Zeit konnte bedeutungslos werden, wenn man genügend davon hatte. Sie zog ins Land, zeigte einem wie sich alles veränderte und entwickelte. Doch all das konnte nicht Wahrgenommen werden, wenn man am Ende doch immer wieder auf der Flucht war. Aus seinen Augen hatte er so vieles gesehen und erlebt. Hatte eine junge Frau kennen gelernt, die manchmal mehr Kind war als wirklich eine Frau. Es war belebend gewesen, hatte sein Herz das nicht schlug dazu gebracht etwas zu Empfinden. Nun war es an der Zeit die Flucht zu beenden. Sich dem zu stellen was ihn Verfolgte. Jeder wollte seine Rache haben, dass stand fest. Es war nur die Frage wer schnell war und wer damit diese bekommen würde.
Kuraiko hatte bemerkt, dass der Untote nicht alleine war. Das er Wesen hinter sich hatte, die stärker waren als Vampire es jemals sein konnten und das war sein Vorteil. Auch wenn die Vampir-Königin eine Armee hinter sich hatte, so hatte er die Engel sowie eine Fee hinter sich, auch wenn Clywd versuchte Adelié daraus zu halten. Sie wollte sich mit solchen Dingen nicht beschäftigen. Viel zu lange hatte er gewartet, doch nun war der einzige sowie richtige Zeitpunkt um dem ein Ende zu setzen. Denn es war niemals ein gutes Leben zu Flüchten. Hatte er alles was er brauchte. Mit dem Wissen das Vilandra ihm ihr Blut geben wird, was ihm mehr Kraft verleihen würde. Kraft welche der Mann brauchen wird. Denn am Ende wird er alleine gegen eine Armee von Vampiren ankämpfen. Ihm wurde gerade bewusst, dass er nie nach Unsterblichen gesucht hat, die auch was gegen Kuraiko hatten. Clywd hätte sich mit ihnen zusammen tun können, doch war er ein Einzelgänger also hätte das nicht zu ihm gepasst und warum andere eine Schlacht führen lassen die ihn betraf? Sowas taten wahrlich nur Wesen die schwach waren und sich verstecken mussten. So war der großgewachsene Mann nicht.
Bevor er sich aufgemacht hatte, hatte er sich noch von Adelíe verabschiedet. Es war nichts Großes gewesen. Einfach und schnell. Ein Cut und alles war vorbei. Emotionen gehörten hier nicht hin und da sein wiederkommen ungewiss war, machte er keine Sinnlosen Versprechungen das würde niemanden was bringen und schon gar nicht der Fee.
So war er Aufgebrochen, wusste Clywd ganz genau wo Kuraikos Burg war. In einer Welt voller Häuser und Wohnungen lebte sie auf einer echten Burg um ihren Status klar zu machen, aber auch weil sie sehr alt war. Der Mann mit den blonden Haaren brauchte eine ganze Weile um dorthin zu kommen, denn er konnte nicht Beamen war ein einfacher Vampir. Die Zeit nutzte der Mann aber um sich vorzubereiten. Eine Strategie zu Entwickeln. Sein erster Gedanke war, einfach drauf los doch das war sehr Unvorsichtig. Er hatte keine Zeit sich erst um zusehen wo Wachen waren oder wie viele es dort gab, dennoch konnte er überlegen wie er am besten rein kam. So würde der Vampir das Tageslicht nutzen, denn nicht alle in den Diensten der Vampir-Königin konnten bei Tageslicht wandeln da es nur der Königsfamilie und einigen wichtigen Vorbehalten war. Es zeigte den Stand den man in der Familie hatte. Der Mann würde jeden Vorteil nehmen, den er bekommen konnte. Vor allem aber den Überraschungseffekt, denn Kuraiko würde niemals damit rechnen, dass es ein Vampir wagen würde ihre heiligen Hallen anzugreifen, schon alleine da sie sich für sehr Mächtig hielt. Dies war sie zweifelsohne, immerhin dauerte die Herrschaft des Clans nun schon viele Tausend Jahre an.
Unter Kirschbäumen umgeben von einem See stehend auf einer Steinmauer versteckt befand sich das Schloss, welches sich von den Europäischen doch sehr abhob, doch vor langer Zeit war das Modern gewesen, zudem ist es Zeitlos. Er betrachtete von außen die Burg. Er hatte recht gehabt, viele wachen gab es nicht. Was er bisher gezählt hatte, zehn an er Zahl. Kuraiko war sich ihrer Sache wirklich sicher, was sicher mit den Jahrzehnten kam. Wenn man niemanden hat, der sich einem in den Weg stellt wir man Selbstsicherer, aber auch Unvorsichtiger. Was seine Augen sahen, waren um die zwanzig Vampire drinnen, doch es konnten auch mehr sein, denn nicht alles war einsehbar. Dazu schienen es auch mehr Stimmen zu sein. Doch davon ließ er sich nicht beirren. Clywd ließ seine Schultern Kreisen und seinen Kopf, machte sich warm für das was kommen würde, auch für das Blut des Engels welches er empfangen wird. Er musste sich auf alles vorbereiten.
Der Vampir rief nun nach dem Engel, dieser kam auch wirklich schnell. Hätte er niemals gedacht, doch hatte sie eben auch andere Fähigkeiten die sowas ermöglichen. Doch er hätte es sich auch denken können, immerhin war Kotori auch immer gekommen wenn der Mann sie gerufen hatte. Engel hatten schon beeindruckende Fähigkeiten. Hätte Kuraiko nicht sowas aus ihm machen können, wobei –nein- er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen ein Heiliges Wesen zu sein. Nun, hätte er sich niemals Vorstellen können ein Wesen der Nacht zu sein. Vilandra war sofort bereit ihm ihr Blut zu geben, so versengte er seine Fänge in ihrem Hals und spürte schon beim ersten Tropfen wie seine Macht stieg, seine Fähigkeiten stärker wurden. Es war wie ein Rausch, mehr noch als bei Adelié damals. Clywd fühlte sich wie berauscht. So musste es sich also Anfühlen zu den Mächtigen Wesen zu gehören. Nur schwer konnte er sich von der Frau lösen, doch er tat es. Sein Herz hatte Angefangen schneller zu schlagen, das Blut pumpte in seinen Adern wie ein Unaufhörlicher Strom und er fühlte sich als könnte er es mit jedem Wesen auf der Erde aufnehmen, doch sein Ziel war das Schloss. Daher leckte er sich das Blut von den Lippen, heiliges Blut schmeckt doch immer noch am besten und bedankte sich. Der Engel verschwand und der blonde Vampir konnte zum Angriff übergehen…