Nachdem Valeria noch ein weiteres Stück zurück gewichen ist, hat sich das Gesicht des Fremden dann doch wieder ein wenig entspannt. In ihren Gedanken konnte sie Feles förmlichst seuzend das Wort "Schade" hören sagen. Also hatte dieses kleine Biest ihr das eingehandelt.
Der Wirbel an der Hand des Fremden war ihr bei weitem nicht entgangen. Dieser war wirklich nur schwer zu übersehen und die Magie daran, welche rein gar nichts gutes verheiß, konnte selbst diese junge Hexe deutlich spüren. Sie war wirklich erleichtert, dass er sich wieder in den Griff bekommen hat und wieder versuchte freundlicher zu wirken. Das gezwungene Lächeln war ihm zwar mehr als deutlich anzusehen, dennoch war sie etwas erleichtert.
Seine Aussage, sie hätte nichts getan, traf es nur teilweise. Sie hatte Ihm speziell wirklich nichts getan. Wenn man sich dann aber einen Rückblick auf ihre Vergangenheit erlaubt, hatte sie sehr wohl schon das eine oder andere getan. Dadrunter sogar einiges absolut gar nicht erfreuliches. Das ist auch der Grund, weshalb sie einfach nur still nicht - abgesehen davon, dass Er sie ein wenig eingeschüchtert hat. Ihre Stimme findet sie erst wieder, als er davon spricht, dass ihre Katze merkwürdig sei.
"Feles ist Eigenwillig. Aber dafür treu."
In den meisten Fällen jedenfalls. Allgemein ist sie unberechenbar und verrät sie durchaus gerne einmal, nur um eine Reaktion zu sehen. Zu ihrem eigenen Glück hat die Katze es bisher nie zugelassen, dass man ihr wirklich etwas antut. Es würde zwar ihre Freiheit bedeuten, aber dann würde sie auch ihren Anlaufpunkt in diesem Universum verlieren und Gefahr laufen früher oder später in ihre Eigene Dimension gebannt zu werden.
Feles selber geht wieder gemächlichen Schrittes zu Valeria zurück und reibt sich ihren Kopf an Vals Bein. Sie ist nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, muss sie sich eingestehen, dennoch war ein gewisser Erfolg zu erkennen. Der Mann hegt eine sehr tiefgehende Abneigung gegenüber Hexen, egal welcher Herkunft sie zu sein scheinen. Wo wohl der Grund liegt, für diese Art von brutalem Hass?
Im Moment hat Feles genug vom ganzen und Valeria soll schließlich noch das Runenrätsel lösen und eventuell sich ihren Hausaufgaben widmen.
'Sag ihm auf Wiedersehen! Ich bring uns Heim.'
Wiederworte lässt sie gar nicht erst zu. Entweder Valeria reagiert und wahrt die Höflichkeitsformalitäten, oder sie wird gleich einfach so mit ihr verschwinden.
"Es hat mich gefreut Sie... Uhm. Wir werden jetzt besser gehen. Auf Wiedersehen?"
Valeria wusste nicht genau, was sie dazu noch sagen sollte. Es war keine rechte Freude darin diesen Mann kennen zu lernen und irgendwie doch. Nur lässt Feles nicht zu, dass sie sich wirklich weiter mit ihm abgibt, denn sie will Heim. Und wenn Feles Heim will, hat Valeria keine Wahl. Sie wird mitgezogen und Ende der Discussion. Wie es scheint hält Feles dann aber auch den Anstand und wartet, bis der Fremde ebenfalls noch ein Wort des Abschieds sagen kann.