Ich sah meiner kleinen Liara hinterher und beobachtete sie wie selbständig sie schon mit ihren knappen zwei Jahren sein wollte. Sie war ein extrem neugieriges Kind und lernte verdammt schnell. Sie überraschte mich ständig und war sehr verschmust und anhänglich – anhänglicher als es Driana gewesen war. Langsam ging ich durch den warmen Sand hinter sie her aber hielt immer noch Abstand und hatte ein belustigtes und charmantes Grinsen im Gesicht. Das einzige was mich störte waren die gaffenden Blicke, ich wollte nicht das die Kleine schon so früh mitbekam wie es um mich stand. Als sie es geschafft hatte sich ein Eis zu kaufen kam sie auf mich zugelaufen und ich breitete die Arme nach ihr aus und hob sie in meine Arme hoch. „Das hast du sehr gut gemacht!“, sagte ich stolz und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. Ich erinnere mich noch als sei es gestern gewesen, wie ich sie als neugeborenes Baby aus dem völlig demolierten Wagen rettete. Ich wusste nichts über sie außer das ihr Name Liara ist, der auf einem goldenen Armbändchen stand. Meine Kinder hatte auch beide so was zu ihrer Geburt bekommen und umso erstaunter war ich das die Machart des Armbändchen sich auch denen von meinen Kindern und denen meiner Geschwister glich – so als würde sie schon zur Familie gehören. Die Frau, ich hatte angenommen das sie ihre Mutter war, hatte ich tot im Wagen aufgefunden. Doch langsam glaubte ich nicht mehr so recht daran. Die Frau die im Wagen verblutet war, hatte Mausbraune Haare gehabt und war nicht besonders hübsch gewesen. Auch war sie kein bisschen Magisch. Liara hingegen ging so gut vom Aussehen als meiner Tochter durch das es mir manchmal zu denken gab. Sie hatte hellblonde lockige Haare die mich manchmal an Balian erinnern und dann waren dann da diese Wahnsinns Augen die sie hatte. Es waren keine Kontaktlinsen wie der Verblüffte man mich erstaunt fragte als er der kleinen in die Augen sah. Nein sie hatte sie von Geburt an und hatten die Farben von pinken Rosenblüten mit goldenen Sprenkeln. Auch war sie sehr mächtig, das spürte ich und ihre Macht wuchs. Manchmal hatte ich das Gefühl mit einem Abkömmling von meinem Vater im Arm zu spazieren. Doch das konnte nicht sein denn die einzigen die ein Baby in letzter Zeit bekommen haben waren Balian und Tori und die beiden ….
Hier musste ich kurz abbrechen und mich sammeln. Damals als ich Liara aus dem Auto geholt hatte und sie ins Krankenhaus bringen wollte war Kotori fast zusammen gebrochen als sie das Baby in meinen Armen gesehen hatte. Obwohl sie am Ende des Flures Stand hat man gesehen wie sie innerlich an dem Anblick von einem kleinen Baby zerbrochen ist. Ich hab Balian in dem Moment noch nie so fertig, traurig und leidend gesehen. Sogar Tränen hatte der sonst so steinharte Brocken in seinen Augen. Seit dem hab ich mich von Tori und Balian fern gehalten. Sie haben ihr Baby verloren und ich habe durch Zufall oder vielleicht Schicksal eines gefunden. Ich hatte erst darüber nachgedacht ihnen das Mädchen zu geben aber weder Tori noch Balian wäre zu dem Zeitpunkt dazu im Stande gewesen.
Ich sah in die Augen der kleinen Liara und lächelte wunderschön und warm „Ich hab dich lieb meine Kleines Häschen“, flüsterte ich und gab ihr einen weiteren Kuss während ich ihr Eis aufmachte und es ihr gab. Es war seltsam ein Kind zu haben das eigentlich nicht mir gehörte. Ich hob Liara mit meinen Armen nach oben und schüttelte sie etwas und spielte Flugzeug mit ihr. Dann ließ ich sie runter und in Ruhe ihr Eis essen. Sie griff nach meiner Hand und ich sah zu ihr nach unten „Hast du mich auch lieb?“, fragte ich sie lächelnd und dachte nach ob es nicht falsch war nicht nach ihren wirklichen Eltern zu suchen. So schwer wäre das sicherlich nicht für mich aber, irgendwie konnte ich mich nicht von ihr lösen. Irgendetwas zog mich an sie und es viel mir schwer auch nur daran zu denken das ich sie abgeben müsste. Ich war selten egoistisch, aber hier war ich es. Ich wusste nicht mal warum ich das kleine Mädchen so sehr liebte. Ich hatte selber Kinder die ich sehr liebte auch wenn mich besonders Eric manchmal in den Wahnsinn trieb – wie seine Mutter. Im Übrigen war es Liara die das Fass bei mir und Scy zum Überlaufen gebracht hatte. Wir haben uns schon lange nicht mehr so innig geliebt wie früher waren aber immer wegen den Kindern zusammen geblieben. Doch als ich mit der kleinen im Arm ankam war sie prompt ausgezogen und hatte den 16 Jährigen Eric mitgenommen. Driana war inzwischen 19 und selber erwachsen und lebte in Europa. Zumindest nach meinen letzten Stand.

„Das ist schön Liebling!“, sagte ich als sie mir sagte das sie mich lieb hatte. Ab und an beugte ich mich zu ihr runter wenn sie mir ihr Eis hochhielt um mit mir zu Teilen. Das hatte sie ziemlich schnell gelernt genau wie mit anderen Kindern spielen. Sie war sehr aufgeschlossen worum ich froh war, weder Eric noch Driana konnte gut teilen und das obwohl sie immer zu zweit waren. Nach ein paar Metern kamen zwei Mädchen in Bikini auf uns zu und fixierten erst mich dann meine kleine Liara und zum Schluss blieben die beiden wieder an meinem Körper hängen. „Hallo, sie haben da aber eine süße Tochter“, meinte die schwarzhaarige und beugte sie zu ihr runter und starrte fasziniert in ihre Augen „So klein und schon Kontaktlinsen?“, fragte sie etwas erstaunt sah wieder zu mir. Kaum tat sie das viel es ihr schwerer den Blick wieder von mir abzuwenden. Die Blondine hatte es erst gar nicht versucht und starrte meine hellen goldenen Haare an. „Nein das ist eine Genetische Mutation wie wenn man zwei verschiedene Augenfarben hat!“, erklärte ich und beide sahen mich mit geröteten Wangen und leidenschaftlichen Blicken an „Hat ihre Mama auch solche hübschen Augen“, die Frage war weniger bezogen auf die Augen als auf die Tatsache ob ich eine Frau hatte. Ich lächelte und sah runter zu meiner Kleinen und hielt ihre Hand fest. Sie sah mich gespannt an und wartete auf die Antwort. Sicher würde sie irgendwann Fragen stellen warum sie nur einen Vater und keine Mutter hat „Liaras Mama …“, begann ich und sah eigentlich nur mein Mädchen an. Ich hatte schon oft überlegt ob ich mir nicht Liara zu liebe eine neue Freundin suchen sollte, Auswahl hatte ich mehr als ein Mann jemals vertragen könnte nur um ehrlich zu sein liebte ich die Zweisamkeit mit meiner Tochter. Schon wieder war ich egoistisch. Mir war aufgefallen das ich nicht mehr uneigennützig handelte und immer öfter Dinge tat die ich früher nie gemacht hätte. Die Seite des dunklen schwarzen nichts wurde stärker in mir. „Liara hat keine Mutter nur einen Vater und mehr braucht sie auch nicht!“, sagte ich zu meiner kleinen Maus nahm sie auf den Arm und ging mit ihr nach Hause und ließ die beiden stehen. Ich wollte definitiv keine Frau die sich zwischen mir und ihr drängen würde. "Gehen wir nach Hause da mach ich dir was zu essen!", lächelte ich und beamte uns als uns keiner mehr sah in die Villa

Ich war mit der kleinen Liara wieder am Strand und hatte mir ihr gespielt. Inzwischen war das kleine Mädchen mein Lebensinhalt geworden in den letzten 3 Jahren. Ich interessierte mich kaum noch für andere Frauen und auch die magischen Probleme kamen mir unwichtig gegen sie vor. Ich wollte nur eines für sie sein – der beste Vater der Welt. Ich tat alles für sie und damit mein ich nicht wie mein Vater Cadee erzogen hatte. Ich tat alles damit es ihr gut ging und würde sie zu ihrem Glück zwingen wenn es dazu kommen musste, eine Tatsache zu der mein Vater nicht im Stande war. Gut er zwang kaum jemanden zu etwas was wohl eher an dem lag was er verkörperte der freie Wille war praktisch seine Idee. „Komm kleiner Schmetterling wir gehen nach Hause“, rief ich breitete die Arme aus und sie lief lachend auf mich zu. Ich fing sie ab und hob sie auf meine Arme und gab ihr einen Kuss „Das hat heute Spaß gemacht, nicht war?!“, fragte ich sie und drehte mich mit ihr um. In dem Moment stand Kotori vor mir. Ich erschrak mich nicht weil ich wusste das sie ihre Tochter war sondern einfach von der Tatsache her das sie hier war. Ich wollte immer nur das Beste für sie und da ich eine lange Zeit mir ihr verbracht hatte wusste ich das es sie innerlich kaputt machen würde wenn sie das Mädchen auf meinen Armen kennen lernen würde. Doch nun passierte etwas womit ich nicht mal im Traum gerechnet hatte. Sie nahm mir einfach das Kind, meine kleine Liara aus dem Arm und nannte es ihre Tochter. Ich war erst so geschockt über ihr tat das ich wie angewurzelt dastand und zusah wie sie meiner Tochter erzählte das sie ihre Mama wäre und ich ein böser Mann sei. Dann als der Verlustschmerz mich übermannte materialisierte ich mich vor Tori und als ich den Kopf zu ihr senkte wurden meine Augen schwarz. „Dies ist nicht deine Tochter!“, knurrte ich mit infernaler Wut in meiner Stimme. Ich nahm ihr die kleine Liara wieder aus dem Arm und sorgte mit einem Zauber dafür das sie sofort einschlief. Das was nun folgte sollte sie mit ihren 3 Jahren noch nicht hören „Ich habe sie aus einem verbrennenden Auto gerettet aus den Armen ihrer sterbenden Mutter und habe sie aufgezogen wie mein eigenes Kind. Ich kann nichts für seinen Verlust und wer immer das auch war gehört gefoltert aber ich habe damit nichts zu tun. Sie ist nicht dein Kind!“, und davon war ich mehr als überzeugt. „ICH bin ihr Vater, ihre Familie!“ richtete ich meine zornigen Worte gegen sie und hielt die Arme schützend um sie. Ich würde dieses Kind mit meinen Leben beschützen und niemand würde sie mir entreißen.