sie jetzt den Verstand? Ausgelöst durch den vielen Rauch? Wurde sie verrückt wie die alte Hexe? “Nein, nein, nein“ flüsterte sie zu sich selber. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Bestimmt würde das braunhaarige Mädchen gleich aufwachen um dann lachend festzustellen, dass ihre Fantasie mit ihr durchgegangen war. Sie drehte echt durch. All das war wirklich Merkwürdig.
Vilandra kam gar nicht mehr zur Ruhe. Schon wurde sie an ihrem Arm gepackt “Ich hab sie“ rief Gergan und zerrte das zierliche Mädchen unsanft auf die Beine. Ihr Blick ging zurück zum spiegel wo sie die Gestalt nun schon besser erkennen konnte. Es schien ein Mann zu sein. Aber wie war das Möglich? Ein Spiegel konnte sich doch nicht so frei bewegen? Dabei müsste sie es besser wissen, das alles Möglich war. Gerade sie als Wesen wusste das, nur gerade wollte ihr Kopf all das nicht wirklich Verarbeite. Passierte in der letzten Stunde viel zu viel und das auch noch auf ein Mal. Die Person kam unaufhörlich näher, doch viel bekam Vilanda davon nicht mehr mit “Komm mit“ schon wurde sie an ihrem Arm rausgezogen, doch der Engel stemmte sich dagegen und machte es ihm nicht einfach, so dass das voran kommen nicht gerade leicht für den Mann war “Fred komm und helf mir. Die kleine ziert sich ganz schön“ er brauchte wirklich Hilfe um das Mädchen dazu zu bekommen überhaupt einen Schritt vor den anderen zu machen. Vilandra wehrte sich heftig. So heftigt das sie ein mal Hell aufleuchtete, die Männer ihre Hände vor die Augen halten mussen, damit das junge Mädchen los ließen. Sie hatte keine Ahnung wo sie hinlief, Kopf über irgendwo lang nur um von den Menschen weg zukommen. Die gerade kein wirklich gutes Bild auf den Engel warfen. Dieser lief zurück ins Haus und ohne Nachzudenken Richtung Kamin. Hektisch sah sie sich um, blickte wieder zu dem Spiegel. Hinter sich hörte sie wieder die rufe. SIe lief auf dieses zu und steckte erst mal eine Hand danach aus. Das Bild verschwamm etwas, sie spürte das ihre Hand hindurch glitt und ohne noch mal ein Gedanke daran zu verschwenden sprang sie hindruch. Alles war ihr gerade lieber als nur noch einen Sekunde an diesem Ort zu bleiben. Hinter ihr Schloss sich das Portal. Vilandra fand sich an einem düsteren und dunklen Ort wieder.



zuletzt bearbeitet 01.02.2015 20:20 | nach oben springen

#10

RE: The last Angel

in Parallelwelt 02.02.2015 00:53
von Dracula • Vampir | 11 Beiträge

„Bitte, wir haben doch alles getan“
Hart drückte sich der hölzerne Boden gegen Gregans Knie. Es knackte. Widerlich unangenehm, während die Hand auf den menschlichen Schulter sich von den nahezu zersplitternden Knochen nicht beirren ließ. Tränen schossen in seine Augen und der Schmerz vernebelte ihm die Sinne. Er war doch nur ein Mensch. Fehler waren menschlich. Und es war menschlich schwach zu sein.
„Bitte …“, wisperte er erneut und suchte den Blick. Doch er fand nur tiefe Schwärze unter der Kapuze des Mannes. Langsam hob und senkte sich die breite Brust unter den langen Mantel. Sie glich einer Kutte. Das Wesen unter dieser Kleidung, hatte den Kopf erhoben und Blickte seit es das Haus betreten hatte zum Spiegel.
Schweigend verliefen die Sekunden und wurden zu unerträglichen Minuten, die der Mensch namens Gregan nicht wusste, ob er heute noch seine Schwester in die Arme schließen würde. Er hatte doch alles getan, was sie wollten. Diese Worte waren in seinen Kopf. Sie ergaben Sinn und wenn es nur ein bisschen Verstand gab, würden sie ihn verstehen.
Vorsichtig hob er zitternd die gefesselten Hände. Eine Kette aus Eisen hielt die beiden Gelenkfesseln dicht beieinander und verhinderte die Bewegungsfreiheit. Schlimmer allerdings waren die Schmerzen. Bolzen drückten sich in die Hand. Zerquetschten die Nerven. Durchbohrten die Haut. Die gewaltige Gestalt hinter hin, konnte er nicht erkennen, aber er spürte den heißen miefigen Atmen. Es roch nach Fäulnis und Tod. Mit immer noch erhobenen Händen suchte der Mensch nach Halt und griff zum Saum der Kuttengestalt.
„B…bitte ich hab doch alles …..“
Ein erstickter Laut ertönte. Verblüfft neigte Gregan den Kopf hinab zu seiner Brust und sah eine Hand aus kaltem Metall in seiner Brust stecken. Für einen Augenblick war er sich gar nicht bewusst dass er sterben würde. Nicht mal schmerzen sah er. Fast schon fasziniert beobachtete er, wie das helle flüssige Rot an den Silbrigen Stahl runter lief. Ein nasses schmatzendes Geräusch drang in seine Ohren, als die Finger sich wieder aus seinen Brustkorb zogen. Zentimeter für Zentimeter verfolgte er wie lange schleimige Fäden zu Boden sich schlangen und dann erblickte er sein pochendes Herz. Es steckte auf den Spitzen der Gliedrigen Hände und pumpte Blut ins Leer. Gregan holte Luft. Wollte ein „Oh“, hervorbringen und Formte es in den Lippen. Doch in den Moment Kippte er nach vorne. Bewegungslos lag er in seiner eigenen Pütze aus Blut, Urin und Schweiß. Der Gestank verpestete die Luft.
„Es stimmt, du hast alles getan und jetzt bist du entlassen. Mensch“, röhrte die seltsame Stimme. Ihr vibrierender Ton klang unmenschlich Fremd. Am Ende allerdings schwang sie ins Nichts und verblasste. Der Riese, dessen Hand den Menschen festgehalten hatte Blickte von der Leiche zum Herzen und schließlich zur Kapuze.
„Warum stehen wir hier? Der Spiegel hängt noch. Die Zeit den Menschen zu töten, war Verschwendung“, brummte er und drehte sich zu der schwarzen Oberfläche um. Sie Zeigte einen Mann um die 2 Meter, mit tätowierten Kopf, dessen bullig harter Körper nur in einer Jeans steckte. Sein Oberkörper war Frei und ebenso durchstochen mit Farbe, wie der Schädel. Neben ihn bewegte sich eine schlanke unförmige Gestalt. Die Kuttengestalt. Die Arme wirkten länger als der Körper und schienen direkt am Körper ohne Schultern zu hängen.
„Wir gehen zurück. Nimm die Alte mit“, wies die kalte Klirrende Stimme den großen an. Als Reaktion folgte eine düstere Mine. Verzerrt vor Aggressivität.
„Erteil mir keine Befehl, als sei ich irgendein Dämon“
Der Boden unter den schweren Füßen knackte und als er ein en Schritt nach vorne auf das in Stoff verborgene Wesen zumachte, zerquetschte er den Schädel des Menschen unter seinen nackten Sohlen. Blut und Hirnmasse spritzte wie eine Überreife Frucht durch den Raum und blieb an alles Mögliche Klebe. Niemand achtete jedoch darauf.
Ignorierend glitt die mysteriöse Gestalt durch das Haus hinaus zur Tür. Im fahlen Dreck auf frostigen Boden knieten die Menschen, deren Hass zuvor die Vampire getötet und das Mädchen gejagt hatten. Im mürrische nTrott hinter ihm, erschien der furchteinflößende Schrank aus tätowierten Muskeln.
Und als die Stimme nun Sprach wirkte sie neutral. Fast Menschlich.
„Menschen dieser kleinen Stadt. Ich weis ihr habt Angst. Aber ihr braucht euch nicht zu fürchten, wenn ihr reines Herzens seid. Der Glaube hier ist stark. Das spüre ich. Und ich erkenne eure Furcht. Sie ist Uralt und haust da oben auf den Berg, im Schloss. Ich kann euch helfen, ihr guten Gottesfürchtigen Menschen. Dafür müsst ihr mir alles sagen, was ihr über das Wesen im schwarzen Schloss wisst“
Die Kuttengestalt umkreiste die Menschen, die wie eine Schafsherde verängstigt sich gegenseitig Blicke zuwarfen. Blökten in ihrer einfachen Sprache Worte aus Angst. Rochen danach.
Plötzlich hob sich der Kopf einer jungen Frau.
„Mein Bruder Gregan? Wo ist er?“
„Du bist seine Schwester“, hauchte das Wesen und war hinter ihr zum halt gekommen. Das Mädchen schluckte und nickte mit verquollenen Augen.
„Ihr beide scheint eine Menge zu wissen. Was weist du über das Ding im schloss“
„Nichts“
„LÜG MICH NICHT AN“
Das Wesen hatte seine kalten Finger aus Metall um den Hals der Frau gelegt. Sie begann zu wimmern. Neben ihr, zuckte eine ältere Frau. Panisch schaute sie aus den Augenwinkel zwischen Gregans Schwester und dem Wesen hin und her.
„Sie weis nichts“, hauchte sie und zog den Kopf ein als die schwarze Kapuze zu ihr herüberschwankte. Ein Hauch Frost erfasste ihren Nacken und brachte sie zum Erschaudern.
„Sprich“, rief das Wesen und ließ den Hals des Mädchens los.
„Es ist ein Monster. Eine Bestie die es nach Tod und Blut dürstet. Nachts holt sie sich seine Beute. Junge Frauen und Männer, dessen Blut noch rein und Frisch ist“
Der tätowierte lachte im Rahmen der Tür laut auf.
„Klingt nach Spaß. Los komm lass und anklopfen und dann das Mädchen holen. Ich hasse den Geruch von Angstschweiß“
Doch das Wesen reagierte nicht. Sein Gesichtsloser Kopf befand sich nun direkt über dem der alten Frau, mit schwarzen, wild hochgesteckten Haar.
„Sag mir mehr“, forderte es auf. Die Frau wich zurück und verzog die Lippen als würde jemand sie von hinten an den Haaren brutal zurückziehen.
„Niemand …. Der das Schloss je betreten hat, ist jemals zurückgekehrt. Aber es gibt Gerüchte das es die Sonne fürchtet. Wie ein Vampir. Wir schickten vor 50 Jahren Jäger zum Reiszahnberg. Ausgestattet mit Kruzifixe, Pfähle und Waffen. Doch sie kehrten nicht zurück. Wenig später trieben ihre Leichen im Fluss. Sie waren enthauptet worden. Ihre Herzen rausgerissen. Bitte, ihr Diener des Dunklen. Wir versprachen euch das Mädchen, für die Befreiung von dem Monster Transsilvaniens“
Mit funkelnden Grünen Augen, blickte die Frau hinauf in die Schwärze. Sie verweilte ohne etwas zu tun. Dann begann die Monotone Stimme zu lachen.
„Ihr würdet eure eigenen Kinder opfern, nur um selbst zu überleben. Ihr Menschen seit erbärmliche Kreaturen. Aber nützlich“
Dann schwebte die Kuttengestalt empor. Sein Blick wendete sich Richtung des schwarzen Schlosses. Hinter ihm bäumte sich der Riese auf.
„Was glaubst du was dort oben ist?“, fragte er das Wesen und es antwortete so vibrierend wie seine Stimme war „Etwas das eigentlich in die Hölle gehört und nicht in die Welt der sterblichen“
„Einer von uns?“
„Das werden wir bald herausfinden“
„Was machen wir mit den Menschen“, die finsteren Gestalten drehten ihre Köpfe zu den immer noch knienden Menschen herum.
„Töte sie“, kam es als einfache Antwort.


Der Spiegel aus dem der Engel viel, war eine genaue Kopie dessen der über den Kamin der Alten unten im Dorf hing. Sein Rahmen war pechschwarz und die Oberfläche schien unnatürlich dunkel zu sein. Doch als sie sich diesmal umdrehte blickte sie in das einfache Spiegelbild ihrer selbst. Keine andere Umgebung. Nichts was sich merkwürdig verhielt, oder Bewegte. Einen Weg zurück, müsste sie wohl oder über woanders suchen.
Suchend begann Vilandra daher die Wände nach einer Tür hinaus abzusuchen. Der Blick rechts von ihr, zeigte ihr einen schier endlosen Korridor aus hohen Säulen und in den Wänden eingelassenen Mulden. Dort hockten die Gargoyls, die sie schon in der Hütte der Verrückten bemerkt hatte. Keiner schien den anderen zu Gleichen und jeder einzelne hockte dort, wie eine lauernde Katze.
Zu ihrer linken schimmerte allerdings etwas. Mondlicht, das durch Fenster viel. Ein runder Raum nur 10 Meter von ihr entfernt, wurde von einen runden steinernen Torbogen preisgegeben.
Still beobachtete das Mädchen wie sich wehende Fahnen, eigentlich glichen sie eher zerrissene Fetzen, im Hintergrund bewegten. Fensterscheiben schien es hier nicht zu geben. Was auch der bitterkalte Sog von Luft erklärte. Dröhnend pfiff der Wind an ihre Ohren vorbei und zerrte an der Kleidung des Engels. Unangenehm von Stille und Kälte umgeben, schienen die Mauern zu atmen. Breiteten sich aus und zogen sich wieder zusammen. Allerdings war dies das einzige was sich in den Augenwinkel zu bewegen schien.
Vilandra war allein.



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