Selbst wenn Dorian wollte, anschleichen konnte er sich nur wenn er zu Fuß ging. Das was bei anderen beamen war, tat er durch irgendeine Verschiebung des Ortes und das Spürte man. Es zog einen direkt in die Haut und man wusste das er da war. Als Dorian auftauchte, stand er direkt hinter mir und ich blieb stehen. Seine Stimme, seine Art …. Nichts hatte sich geändert. Als er begann mir von dem Club zu erzählen den ich hatte fallen lassen neigte ich meinen Kopf runter und lächelte „Weist du Dorian ich hab mich die ganze Zeit gefragt warum ich mich hier so wohl fühle. Ich hab schon an meinen Grund zu gehen gezweifelt aber ….“, und nun drehte ich mich zu ihm um. Tiefen eisblauen Augen trafen auf fast schwarze „ … ah da ist er ja. Bye Dorian ich schreib dir irgendwann mal ne Karte“
Verdammt das lief alles nicht so wie ich es mir gedacht hatte. Das war alles nicht geplant gewesen. Sicher ich hatte fest damit gerechnet das Dorian sich Spielersetz für mich suchte, aber ich hätte nie damit gerechnet das er mich auf diese Weise ersetzen würde. Mein Blick ging kurz in Richtung Herd wo das Mädchen zuvor noch rumgewuselt hatte. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich um hob die Hand „Mein Fehler“, rief ich und hatte schon die Hand auf der Klinke.

Ich lächel ihn kalt an. Seine Eisigen Augen sind ein herrlicher anblick und doch verzieh ich keine Miene. Zeig es ihm nicht. Er soll ruhig glauben, dass er mir Egal ist und mir nur das Geld, was er mir durch seinen Abgang schuldet wichtig ist. "Denk dran Cathan. Ich will mein Geld zurück haben und nochmal werd ich keine 5 Jahre warten, ehe du dich meldest. Nächstes mal, werd ich für Sorgen, dass du hier aufkreuzt!" Eine ernstzunehmende Drohung. Wenn er gehen will, soll er es tun. Seine entscheidung. Ich hab keine Lust Babysitter bei ihm zu spielen.
Ich seh zu Darcon, der unbeteiligt wirkt. "Wo ist Bell?" "Einkaufen" "Will sie schon wieder kochen?", frag ich nach. Er nickt und ich zieh eine Augenbraue hoch. "Sag ihr ich komm heute abend nochmal vorbei." Darcon zuckt mit den Schultern. Mit einer 50:50 Chance wird er es weiter geben, oder auch nicht.
Ich seh nochmal zu Cath. "Du hast 10 Tage, dann will ich mein Geld haben!" Mit diesen netten Abschiedsworten verschwinde ich auch schon wieder. Man sollte eben nicht einfach aus einem Verhandlungsgespräch verschwinden und nicht zurück kommen ....


//Darcon//
Ich seh zu Cath, da Dorian wieder weg ist. "Mach was du willst", sag ich zu ihm und geh die Treppe wieder nach oben. Keine Lust mehr auf dieses geplänkel und als Kumpel will ich diesen eingebildeten Kerl auch nich haben. Der hält sich für was besseres und uns für den Ersatz. Der hat wirklich keine Ahnung, man bemerkt es an seiner Art. Augen auf machen sollte man schon, um nicht blind rumzurennen.

Cathan sah zu wie Dorian sich erhob und mit dem einen Satz, all das abtat was er von ihm wissen wollte. Der blonde junge Mann war sich bewusst, das dieser Dorian vor ihm wieder der alte war und nichts mehr sagen würde. In einem schwachen Moment, war Cathan am richtigen Ort zur richtigen Zeit gewesen und hatte etwas erfahren was er eigentlich gar nicht wissen sollte. Nun war dieser Moment vorbei und er war sich sicher das keine weitere Antwort mehr kommen würde. Während der äußerlich junge, aber innerlich alte Mann den Raum verließ stand auch Cathan auf und zog sich nur sehr langsam an. Er war wieder ins Zweifeln gekommen, fand aber noch keinen Mut Dorian einfach so wieder zu verlassen. Auch wenn dieser Gedanken ihn mehr als störte – irgendwo tief in sich liebte er den Mistkerl und wollte nicht das er gerade an ihn zerbrach. So folgte er dem dunklen haarigen Mann in die Küche. Er sah zu wie er gierig das essen in sich hinein schlang und blieb daher im Türrahmen stehen. Was sollte nun aus ihnen beiden werden? Cathan war sich in gar nichts mehr sicher bei Dorian und das sah man ihm an.

Dorian hat sich erstmal Spiegeleier gebraten und dann noch Speck mit in die Pfanne geworfen. Er kocht eigentlich nie selber, aber er kann es. Wenn auch nur einfache Gerichte.
Dazu gabs noch Brot und dann hat er sich an den Tisch gesetzt und erstmal was gegessen. Als der halbe Teller leer ist, sieht er zu Cath, der in der Tür steht. "Jetzt schau nicht wie ein Welpe, den man den Knochen vor der Nase wegeschnappt hat. Aus dem Alter müsstest du raus sein. Los setz dich und leiste mir gesellschaft." Dorian spielt im moment sich selber genauso viel vor, wie Cath auch. Er braucht seine Gegenward einfach noch und wird einen Scheiß tun, den jungen Mann wieder zu vergraulen, indem er ihn gleich zu Nahe kommt und auf die Pelle rückt.
"Außer du willst die Tür weiter festhalten, damit sie nicht weg läuft. Da fällt mir ein, wo wohnst du zur Zeit eigentlich und was treibst du?" Das interesse war ehrlich, auch wenn es nur so beiläufig klingt. Dorian will versuchen wieder am Leben von Cath teil zu haben. Das Ewige Katz und Maus spiel ist er eindeutig überdrüssig geworden, weshalb er schon zu so rabiaten Methoden gegriffen hatte ...