Er meinte das es keine Absicht seiner Seits war. Wieso war er selbst jetzt noch so verdammt verständnisvoll zu mir "Hör auf damit Lyrian" ich ballte meine Hände zu Fäusten, wie lang hatte ich ihn nicht mehr bei seinem vollem Namen genannt...das musste eine ewigkeit her sein. Es hatte sich so einiges geändert, meinte er "Und? Es ist gut so endlich kann ich meine Kräfte richtig beherrschen, hab neue bekommen" doch dann zog er eine kleine Schatulle aus seiner Tasche und gab sie mir, meinte besser spät als nie. Ich sah zu ihm auf "Bitte geh" mein Blick fiel auf die Schatulle ich lächelte wirklich ehrlich und aufrichtig. Ich wollte ihm nicht weh tun, doch würde ich das sicher wenn er länger in meiner Nähe bleibt, irgendwann würde ich was sagen was ihn verletzt. Erneut sah ich zu ihm auf.

Ich sollte aufhören. Womit denn eigtl? Doch was mir mehr auffiel war das sie meinen Namen gerade voll und ganz aussprach. Einen Moment musterte ich sie nachdenklich und dann viel unmerklich mein Blick auf ihre Hände. Sie hatte sie zu Fäusten geballt. "Kannst du mir erklären womit ich dich verärgere?", mit leicht hoch gezogener Augenbraue sehe ich sie fragend an. Ich kann mich nicht erinnern etwas gesagt zu haben, was sie hätte verärgern können. Aber sie war wohl nun auch nicht mehr die Eryna die ich kannte.
Darauf das sich bei ihr einiges geändert hat, meinte sie das es gut so war. Das sie jetzt ihre Kräfte beherrschte und wohl auch neue bekommen hatte. Als ich die Schatulle jedoch hervor zog, bat sie mich zu gehen. Ich tat noch einen Schritt auf sie zu und nahm dann ihre Hand. Drehte sie mit der Handinnenfläche nach oben und legte dann da Kästchen mit ihrem Geburtstagsgeschenk dort hinein. "Magische Stärke ist nicht das wichtigeste im Leben, Eryna.", ich schließe ihre Hand um die Schatulle. Ich hatte ihr direkt in ihre strahlend blaue Augen gesehen und tat es auch jetzt. "Aber wenn du dein neues ich, wirklich magst und es für gut befindest. Dann ist es das eben.", ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Würde nicht bleiben, wenn sie es nicht wollte und deshalb löste ich mich auch wieder von ihr. Um mich dann abzuwenden. Beim fortgehen, zog ich wieder eine Zigarette aus der Schachtel in meiner Hosentasche und zündete mir diese mit meinen Zippo an. Meine Worte hatte ich ernst gemeint. Wenn es ihr mit der Veränderung gut geht, dann ist es auch gut so. Sie muss sich mögen und wohlfühlen in ihrer Haut. Nicht ich.

Ly wollte wissen womit er mich verärgert hatte, legte mir dann die Schatuelle in die Hand, schloss meine Hand drum, hatte zuvor noch gemeint das magische Kräfte nicht alles sind, dabei hatte er mir direkt in die Augen gesehen, tat es auch weiterhin. Sagte dann dass wenn ich mein Neues ich wirklich mag und für mich gut befinde dann ist es so, gab mir einen Kuss auf die Stirn, drehte sich um umzu gehen. Ich sah ihm nach, sollte ihn gehen lassen. "Warum Ly, wieso kannst Du nicht mal jetzt wirklich Sauer sein, ich behandel Dich wie Dreck und dennoch bist Du so verständnissvoll" ich lief ihm nach, trat vor ihn und hielt ihn so auf weiter zu sehen. Die Schatulle hielt ich weiter in meiner Hand, sah weiter zu ihm auf. "Ich will nicht das Du imemr so Verständnisvoll bist und alles verstehst" meinte ich, wieso konnte er nicht einfach mal aus seiner Haut fahren und mir sagen das es nicht gut ist sich so zum negativen zu verändern.

Das war es also. Es regte sie auf das ich nicht wütend wurde. Denn sie fragte mich nun, warum ich nicht sauer bin/werde. In meinen Schritten hatte ich schon inne gehalten, bevor sie mich eingeholt hatte. Und nun sah ich eben wieder zu ihr herunter. Die Schatulle hielt sie immer noch fest. Kurz musste ich etwas schmunzeln, da ich einen merkwürdigen Gedankengang hatte. Aus irgendeinen Grund viel mir auf, das ich gerade eher damit gerechent hätte das Kästchen an den Hinterkopf geknallt zu bekommen.
Aber auf ihre Worte hin, verschwand es wieder und einen Moment sah ich sie nachdenklich an. "Aber was du willst das ich bin oder nicht bin, spielt keine Rolle, Eryna." wand ich ein, während ich sie direkt ansah. "Mit Gewalt und Wutausbrüchen ändert man nicht unbedingt etwas. Und jeder muss für sich selbst entscheiden wie er sich am wohlsten fühlt.", ich stecke mein Zippo zurück in die Hosentasche und lasse die Kippe nach einem Zug auf den Boden fallen. Den Rauch puste ich über sie hinweg fort. "Du willst hören, das mir nicht gefällt wie du dich anscheinend veränderst hast? Du hast recht, das tut es nicht." , kurz halte ich inne. "Aber ich bin nicht der, der damit leben muss. Nicht der, der damit glücklich werden musst."

Ich sah sein Schmunzel, wieso schmunzelte er gerade? Das machte mich wieder wütend, in letzter Zeit ging das ziemlich schnell. "Hör auf damit, zeig doch einmal irgendeine Beschissene wirkliche Gefühlsregung" meinte ich zu ihm. Man ändert mit Wutausbrüchen und Gewalt nichts "Das weiß ich, das hast Du mir schon so oft gesagt" gewalt übte ich gerade noch nicht aus und einen Wutausbruch hatte ich auch nicht, das sah seit neusten anders aus. Sein Zippo steckte er zurück in seni eTasche, warf seine Kippe weg und pustete den Rauch über meinen Kopf hinweg. "Nein das will ich nicht hören..." oder vielleicht doch ich wusste es nicht. Weiter sah ich zu ihm auf, schaute dann wieder auf die Schatulle, was wohl darin sein wird? Ich schloss meine Augen. "Ly egal was ich sagen oder tun werde, bitte fang nicht an mich zu hassen" meinen Blick hob ich wieder. "Aber so ist es gut, so fühl ich zum erstem Mal seit langem nicht mehr den schmerz"

"Hör auf mich verändern zu wollen.", brachte ich ihr entgegen, als sie sagte ich sollte einmal eine wirkliche Gefühlsregung zeigen. Ein Lächeln von mir war schon mehr Gefühl, als sonst jemand erwarten konnte.
Das sie mit Gewalt nicht unbedingt etwas ändern konnte, wusste sie. "Den Anschein habe ich im Augenblick nicht", stelle ich schlicht fest.
Als ich glaubte gesagt zu haben, was sie hören wollte meint sie jedoch das sie das nicht hören wollte. Ich sehe sie fragend an. "Dennoch ist es so", das es mir nicht wirklich gefällt. Warum leugnen? Aber die Eryna die ich kenne ist immer noch da. Sonst würde sie kaum hier stehen und so mit mir reden. Und vorallen ihre letzten Sätze würde sie dann nicht aussprechen. "Mehr als es versuchen es nicht zu tun, kann ich dir nicht versprechen", meine ich darauf hin, das ich sie nicht hassen soll. Etwas jedoch sagt mir das ich das irgendwie sowieso nicht kann. "Wenn es gut ist, warum glaubst du dann dich vor mir rechtfertigen zu müssen?", auf das mit dem Schmerz gehe ich mit Absicht nicht ein. Sie rannte fort, etwas das ich im Grunde auch tat. Nur auf andere Weise.

"Aber das will ich doch nicht" gab ich zurück, ich wollte doch nur mal den echten Ly sehen, ich seuftze das wird wohl ein Traum bleiben. Mal wieder hatte er den Anschein nicht, das ich nichts mit Gewalt erzwinken will. Und dennoch mochte er mein jetztiges ich nicht, das konnte ich ihn nicht verübeln. "Das reicht schon" sagte ich zu ihm aufblickend, als er mir sagte es er mehr als es zu versuchen nicht versprechen konnte. "Damit Du mich verstehst" meinte ich, als er mich fragte wieso ich mich recht fertigen müsste.
Nun war ich es die seine Hand nahm, ich legte die Schatulle in diese, Streckte mich "Gib sie mir wieder wenn ich die alte Eryna bin" und nun, ja ich küsste ihn kurz sehr sanft, ehe ich mich löste und davon lief. Er brauchte nicht zu erwiedern oder so was, es war nur eine schwäche. denn ich wusste dass Ly in mir nie mehr als eine Freundin sehen würde, aber das war in Ordnung, er würde ein süßer Traum für mich sein....

Sie meinte das sie es nicht wollte - mich verändern. Dennoch hatte ich immer wieder das Gefühl das sie es eben doch wollte. Ich bin wie ich bin. Den Lyrian den sie vermutlich sehen will, gibt es nicht mehr. Man verändert sich eben in den Jahren und vorallem wenn es Jahrhunderte sind. Und nun war ich ebenso, wie ich heute bin. Das ich ihr versprach es zu versuchen, reichte ihr schon. Und sie rechtfertigte sich, weil sie wollte das ich sie verstehe. "Das tu ich" - das sie davon laufen mag. Den Schmerz nicht mehr empfinden mag. Das dumme ist nur, egal wohin man geht, der Schmerz verfolgt einen immer. Man kann ihn fortschieben, aber er findet einen immer wieder. Früher oder später.
Dann war sie diejenige die meine Hand nahm und die Schatuelle in diese legte. Ich sollte sie ihr wieder geben, wenn sie wieder die alte Eryna war. Kurz dachte ich das sie nie wirklich wieder die alte sein würde. Wir gehen stets weiter. Nie zurück.
Und dann. Dann küsste sie mich doch tatsächlich. Es haben lang keine Lippen mehr auf meinen gelegen, weil ich es so gewollt hatte. Und in diesem Augenblick verstand ich erst wie Eryna sich wohl gefühlt haben muss als man sie küsste obwohl sie es nicht wollte. Denn ich wollte das hier auch nicht. Nicht das je die Erinnerung verschwimmt wie sich die Lippen meiner Frau auf meinen angefühlt hatten ...
Ich sehe ihr nach wie sie davon geht und die Schatulle geht in meiner Hand in Flammen auf. Dann verschwinde ich von hier ohne darauf zu achten, das ich es mitten unter einer Masse von Menschen tu.